Durchgangsverkehr
Es besteht immer noch die Möglichkeit zu hinterfragen.
Daher meine Idee:
Ist die Stadt der Zukunft wirklich noch eine Autostadt? Ist es nicht umso attraktiver, je weniger Autos fahren und herumstehen?
Dies gilt auch, wenn nicht vor allem, für den Durchgangsverkehr. Als Bürger in Ludwigshafen habe ich kein natürliches Interesse, die Anbindung im Individualverkehr zwischen Pfalz und Mannheim über eine Schneise mitten durch unsere Stadt zu führen.
Hallo Gast,
vielen Dank für Ihre Anregungen. Gerade aus mobilitäts- und klimapolitischer Sicht stellen die Planungen eine große Herausforderung dar. Die Stadtverwaltung muss sehr unterschiedliche Interessen und Belange berücksichtigen - die der Stadt und deren Bürgerinnen und Bürger sowie der Region und der Wirtschaft. Daher sucht die Stadt Ludwigshafen den Dialog mit allen Anspruchsgruppen, um gemeinsam die besten Lösungen zu finden. Dazu gehört, dass wir auf der einen Seite die Interessen des Individual- und Lieferverkehrs im Wirtschaftsraum berücksichtigen, aber diesen abwägen gegenüber denen anderer Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer.
Ein herausragendes Beispiel dafür ist der Mobilitätspakt. Dessen Aufgabe ist es, Maßnahmen aller Verkehrsträger unter dem Leitbild einer nachhaltigen Mobilität in der Metropolregion Rhein-Neckar zu entwickeln. Zugleich legen wir in Ludwigshafen den Fokus stärker auf den Radverkehr. Insofern sehen Sie, wie komplex die Planungen gerade unter dem Blickwinkel der Mobilität sind.
Gerade aus Gründen des Klimaschutzes und einem tatsächlich vielfältigen Mobilitätsverständnis heraus, das eben nicht immer das Auto an erste Stelle stellt, ist im Zuge des Ersatzbaus für die Pilzhochstraße eine hochwertige Radverkehrsanlage von Beginn an mitgeplant. Auch die Stadtstraße wird zu gegebenem Zeitpunkt noch einmal aus Radfahrersicht beleuchtet.
Und auch beim ÖPNV geht es weiter: Gemeinsam mit der RNV machen wir in einem Kraftakt schon jetzt das Schienennetz der Straßenbahnen fit für die Zukunft - siehe insbesondere die Linien 10 und 4. Zusätzlich wird auch eine neue Gleisverbindung von der Bleichstraße auf die Konrad-Adenauer-Brücke gebaut werden, die es überhaupt erst ermöglicht, die drei zusätzlichen Expresslinien ab 2026 fahren zu lassen.
Damit wird mit den Hochstraßenprojekten gleichzeitig ein großer Schritt Richtung Verkehrswende gegangen.
Das neue Stadtquartier, was nun entsteht, wird von Beginn an unter den Gesichtspunkten der Ökologie, der Nachhaltigkeit und der Resilienz geplant und gebaut werden. Hier stehen wir am Anfang der Planungen und des Dialogs.
Ihre Stadtverwaltung