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Zeitplan für Rathaus-Abriss liegt vor

Der Rückbau von Rathaus und Rathaus-Center liegt im Zeitplan. In drei Abschnitten wird der Gebäudekomplex abgerissen. Damit dies möglichst schonend und sicher passiert, hat die Stadtverwaltung in einer Machbarkeitsstudie alle kritischen Aspekte vorher untersucht – von Bauschadstoffen, über Lärm bis hin zur Statik und Abbruchtechnologie. Besonderes Augenmerk musste auf die Fassade des Turms gelegt werden.

Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie stellte die Verwaltung am Montag, 16. Mai 2022, dem Bau- und Grundstücksausschuss sowie der Öffentlichkeit vor. Am 23. Mai wird sich der Stadtrat mit dem Thema befassen.

Unter acht Gesichtspunkten hat die Stadtverwaltung den Abbruch geprüft und vorbereitet: Bauschadstoffe, Brandschutz, Abbruchstatik und Baugrund, vorhandene Haustechnik, Abbruchtechnologie, Baulogistik, Emissionen wie Lärm, Staub und Erschütterungen sowie Ökologie.

Um den Abbruch sicher, geordnet und zielgerichtet vornehmen zu können, haben die Ingenieurinnen und Ingenieure den Gebäudekomplex in drei Bereiche eingeteilt: den östlichen Bereich rund um das ehemalige Kaufhaus, der bis an die Haltestelle Rathaus heranreicht, den nördlichen Bereich der Mall, der unter der Hochstraße Nord liegt, und den zentralen Bereich mit dem Rathausturm.

Rückbau aufeinander abgestimmt und teilweise parallel

Der Rückbau beginnt aufeinander abgestimmt und teilweise parallel. Die Arbeiten zum Abriss von Mall und Rathaus-Turm starten im dritten Quartal 2022 mit der Entkernung und Schadstoffentsorgung. Danach erfolgt der Rückbau der Fassade und zum Abschluss wird die massive Betonkonstruktion abgerissen. Diese Arbeiten dauern bis Ende 2025.

Im Bereich des ehemaligen Kaufhauses an der Ostseite starten die Arbeiten im zweiten Quartal 2023 und sollen bis Ende 2024 abgeschlossen sein. Im nördlichen Bereich der Mall, der unter der Hochstraße Nord liegt, beginnen die Arbeiten im vierten Quartal 2023 und dauern bis ins erste Quartal 2025. Ende 2025 soll der gesamte Komplex abgerissen sein.

Aufgrund der allgemeinen gestiegenen Baupreise muss die Stadtverwaltung ihre Kostenannahmen anpassen. Allein in den vergangenen drei Monaten sind die Baupreise in Deutschland um rund 3,4 Prozent gestiegen. Wenn man das auf das Jahr hochrechnet, würde sich eine Baupreissteigerung von 14,4 Prozent ergeben. Knappe Ressourcen, die großen Investitionen in ein klimaneutrales Deutschland sowie die Auswirkungen des Krieges Russlands gegen die Ukraine sorgen dafür, dass Preisentwicklungen sehr schwer kalkulierbar sind.

Die Stadtverwaltung geht daher davon aus, dass die Baupreise in den nächsten Jahren regelmäßig stärker steigen werden als die allgemeinen Verbraucherpreise. Sie rechnet daher aufgrund der vorliegenden Zahlen, dass die Kosten für den Rückbau des Gebäudekomplexes bei rund 79,73 Millionen Euro liegen. Davon entfallen rund 7,85 Millionen auf den Abriss der Nordmall sowie rund 71,88 Millionen Euro auf die beiden anderen Gebäudeteile. Die nun anstehenden Erhöhungen beruhen fast ausschließlich auf der Inflation der Baupreise. Die Planungsergebnisse zeigen sich stabil.

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