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Große Infrastrukturprojekte in Ludwigshafen machen Fortschritte Bürger*innen-Dialog geht weiter

Die Entwicklung der großen Infrastrukturprojekte rund um die Ludwigshafener Hochstraßen macht sichtbar Fortschritte. Während im Norden der Bau der neuen Westbrücke Gestalt annimmt, die Baufelder für die ebenerdige Helmut-Kohl-Allee vorbereitet werden und der mineralische Rückbau des Rathaus-Centers in diesem Frühjahr beginnt, ist im Süden der Lückenschluss an der Hochstraße Süd in greifbare Nähe gerückt. Auf unvorhergesehene Schwierigkeiten bei der Sanierung der Weißen Hochstraße wird mit einer flexiblen Umstellung der Bauabläufe reagiert, um den Gesamtzeitplan einzuhalten. 

Helmut Kohl-Allee: Neue Westbrücke nimmt Gestalt an 

Im Anschluss an die A650 verläuft in der Nähe des Bruchwiesenknotens der Bau der neuen Westbrücke nach Plan.

Aktuell werden dort die Widerlager für das insgesamt 440 Meter lange Bauwerk errichtet, das später über den Güterbahnhof bis zur Pasadenaallee führen wird, um in die ebenerdige Helmut-Kohl-Allee überzugehen. Der erste Teil des westlichen Widerlagers wurde bereits im Januar betoniert. Für den Verkehr geöffnet wird die Brücke voraussichtlich 2028. Früher freigegeben, bereits Anfang März, also in wenigen Tagen, wird hingegen ein Teil des dort vorgesehenen kombinierten Geh- und Radwegs. 

Baugrund im Mittelteil wird vorbereitet

Im Mittelteil schreiten die vorbereitenden Arbeiten für den Abriss der Hochstraße Nord und den Bau der ebenerdigen Helmut-Kohl-Allee voran. Auf dem Messplatz und dem Parkplatz Jaegerstraße finden auf zusammen 35.000 Quadratmetern aktuell Erdbauarbeiten mit begleitenden Kampfmittelsondierungen statt. Die Arbeiten werden Schritt für Schritt umgesetzt, wobei die Erde schichtweise mit einem gepanzerten Bagger abgetragen und sondiert wird. Nach der Prüfung und Freigabe wird sie wieder verfüllt. Die Arbeiten auf dem Parkplatz Jaegerstraße werden voraussichtlich bis Mai, auf dem Messplatz bis September 2025 andauern. Parallel dazu wird die ehemalige Haltestelle Danziger Platz entkernt, um von Oktober 2025 bis ins Frühjahr 2026 gemeinsam mit den Teilen des sogenannten C-Tunnels, die unter der neuen Hochstraße liegen, verfüllt werden. Ende dieses Jahres werden zudem Straßenbauarbeiten im Bereich des Messplatzes beginnen.

Rückbau des Rathaus-Turms beginnt im Frühjahr

Weiter östlich steht der mineralische Rückbau des Rathaus-Centers nun kurz bevor. Die Fassade des ehemaligen Rathaus-Turmes ist wie geplant vollständig abgetragen, zurück geblieben ist das Beton-Skelett des Turmes, der voraussichtlich ab Ende März beziehungsweise Anfang April abgerissen wird. Dabei werden zunächst Mini-Bagger vom 15. bis zum 9. Stockwerk herunter den Beton zerkleinern, danach übernehmen große Longfront-Bagger die unteren Ebenen. Das anfallende Abbruchmaterial wird dann teilweise recyclet und wieder als Grundlage für den Bau der Helmut-Kohl-Allee verwendet. Ist es mit Schadstoffen belastet, wird es entsprechend entsorgt. BPG und Baufirmen werden dabei soweit möglich lärmarme Verfahren einsetzen. Mit einem punktuellen Wassernebel wird die Staubbelastung reduziert. Diese Maßnahmen sollen die Auswirkungen der Baustelle auf die Anwohner*innen so gering wie möglich halten.

An der Hochstraße Süd wächst die neue Brücke

Die in Bau befindliche neue Brücke an der Hochstraße Süd wächst seit Wochen sichtbar näher an die Weiße Hochstraße heran. Aktuell werden die Arbeiten westlich der Berliner Straße fortgesetzt, bis voraussichtlich noch Anfang September 2025 ist die Berliner Straße zwischen dem Kreuzungsbereich Berliner Straße/Dammstraße und dem Kreisverkehr Paul-Kleefoot-Platz 

für den öffentlichen Nahverkehr und den Kraftverkehr voll gesperrt. Fußgänger*innen und Radfahrer*innen können den Bereich jederzeit queren, im Frühjahr wird zudem ein Schutztunnel errichtet. Die Verkehrsfreigabe für das neue Bauwerk wird gemäß aktueller Terminplanung im ersten Quartal 2026 stattfinden. 

Mit dem Bau des neuen Radwegs unter beziehungsweise entlang der Hochstraße Süd kann nach derzeitigem Stand Mitte 2026 begonnen werden, sobald die Entwicklung der Arbeiten an der Weißen Hochstraße dies zulassen. Voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2028 wird mit dem Radweg dann eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Hauptbahnhof und Konrad-Adenauer-Brücke zugänglich.

Umstellung im Bauablauf an der Weißen Hochstraße 

Parallel zu den Arbeiten am Lückenschluss werden die Modernisierungsarbeiten an der Weißen Hochstraße fortgesetzt, jedoch in einer anderen Reihenfolge. Grund dafür ist, dass im Laufe der fortschreitenden Arbeiten ein schlechter baulicher Zustand und unbekannte Mängel festgestellt wurden. So sind beispielsweise beim Abbruch der Brückenkappen Schäden sichtbar geworden, die auf Vorschädigungen an den Kragarmen, den äußeren Rändern der Brücke, zurückzuführen sind. Um diese Schäden zu beseitigen, müssen die Kragarme aufwändig saniert werden. Um die dadurch entstehende Verzögerung bei der Verkehrsfreigabe zu minimieren, reagierten die Planer*innen mit einer Umstellung im Bauablauf, so dass nach aktuellem Stand eine Verkehrsfreigabe der Weißen Hochstraße voraussichtlich im 
zweiten Quartal 2026 möglich sein wird. Die Fahrbahn wird zunächst für den Kraftverkehr ertüchtigt und Arbeiten an der Unterseite nachgeordnet. Die Umstellung im Bauablauf bedeutet, dass die notwendigen Arbeiten nun nicht mehr abschnittsweise entlang der Weißen Hochstraße "wandern", sondern in verschiedenen Bereichen gleichzeitig stattfinden.

Baumaßnahmen an der Pylonbrücke werden vorgezogen

Dies bedeutet auch, dass die Sanierung der Auf- und Abfahrtsrampen zur Pylonbrücke zeitlich vorgezogen wird. Ab 3. März wird die Auffahrtsrampe in der Kaiser-Wilhelm-Straße, ab 24. März dann die Abfahrtsrampe Dammstraße in Richtung Stadtmitte gesperrt. Die Freigabe erfolgt für beide Rampen voraussichtlich Mitte Oktober. Die Sanierung der Rampen war ursprünglich im Frühsommer 2025 eingeplant, im Zuge der Bauumstellung für die Weiße Hochstraße wurde diese Maßnahme jedoch vorverlegt, um auch an dieser Stelle den Zeitverzug zu kompensieren. Um die Sperrzeiten sinnvoll zu nutzen und die Verkehrseinschränkungen so gering wie möglich zu halten, werden im Zuge der Umstellung auch die notwendigen Sanierungsmaßnahmen an der Pylonbrücke selbst vorgezogen. Diese beinhalten eine Erneuerung der Fahrbahn und der Abdichtung sowie das Installieren neuer Schutzplanken. Beendet werden die Maßnahmen nach aktuellem Stand im Oktober 2025, dann kann die Pylonbrücke wieder für den Verkehr freigegeben werden. Im Anschluss daran werden noch weitere Arbeiten zum Korrosionsschutz und Instandsetzung der Tragseile erfolgen, diese werden jedoch unabhängig vom Verkehr durchgeführt.

Um mögliche Verkehrsbelastungen für den Innenstadtbereich zu reduzieren, empfiehlt die Stadtverwaltung 
Verkehrsteilnehmenden, das Angebot des Umweltsensitiven Verkehrsmanagements (UVM) zu nutzen. Alle Informationen dazu sind zu finden unter https://ludwigshafen.de/standort-mit-zukunft/mobilitaet/uvm

Bürger*innendialog und weitere Informationen

Am Mittwoch, 12. März, 18 bis 20 Uhr, lädt die Stadtverwaltung erneut zu einer Online-Sprechstunde ein. Interessierte Bürger*innen erhalten dann aus erster Hand aktuelle Informationen rund um die Baustellen entlang den Hochstraßen, können Fragen stellen oder Hinweise geben. Gesprächspartner*innen an diesem Abend sind unter anderem Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck, Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt und die Projektleitungen der BPG sowie Expert*innen der Stadtverwaltung. Der Link zur Sprechstunde wird am 12. März ebenfalls auf  www.ludwigshafen-diskutiert.de veröffentlicht.

Stadtverwaltung und BPG planen zudem Rundgänge für Anwohner*innen im Bereich der Baustelle am Rathaus. Die Termine werden rechtzeitig vorher bekanntgegeben. 

Anwohner*innen steht mit Dieter Jung nach wie vor ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung. Er ist telefonisch erreichbar unter 0621 504-6686 sowie per E-Mail dieter.jung@bpg-ludwigshafen.de.  

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