Handel und Gewerbe

Handel und Gewerbe sind nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt Ludwigshafen, sondern sie leisten mit ihrer Versorgungsfunktion und als Begegnungsort einen wichtigen Beitrag zu einer attraktiven, lebenswerten und lebendigen Innenstadt sowie Stadtteilen- und Ortszentren. Der demografische Wandel, ein geändertes Konsumentenverhalten sowie technologische Neuerungen und Digitalisierung werden die Strukturen des Handels und Gewerbes künftig nachhaltig verändern. Die Herausforderung besteht darin, den Einzelhandel vor Ort zu stärken und gleichzeitig die räumlichen Strukturen für die sich ändernden Bedarfe zu schaffen. Es gilt außerdem, Gewerbeentwicklungen in Einklang mit dem Stadt- und Landschaftsbild, mit dem Natur- und Landschaftsschutz sowie mit einem ressourcenschonenden Umgang mit Grund und Boden zu bringen. Welche Flächen in Zukunft für die gewerbliche Nutzung und den Einzelhandel zur Verfügung stehen sollen, wird im Flächennutzungsplan über Gebietsausweisungen (z.B. Gewerbeflächen, Sonderbauflächen) dargestellt. Zudem lassen sich zentrale Versorgungsbereiche für den Einzelhandel darstellen.

Wie werden sich aus Ihrer Sicht der Einzelhandel und das Gewerbe in Ludwigshafen entwickeln und wie könnte mit dem Flächennutzungsplan ein positiver Einfluss darauf genommen werden?

 

 

Kommentare

Die Arbeitswelt entwickelt sich weiter, Homeoffice wird wichtiger werden, Bürogebäude der ansässigen Firmen werden leer stehen und können zu Co-Working Spaces umfunktioniert werden. Zum Ausgleich benötigen die Menschen Begegnungsstätten, die die persönliche soziale Interaktion des Büros ersetzen. Kunst, Sportstätten und Kultur müssen gestärkt werden mit dem Fokus auf der Möglichkeit zur Selbstverwirklichung.

Auch Online Shopping wird in den nächsten 15 Jahren besser und interaktiver werden, sodass der Einzelhandel weiter zurück gehen wird, das ist eine Entwicklung die nicht aufgehalten werden kann, auch und gerade im Bereich der täglichen Bedarfe. Hier werden sich automatisch freie Flächen ergeben, die umfunktioniert werden können und somit kein weiterer Flächenbedarf entstehen wird.

Nock keine Umweltprüfung vom Verband Region Rhein-Neckar im Regionalplan. Darauf baut der Flächennutzungsplan der Stadt Ludwigshafen auf. Bitte Tiere, Pflanzen und ökologische Vielfalt berücksichtigen. Im Bereich der Ackerflächen steht der Kiebitz unter Artenschutz. Die Flächen dienen der Biotopvernetzung. Betreff Klima und Luft regionalen Grünzug erhalten. Warum fließt der Landschaftsplan (was sind Grünflächen für die Zukunft) von Herrn Johannes Mazomeit, Vorsitzender des Naturschutzbeirates der Stadt Ludwigshafen nicht in den Flächennutzungsplan mit ein?

Moderationskommentar

die Umweltprüfung zum einheitlichen Regionalplan Rhein Neckar ist im Umweltbericht dokumentiert, der als öffentlich einsehbares Dokument auf der Website der Metropolregion Rhein-Neckar zu finden ist. Hier der Link zum Regionalplan Rhein Neckar (Stand Februar 2020): https://www.m-r-n.com/was-wir-tun/themen-und-projekte/projekte/einheitli....

Der Landschaftsplan stellt die wichtigste Daten- und Bewertungsgrundlage für den Umweltbericht zum Flächennutzungsplan dar. Der Landschaftsplan fließt damit ganz ausdrücklich in den Flächennutzungsplan der Stadt Ludwigshafen ein.

Herr Mazomeit ist erster Vorsitzender des Pollichia e. V. Der Landschaftsplan wird jedoch von einem privaten Planungsbüro im Auftrag der Stadt Ludwigshafen zeitlich parallel zum Flächennutzungsplan erstellt.

Mit freundlichem Gruß
Ihre Stadtverwaltung

Den Effekten asymetrischer Kostenstruktur von Fernhandel und lokalem Handel muss auf lokaler Ebene begegnet werden.
Dem lokalen Handel kommt eine zentrale soziale Funktion zu. Die Verkehre sind hierauf
multimodal auszurichten. Der Ausweis von Ladezonen zur CO2neutralen Verteilung der Produkte des Fernhandels
ist dringend erforderlich. Diese sind durch Carrierdienste, welche sich an den lokalen Kosten der Infrastruktur bisher
in keiner Weise beteiligen volumenabhängig (Anzahl Sendungen) anzumieten.

Eine städtische Initiative zur risikoarmen Gründung von Gewerben wäre großartig.
Ich stelle mir die Ludwigsstraße mit ihren Leerständen als autofreie Start-up-Allee vor, in welcher zu Minimalpreisen und mit Förderung Kleinstunternehmer ansäßig werden.
Dann ließe sich ein schöner Laufweg bilden von der Rheingallerie mit den Platzhirsch-Gewerben, Fußgängerüberweg Höhe Kaiser-Willhelm-Straße, und dann autofreie Ludwigstraße mit neuen Start-Ups zum Erleben. (und vielleicht sogar um Arbeitsplätze zu schaffen).
Hier könnten wir bspw. sogar Start-Ups aus Mannheim abluchsen, wenn sie auch über ein Geschäftsmodell mit funktionierendem Versand verfügen.

Seit Jahren sucht ALDI für den zu kleinen Laden in der Mörschgewanne ein größeres Grundstück. Der Laden wird insbesondere von Bürgern aus Rheingönheim, Mundenheim oder Altrip aufgesucht. Bei Schließung käme alternativ nur der Laden in Neuhofen bzw. in der Maudacher Str. in Frage. Zwischen der Kreisstr. nach Altrip und der Shellstr. sind riesige Brachflächen offenbar für Industrie freigehalten. Seit Jahren (Jahrzehnten) werden diese Flächen nicht genutzt. Mein Vorschlag wäre, in diesem Bereich eine Fläche für diesen Markt planerisch zu ermöglichen. Z. B. im Bereich der ehemaligen Giulinigärten oder neben Auto-Bähr oder auch links vorm Wertstoffhof oder woanders in dieser Gegend

Gerade in den kleineren Stadtteilen ist die Grundversorgung der BürgerInnen ein Dauerthema und insbesondere für die Älteren unerlässlich. Im Flächennutzungsplan muss diese Grundversorgung unbedingt verankert werden.
Was Gewerbe betrifft sollte auf vorhandene Freiflächen zurück gegriffen werden und nur bei Firmen die zusätzliche Arbeitsplätze in die Stadt bringen Ackerland zur Verfügung gestellt werden.