Wie kann man das Stadtgebiet großräumig umfahren und wie erreicht man innerstädtische Ziele? - Das Umweltsensitive Verkehrsmanagement (UVM) und das 3-Zonen-Konzept
Durch die Arbeiten am Hochstraßensystem entstehen voraussichtlich mehr Situationen, die zu Verkehrsbeeinträchtigungen führen können. Um den Verkehr in Ludwigshafen künftig besser zu leiten und den Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern einen besseren Überblick zu verschaffen, setzt die Stadtverwaltung auf eine Kombination aus "3-Zonen-Konzept“ und Umweltsensitiven Verkehrsmanagement (UVM). Das UVM soll die Belastung durch Luftschadstoffe in der Stadt zu reduzieren und wird im Jahr 2022 seinen Betrieb aufnehmen.
Verkehr wird in Echtzeit erfassen
Ein IT-gestütztes System zur Erfassung der Verkehrssituation in Echtzeit soll dazu beitragen, Stausituationen und zähfließende Verkehre im Innenstadtbereich sowie eine Überlastung der Orts- und Stadtteildurchfahrten als Umfahrungsstrecken zu vermeiden. Die Stadtverwaltung setzt dabei auf zwölf dynamische Anzeigetafeln in der Innenstadt, die über alternative Umfahrungsrouten informieren sowie Verkehrshinweise aufzeigen. Weitere 16 dynamische Anzeigetafeln für ein Parkleitsystem weisen auf freie Parkplätze hin. Angepasste Ampelschaltungen und digitale Informationsangebote - beispielsweise in Form einer App - ergänzen das Paket. Nutzerinnen und Nutzer können schnell und flexibel auf alternative Routen ausweichen und sich über Reisezeiten informieren.
Weiterhin wird es möglich sein, Informationen über so genannte intermodale Routen unter Berücksichtigung sämtlicher Verkehrsmittel (u.a. ÖPNV, Car- und Bikesharing) abzurufen: Hier sind alle alternativen Angebote und Möglichkeiten, beispielsweise die Radwegverbindungen, die Verfügbarkeit von Mieträdern, die aktuellen Fahrplaninformationen, das Carsharing-Angebot sowie die Ladestationen für E-Fahrzeuge einsehbar.
3-Zonen-Konzept
Außerdem soll der Verkehr schon frühzeitig um das Stadtgebiet herum auf dem Autobahnring geführt werden. Hier wird die Stadt Ludwigshafen durch Die Autobahn GmbH des Bundes unterstützt. Grundlage des Systems bildet ein Drei-Zonen-Konzept: Der überregionale Verkehr (Zone 1) wird den Autobahnring, bestehend aus A6 und A61 mit den Rheinbrücken bei Mannheim-Sandhofen und Speyer, nutzen. Der regionale Verkehr (Zone 2) wird den Bundesstraßenring B 9 nutzen und die innere Zone (Zone 3) sollte nur noch zum Erreichen innerstädtische Ziele genutzt werden. Für die Umsetzung einer ergänzenden Beschilderung von dynamischen Wegweisern im Autobahn- und Bundesstraßennetz werden der Landesbetrieb Mobilität (LBM) im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz sowie die Autobahn GmbH des Bundes die Planung und Finanzierung in Abstimmung mit der Stadt Ludwigshafen übernehmen.
Dies kann alles nur funktionieren, weil die Partner der Stadt Ludwigshafen mit viel Einsatz die erforderlichen Straßen und Brücken im Vorfeld saniert und ertüchtigt haben. Besonders zu nennen sind die Rheinbrücken A6, A61 und B39, die B9 sowie die Arbeiten an den Anschlüssen zur Kurt-Schumacher-Brücke und zur Konrad-Adenauer-Brücke in der Schwesterstadt Mannheim.
Beide Ludwigshafener Brücken über den Rhein, die Kurt-Schumacher-Brücke und die Konrad-Adenauer-Brücke, sind aktuell befahrbar und werden es auch bleiben. Ebenso die Pylonbrücke über die Bahngleise im Westen von Ludwigshafen.
Weitere Informationen zum UVM gibt es unter www.ludwigshafen.de/uvm