Hauptprüfung der Hochstraße Nord
Damit die Hochstraße Nord bis zu ihrem Abriss weiter von Autos befahren werden kann, setzt die Stadtverwaltung Ludwigshafen am Rhein auf ein umfangreiches Prüfprogramm. Regelmäßig werden Abschnitte der Hochstraße auf Schäden untersucht. Alle sechs Jahre ist zudem eine große Kontrollmaßnahme fällig. Im Zuge der diesjährigen Hauptprüfung nach DIN 1076 der Hochstraße Nord (B44) sind an den kommenden Sonntagen, dem 15. August und dem 22. August Untersuchungen unter Einsatz eines Brückenuntersichtgerätes geplant. Dabei müssen während der Befahrung je Fahrtrichtung die Fahrbahnen der B44 auf eine Fahrspur verengt werden.
Mehr als 29.000 Quadratmeter Betonfläche
Die zu prüfenden Bauwerke erstrecken sich von der Auffahrt Heinigstraße in Fahrtrichtung Bad Dürkheim bis Bruchwiesenknoten. Anschließend werden die Bauwerke in Fahrtrichtung Mannheim vom Bruchwiesenknoten bis zur Abfahrt Heinigstraße untersucht. Dabei werden Expertinnen und Experten des beauftragten Gutachterbüros dann auch unter die roten Netze schauen, die vor zehn Jahren zum Schutz des Bauwerks angebracht und vor drei Jahren erneuert wurden und die mögliche herabfallende Betonbrocken an der maroden Hochstraße Nord auffangen sollen. Im kompletten Prüf-Verlauf werden so Betonflächen von mehr als 29.000 Quadratmetern untersucht und schadhafte Stellen, sofern notwendig, dann im Nachgang repariert. Dies stellt die Instandhaltung der Hochstraße für den Personenwagenverkehr vorrausichtlich bis zu deren Ersatz für weitere fünf Jahre sicher.
Auffahrt Heinigstraße kurzzeitig gesperrt
Am Sonntag, 15. August, werden alle Bauwerke über den elektrifizierten DB-Gleisen untersucht. Dabei muss die Auffahrt Heinigstraße in Fahrtrichtung Bad Dürkheim kurzzeitig gesperrt werden.
Am 22. August 2021 werden alle restlichen Bauwerke im gleichen Streckenabschnitt der Hochstraße Nord, über den nichtelektrifizierten Gleisen der DB ("Güterbahnhof") geprüft. Auch hier müssen die Fahrbahnen in jeder Fahrtrichtung auf eine Spur verengt werden.
Hintergrund
Bei einer Bauwerksprüfung nach DIN 1076 wird das Bauwerk aus technischer Sicht betrachtet. Die Verantwortung für die Durchführung der Bauwerksprüfung liegt bei den zuständigen Baulastträgern, also den zuständigen Straßenbauverwaltungen. Die Hochstraße Nord wird im Auftrag der Stadt Ludwigshafen am Rhein von einem Ingenieurbüro hinsichtlich ihrer Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit betrachtet.