Warum fehlt ein mutiges ÖPNV-Verkehrskonzept?

Die hier aufgeführten Maßnahmen, um Staus während der Bauarbeiten zu vermeiden sind bei weitem nicht ausreichend. Warum wagt die Stadt zusammen mit den Verkehrsbetrieben kein mutiges Verkehrskonzept, welches auch nachhaltig nach den Bauarbeiten zu nutzen ist? Warum wurde nicht über Fahrradschnellstraßen-Netz nachgedacht? Warum gibt es keine Pläne für eine 5-Minuten-Taktung von Bussen und Bahnen? Warum werden keine Park&Ride Parkhäuser gebaut, statt nur eine Vergrößerung von Park & Ride-Plätzen?

Hallo Gast,

grundsätzlich ist ein Verkehrskonzept immer abhängig von der Größe, der Struktur und letztlich auch der Finanzkraft der jeweiligen Stadt. So verfügt Ludwigshafen z.B. über ein Stadtbahnnetz, über das Städte in ähnlicher Größenordnung nicht verfügen. Das ÖPNV-Angebot muss den Rahmenbedingungen stets angepasst und wirtschaftlich noch zu betreiben sein. Mit den vorgeschlagenen zusätzlichen Stadtbahnlinien wird auf den einzelnen Streckenabschnitten durch Überlagerung einzelner Linien während der Bauzeit nahezu ein 5-Minuten-Takt erreicht. Es ist vorgesehen, eine Akzeptanz dieser neuen Linien vorausgesetzt, diese Verbesserung nach Abschluss der Bauarbeiten dauerhaft weiter zu betreiben. Darüber hinaus bietet die geplante Gleisverbindung zwischen Konrad-Adenauer-Brücke und Bleichstraße weitere Option zur Stärkung des ÖPNV ebenso wie die geplante Bustrasse in der Wredestraße. Im Detail siehe https://www.ludwigshafen-diskutiert.de/dialog/informationen/unterwegs-mi...

Hinsichtlich der Frage nach "Fahrradschnellstraßen" ist darauf hinzuweisen, dass eine Machbarkeitsstudie für einen Pendlerradweg Schifferstadt - Ludwigshafen - Mannheim - (Heidelberg) bereits weit fortgeschritten ist. Eine weitere Machbarkeitsstudie für die Strecke Ludwigshafen - Worms steht noch am Anfang. Nähers zu diesem Thema ist zu finden unter https://www.ludwigshafen.de/nachhaltig/verkehr/radfahren/radverkehr-im-m...

Zum Thema Park+Ride vertritt die Stadt Ludwigshafen die Auffassung, dass entsprechende Parkmöglichkeiten im Umland, insbesondere an den S-Bahnhöfen angeboten werden sollen. Denn grundsätzlich sollen Park-and-Ride-Anlagen zum Umsteigen auf den SPNV/ÖPNV frühzeitig vor Erreichen der jeweiligen Ziele angeordnet sein, damit der Zeitverlust durch den Umsteigevorgang durch eine schnelle, ungehinderte Fahrt mit dem SPNV/ÖPNV zum Ziel aufgeholt werden kann. Zudem stehen im verdichteten städtischen Raum kaum Flächen für groß dimensionierte Park+Ride-Anlagen bzw. -häuser zur Verfügung. So ergibt sich in Verbindung mit verfügbaren Flächen und den Stadtbahntakten nur eine positive Einschätzung zur Realisierung von weiteren Parkplätzen nur im Bereich von Rheingönheim bei den Haltestellen Giulini, Rheingönheim-Endstelle sowie am S-Bahnhof Rheingönheim. Die Stadt setzt vielmehr auf die Kombination von Fahrrad und ÖPNV durch entsprechende Bike+Ride-Angebote.

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