Verkehrssteuerung?

Ist es möglich den Verkehr während der Bauphasen als Einbahnstraßen über die Hochstraßen fließen zu lassen?
Sprich der ganze Verkehr nach Mannheim über die Hochstraße Nord und der ganze Verkehr nach Ludwigshafen über die Hochstraße Süd? (Oder umgekehrt)
So müsste man nicht immer zwei Fahrtrichtungen berücksichtigen und könnte je eine dafür dann großzügiger beplanen, also 3 Spuren statt 2.

Hallo Herbert Hummel,

diese Idee sieht auf den ersten Blick interessant aus, erweist sich jedoch bei näherer Betrachtung als nicht zielführend.

Wenn überhaupt ein diesbezügliches Einbahnsystem in Frage kommen sollte, so könnte der Verkehr in Richtung Mannheim nur über die südliche Hochstraße geführt werden. Bei einer Führung über die nördliche Hochstraße müssten sich die Verkehre im Bereich des sog. Bruchwiesenknotens kreuzen, was leistungsmäßig ohne einen kompletten aufwändigen kreuzungsfreien Umbau nicht funktionieren würde.

Insofern wurden nur die Möglichkeit einer Einbahnrichtung nach Mannheim über die südliche Hochstraße, die Gegenrichtung über die Hochstraße Nord, betrachtet. Das größte Problem ist die Überleitung des Verkehrs in die heutige Gegenrichtungsfahrbahn am Beginn und Ende der Hochstraße, welches allein schon aufgrund der unterschiedlichen Höhenlage am sog. Bruchwiesenknoten schwierig sein wird. Die Rückführung auf die "richtige" Fahrbahn am östlichen Ende der Hochstraße-Süd muss vor der Konrad-Adenauer-Brücke erfolgen, da auf der Brücke die Gegenrichtung einerseits verkehrlich benötigt wird und anderseits eine Weiterführung der Einbahnrichtung aufgrund der Rampenanschlüsse in Mannheim nicht möglich ist. Diese Rückführung ist technisch nur schwer umsetzbar. Die Konrad-Adenauer-Brücke stellt dann den eigentlichen Engpass dar. Der gesamte Verkehr aus Richtung Westen müsste dann über die zwei Fahrbahnen auf der Konrad-Adenauer-Brücke abgewickelt werden. Ohne Einbahnregelung könnte ein Teil der Verkehre auch über die Kurt-Schumacher-Brücke abfließen. Ähnliches gilt auch für die Gegenrichtung nach Westen über die Hochstraße Nord.

Durch die höhere Belastung der südlichen Hochstraße dürfte es zudem schwieriger werden von der Saarlandstraße oder der Mundenheimer Straße auf die Hochstraße aufzufahren. Auch im innerstädtischen Netz müssten sich Verkehre verlagern. Beispielsweise wäre es dann nicht mehr möglich von der Kaiser-Wilhelm-Straße in Richtung A 650 aufzufahren. Diese heute stark frequentierte Verkehrsbeziehung müsste über Heinigstraße und Hochstraße-Nord und damit zusätzlich im Baufeld abgewickelt werden, was verkehrlich dann nicht mehr abzuwickeln ist.

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