Ziel war es, die Ludwigshafener Innenstadt vom Verkehr zu entlasten und die Verkehrsströme zwischen der Vorderpfalz (Autobahn 650) und Baden-Württemberg schnell und reibungslos abzuwickeln. Leitbild war damals die autogerechte Stadt. Die Hochstraße hatte mehrere Aufgaben. Seinen Ausgangspunkt hatte das Hochstraßenkonzept aus Sicht der Historiker im "Wirtschaftswunder" und der damit einhergehenden Massenmotorisierung, die dem Vorbild der USA folgte. Das Wirtschaftswachstum wurde für nahezu grenzenlos gehalten, und man rechnete mit stetig wachsenden Arbeitsplatz- und Bevölkerungszahlen (bis 250.000 Einwohner), die jedoch nie erreicht wurden. Die Zahl der Kraftfahrzeuge in Ludwigshafen wuchs von 1.527 im Jahr 1950 über 14.000 zehn Jahre später und 46.000 im Jahr 1971 bis auf aktuell mehr als 98.000. Dazu kamen der stetig wachsende industrielle Straßenverkehr - vor allem der BASF - und die Pendler, deren Zahl durch die "Stadtflucht" seit den 1960er-Jahren immens wuchs.
Der Durchgangsverkehr nach Mannheim fließt demzufolge über die Kurt-Schumacher-Brücke ohne Störung der City ab. Des Weiteren ist die Hochstraße Nord Teil des äußeren Cityrings, der die Ruhigstellung der City und somit die Schaffung der Fußgängerzone ermöglichte. Der Verkehr in Richtung Innenstadt wird über die Hochstraße auf den inneren Cityring geführt und von dort zu den Parkhäusern und Parkplätzen verteilt. Außerdem leitet die Hochstraße Nord den starken Verkehr zur BASF um den Hemshof herum direkt dorthin und trägt dort zur Verbesserung der Wohnsituation bei.
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