Planer und Verwaltung haben in der Bürgerbeteiligung im Januar und Februar 2014 und durch den Stadtrat Hinweise und Aufgaben mit auf den Weg bekommen. Dabei ging es vor allem darum, die Verkehrsbeziehungen und den Verkehrsfluss im Bereich des Nordbrückenkopfes, also der Verbindung zwischen Stadtstraße und Kurt-Schumacher-Brücke, für alle Verkehrsteilnehmer noch einmal zu verbessern und die Beeinträchtigungen während den Bauzeiten sowie die Bauzeit insgesamt zu verringern. Zugleich sollten Entwicklungschancen und Raumgefühl verbessert werden.
Die Planer haben sich mit diesen Hinweisen auseinandergesetzt und Lösungsvorschläge erarbeitet.
Im Frühjahr 2014 und in Anknüpfung an die Öffentlichkeitsbeteiligung ergaben sich bei der „Stadtstraße lang“ in einem nächsten Schritt weitere planerische Überlegungen. Auch dabei hätte der Würfel-Bunker abgerissen sowie ein erheblicher Betrag für die Aufrechterhaltung des Straßenbahnbetriebes Richtung Oppau in ein Provisorium investiert werden müssen; die geschätzten Kosten für diesen Zwischenschritt lagen bei rund 275 Millionen Euro gegenüber 267 Millionen Euro. Allerdings wurden weitere Verbesserungen und Entlastungen für Verkehrsteilnehmer und Anwohner angestrebt, um die Verkehrsführung noch übersichtlicher und besser begreifbar und den Verkehrsfluss stetiger zu gestalten; außerdem sollten für Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer durchgängige und barrierefreie Wegeverbindungen geschaffen werden. Der ÖPNV erfährt eine stärkere Berücksichtigung. Gleichzeitig können die intensiven Belastungsphasen in der Bauzeit durch veränderte Bauabläufe um ein halbes Jahr verringert werden.
Diese konnten mit der nun vorliegenden Lösungsvariante erzielt werden. Die Baukosten für die „weiterentwickelte Stadtstraße“ mit allen Verbesserungen werden auf rund 280 Millionen Euro geschätzt.
Bereits im Winter und Frühjahr 2014 hat die Stadtverwaltung ausdrücklich darauf hingewiesen, dass wir uns an einem sehr frühen Zeitpunkt des Planungsprozesses befinden. Ziel war und ist es, größtmögliche Transparenz bei allen Verfahrensschritten von Anfang an ermöglichen. Der Planungsprozess selbst besteht aus mehreren Stufen (Vorentwurf – Entwurfsplanung – Ausführungsplanung). Mit fortschreitender Konkretisierung der Planung werden auch die Ansprüche an die Kostenberechnungen höher.
Die Planung befindet sich derzeit am Ende der Vorentwurfsphase. Üblicherweise sind hier Unsicherheiten bei den Kosten von plus bzw. minus 30 Prozent einzubeziehen. Allerdings hat die im Auftrag der Stadt tätige Ingenieurgemeinschaft bereits sehr konkrete Kostenberechnungen durchgeführt, die über den Vorentwurfsstandard weit hinausgehen, so dass ein wesentlich geringeres Kostenrisiko zu erwarten ist. Die Kostenanpassung liegen unter fünf Prozent. Die kommunizierten Kosten geben einen auf den Zeitpunkt des Baubeginns (2018) hochgerechneten Stand wieder. Inflationsbedingte Baupreissteigerungen während der Bauzeit sind nicht berücksichtigt.
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