Lupe 1 - Am Rhein entlang von Süd nach Nord

27 Kommentare

Die Lupe 1 rückt den östlichsten Teil von City West in den Mittelpunkt, die direkte Lage am Rhein. Die Büros waren aufgefordert, Ideen zu folgenden Fragestellungen zu entwickeln: Wie kann die Rheinpromenade zwischen dem Stadtteil Süd und der Rhein-Galerie Richtung Hemshof und BASF verlängert werden? Wie kann dieser Bereich, in dem es Brachflächen gibt, begrünt werden? Wie kann die Grünplanung mit einer Erweiterung des Stadtumbaugebietes einhergehen?
Weitere Informationen zu dieser Lupe finden Sie im Informationsbereich.

Entwurf des Büros Agence Ter

Agence Ter schlägt die Schaffung eines Grünen Bandes vor. Das Grüne Band ist „ein überbindendes Grünvolumen“, also eine verbindende, große Grünfläche, südlich und nördlich der Kurt-Schumacher-Brücke mit präzise gesetzten Baumreihen zum Rhein hin. Die Art und Weise, wie die Baumreihen gesetzt sind, führt die Gestaltung der Stadtstraße fort. Das Ziel: So soll ein großflächiger Baumhain entstehen, der gewissermaßen als Filter zwischen Rhein, Verkehrsraum und Bebauung funktioniert.

Sämtliche Verkehrsflächen, also Straßen, Gleise, Wege, werden in eine große Grünfläche eingebettet; so gibt es keine Restflächen und unangenehme Räume. In das Grüne Band werden sowohl die Geh- und Radwege als auch anderweitig nutzbare Flächen gelegt. Auf diesen Flächen können sich die Planer von Agence Ter beispielsweise einen Platz für einen Flohmarkt oder Parkmöglichkeiten vorstellen. Da es hier keine unmittelbaren Nachbarn gibt, ist aus Sicht von Agence Ter auch eine etwas lärmintensivere Nutzung wie beispielsweise ein Skatepark denkbar.

Diese neue verbindende Grünfläche am Rhein bekommt eine eigene Gestalt und reicht nach Norden zur BASF und zum Hemshof. Als besonderen Blickfang schlagen hier die Planer von Agence Ter ein Solitärgebäude als Hochpunkt, also ein Hochhaus, vor, das als Landmarke in der Blickachse der Rheinbrücke steht. Nach Süden wird der langgezogene Freiraum als Abfolge städtischer grüner Plätze mit dem neuen Haltepunkt am Rathaus-Center und dem Ludwigsplatz bis weit in die Innenstadtlage hineingezogen. Beidseits der Kurt-Schumacher-Brücke entsteht ein stimmiges Erscheinungsbild. Das Grüne Band schließt unmittelbar an das so genannte Urbane Band, der zweiten wichtigen Idee im Entwurf von Agence Ter, an. Das Grüne Band dient so einer einfachen und allseitigen Vernetzung von Innenstadt und Rhein.


  • Übersicht Lupe 1
  • Strukturplan: Das Grüne Band verbindet Hemshof und Innenstadt
  • Blick in Richtung Hemshof und BASF.
  • Geh- und Radwege entlang der Rheinuferstraße werden im Grünen Band integriert.
  • Gesamtentwurf des Büros Agence Ter

Entwurf des Büros GTL

Die Planer von GTL schlagen einen neuen Rheinuferpark vor und denken damit weit voraus, wenn die gewerbliche Nutzung am Rhein einmal aufgegeben werden sollte. Als Zwischenlösung sehen sie am Rheinufer unter den Brücken Raum für Freizeitnutzungen.

Der neue Rheinuferpark in Richtung BASF bringt den Hemshof an den Rhein. Derzeit ist diese Fläche auf Grund der Nutzung als Kiesverladehafen für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Auf längere Sicht aber könnte, so GTL, ein Park am Rhein mit einer Fortsetzung der Promenade bis zur BASF entstehen.

GTL will dabei die ursprünglichen Gegebenheiten dieses Ortes wiederbeleben: Als Reminiszenz und im Anklang an die ursprüngliche Flussdynamik mit Kiesanlandungen und Galeriewäldern schlägt GTL bandartige terrassierte, also abgesetzte Streifen aus unterschiedlichen Kieselsteinen mit einer Fortsetzung der Baumpflanzung entlang der Promenade vor. Diese geradlinigen Baumpflanzungen setzen sich über die Pflanzung im „Abfahrtsohr“ der Brücke bis zur Straßenbahnhaltestelle fort.
Bereits jetzt ist der Bereich der stillgelegten Bahngleise verfügbar. Bei vorhandenem Bedarf wäre hier – zum Teil unter den Brückenbauwerken – aus Sicht von GTL ein Skaterpark sehr gut vorstellbar.


  • Rheinuferpark: Mögliche Nutzung und Gestaltung.
  • Fuß- und Radwege verbinden den Hemshof mit dem Rheinuferpark.
  • Luftbild mit Zukunftsvision: Rad- und Fußwege von der Parkinsel bis zum Gelände der BASF.
  • Gesamtentwurf des Büros GTL

Entwurf des Büros Olschewski mit Valentien + Valentien

Die Rheinuferpromenade soll nach den Vorstellungen von Olschewski mit Valentien + Valentien nördlich der Rhein-Galerie fortgeführt werden. Dadurch entsteht eine unabhängig von der neuen Stadtstraße laufende, kreuzungsfreie Fuß- und Radwegeverbindung von Süden nach Norden. Sie verknüpft die für Landschaftsbild und Erholung besonders wertvolle Stadt- und Landschaftsräume entlang des Rheins miteinander. Die Achse erstreckt sich derzeit vom Stadtpark auf der Parkinsel über die Rheinpromenade am Rheinufer Süd sowie die Parkanlage Lichtenberger Ufer und endet am Platz der Deutschen Einheit an der Rhein-Galerie. Hier soll ein weiterer Uferpromenadenabschnitt mit Grünflächen sowie Spiel- und Sportmöglichkeiten anschließen, der bis zum Werksgelände der BASF reicht. Der Stadtteil Hemshof rückt zukünftig mit seiner Bebauung näher an den Rhein und knüpft über die verlängerten Stadtachsen, Plätze und Alleen an die neuen Grünflächen am Rhein an.


  • Gesamtübersicht der Planung im Bereich der Lupe 1.
  • Die Wegeverbindungen entlang der Rheinpromenade bis zum Gelände der BASF.
  • Im Schnitt wird die Gestaltung des Geländes an den Auf- und Abfahrten zur Kurt-Schumacher-Brücke erkennbar.
  • Gesamtentwurf des Büros Olschewski mit Valentien und Valentien

Alltag: Warum kommen Sie heute zur Promenade entlang des Rheins zwischen der Kurt-Schumacher-Brücke und Parkinsel? Oder warum nicht? Was machen Sie dort? Was vermissen Sie hier?

Bedeutung: Was bedeuten der Hemshof und die Verbindung zum Rhein (Rheinpromenade) für Sie?

Planung: Welchen Planungsansatz halten Sie für besonders nachvollziehbar? Urteilen Sie mit Blick auf die Gestaltung der Grünflächen entlang der Straße/Gleise und der Rad- und Fußwege.

Anwort der Verwaltung auf Kommentar

Sehr geehrter gadde,
von der Adenauer Brücke zur Rheingalerie sind mehrere Fahrradwege ausgewiesen. Direkt am Rhein führt der Weg bis kurz vor den alten Hafenkran und biegt dann zur Zollhofstraße ab. Aus Mannheim über die Konrad-Adenauer-Brücke kommend führt der Weg die Zollhof- bzw. Lichtenbergstraße entlang bis zur Rheingalerie. Ihre Anregung, den Fahrradweg entlang des Rheins bis zum Ende der Rheingalerie auszuweisen nehmen wir gerne auf.
Ihre Stadtverwaltung

Eine durchgehende Promenade an Rhein von der Parkinsel bis zur BASF wäre ein absoluter Gewinn für die Stadt. Die durch den Abriss der Hochstraße und die neue Straßenführung entstehenden Flächen erlauben auch vom Hemshof her eine Öffnung zum Rhein. Das sollte weiterverfolgt werden.

@#17 @#17 Ihre Meinung kann ich nicht teilen - natürlich sollte ein Radweg direkt am Rhein entlang laufen, parallel zu einem Fußweg. Gerne darf der Fußweg auch auf der Wasserseite sein, aber der Radweg gehört daneben. Und so Rücksichtslos sind die Radfahrer dort meiner Erfahrung nach nicht - es mag Ausnahmen geben, genau wie es auch unberechenbare Fußgänger gibt, die plötzlich die Richtung wechseln, ohne sich umzusehen. Mit den Bänken am Radweg haben Sie recht, das ist so nicht optimal.

Ein Weg vom Rhein auf die (Adenauer-)Brücke existiert nicht. Für Fahrräder gibt es einen total kaputten Radweg, viel zu eng und in gemeinsamer Nutzung mit Fußgängern eine Zumutung. Als Fußgänger wünsche ich mir dringend eine direkte Verbindung (=Treppe) zwischen Brücke und Rheinpromenade.
Die Rheinpromenade sollte auch südlich der Schneckennudel weitergeführt werden, am besten bis zum Übergang am Ende des Luitpoldhafens. Hierbei sollten auch Fahrräder berücksichtigt werden, am Besten durch einen eigenen, von den Fußgängern deutlich (z.B. per Rasenstreifen) getrennten Radweg.

Wir vermissen Wasserspiele - wir leben doch an einem großen Fluß.
Am Burj Khalifa in Dubai ziehen die Wasserspiele fast täglich tausende von Besuchern an. Das macht Lust nach mehr.

Überzeugende Lösung mit Aufenthaltsqualität von GTL, Licht bitte in Szene setzten, auch gut mit Blick auf den gegenüberliegenden Jungbusch

... kommt man zu Fuß nur über einen großen Bogen, ein äußerst unschöner, langer und unnötiger Umweg, der einem die Strecke insgesamt verleidet. Noch dazu total kaputt und an der engsten Stelle gemeinsam mit Fahrrädern. Dabei wäre ausreichend Platz, eine Treppe direkt zum Rheinufer zu bauen.

Gerade für die Stadtteile aus dem Süden ist diese Route fürs Fahrrad wichtig.
Grün ist dort fast Mangelware und die wenige Grünflächen sind wegen Hundekot nicht empfehlenswert als Spielwiese.
Mehr Rad mehr Qualität, Anschlüsse an die Brücke die auch funktionieren nicht vergessen. Aktuell ist ja die Radstrecke von der Adenauer Brücke zur Rheingalerie nicht erlaubt, oder doch, oder wie?

Ein Park entlang des Rheines mit viel Bäumen ist generell zu begrüssen,
Fahrradweg nicht vergessen, ebenso fantasievolle Spielplätze und Kunstobjekte platzieren, Ruheplätze.
Bitte auch HundekotHandschuhboxen.

Generell stellt die Erschließung der Rheinpromenade für die Stadt Ludwigshafen eine der wenigen Chancen dar, sich zu einer attraktiveren Wohnstadt zu entwickeln. Hier sind die bisherigen Maßnahmen ausdrücklich zu begrüssen und zu loben. Weitere Erschließungen nach Norden und Süden oder auch in der Breite (wo möglich) könnten die Attraktivität erhöhen.

Gerade die Passage am Rhein entlang ist für's Fahrradfahren hervorragend geeignet. Es wäre daher toll, wenn ein Konzept umgesetzt würde, dass das Nebeneinander von Fuß- und Fahrradfahren besser ermöglicht.

Fahrradwege, die entlang stark befahrener Strassen führen, sind unattraktiv. Ich bin Radfahrer und meide solche Strecken.

Ich werde auch nicht den Fahrradweg entlang der Stadtstrasse nutzen - aufgrund der Abgase und des Verkehrslärmes.

Warum kommen Sie heute zur Promenade entlang des Rheins zwischen der Kurt-Schumacher-Brücke und Parkinsel?
Es ist mein täglicher Weg zur Arbeit.

Was vermissen Sie hier?
Leider ist der Bereich unter der Brücke nicht nur unschön, Es tummeln sich am Abend oder Wochenende manchmal seltsame Gestalten. Ich bin froh , wenn diesen Teil per Fahrrad schnell passieren kann.

Daher wäre toll, wenn dieser Bereich "entschärft" würde und angenehmer erlebt werden kann.

Konsequente Randbebauung entlang Strassenverlauf angeschmiegt,
Rad- und Fußwege Parkinsel bis "Rheinpark"
Offene Sichtachsen zum Rhein
Stilisierte Kiesbänken als Blickfang in "Zirkeln" der Rampen
Bäume bieten Schutz und Lebensräume
Clublandschaft belebt Gelände hinter Getreidespeicher, verhindert "Angsträume" nahe der Brücken und Rampen
"Offene" Parkanlagen mit Erdmodelierung kombinierbar

Die im Entwurf von Büro Olschewski und GTL vorgeschlagene Fortführung der Promenade entlang des Rheins bietet mittel- bis langfristig eine Bereicherung sowohl für die Bevölkerung als auch für das Image der Stadt. Die Anbindung ist bei Olschewski jedoch wenig überzeugend. Der Entwurf von GTL ist eine großzügigere Geste und sollte weiter auf Machbarkeit verfolgt werden. Bei angeceTer überzeugt jedoch der dem Hemshof vorgelagerte Grünzug mit Dem Solitärgebäude.

Auch wenn es im Moment nur schwer vorstellbar ist, die Vorschläge, die Promenade am Rhein bis zur BASF zu verlängern, sollten weiterverfolgt werden. Wer weiß, wie es in 10 Jahren aussieht, vielleicht gibt es ja mittelfristig eine Chance, dass die derzeit belegten Flächen frei doch frei werden. Ein Zugang zum Rhein würde den hemshof erheblich aufwerten!

Der Entwurf von Agence TER hat den größten öffentlich zugänglichen Grünbereich. Er stellt eine optisch gefällige Verbindung dar zwischen dem neu entstandenen Bereich zwischen der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Verbindung und der Dessauer Straße bis hin zu dem Bereich hinter dem Rathaus. Er lädt ein zum Spazierengehen. Das Entrée von Mannheim kommend wirkt einladend. Eine gelungene Begrüßung für Ankömmlinge. Die beiden anderen Vorschläge sperren den Raum hinter der Dessauer Straße völlig ab. Sie setzen vor allem auf die Verlängerung der unmittelbaren Uferlinie. Diese Hoffnung erscheint mir unrealistisch, weil die dort existierenden Betriebe ( Kiesverladung ) auf die unmittelbare Nähe zum Rhein nicht verzichten können.

Im Süden wäre es sinnvoll, die Rheinpromenade zumindest langfristig bis zur Kammerschleuse weiter zu planen. Die Lagerhäuser dort werden nur noch von LKW angefahren, Schiffe im Luitpolthafen sind schon seit Jahren nicht mehr gesehen worden. Langfristig könnten die Lagerhäuser also von dort verschwinden und in irgeneinem Gewerbegebiet stehen, sie brauchen den Hafen nicht. Kurzfristig könnte wenigstens über eine gemeinsame Nutzung der Wege am Hafen nachgedacht werden. Diese für Fußgänger und Radfhrer zu öffnen und etwas attraktiver zu gestalten wäre bereits ein Riesengewinn.

Die Rhein-Promenade sollte mit einer Treppe auf der Nord-Seite der Konrad-Adenauer-Brücke mit eben dieser verbunden werden. Gerade wird viel dafür geworben, vom Auto auf andere Verkehrsmittel umzusteigen, was angesichts der zu erwartenden Engpässe auch dringend nötig sein wird. Aber wer zu Fuß nach Mannheim will, muss gerade hier ausgesprochen hässliche Umwege laufen, dabei könnte es so einfach sein.

Wenn man den Grünzug von der Parkinsel weiter nach Norden entlang am Rhein verbinden könnte wie in der Planung von "Olschweski/Valentien+Valentien", würde die Stadt sehr an Attraktivität gewinnen. Es wäre eine super Spazier- und Joggingstrecke. Es gibt kaum was schöneres an einem sonnigen Tag direkt am Rhein entlang zu laufen wie bisher von der Parkinsel bis zur Rheingalerie. Zudem bieten die verschiedenen Sportplätze diverse Freizeitmöglichkeiten an, was das Ganze natürlich interessanter macht und zu einem längeren Aufenthalt einlädt. Allein schon die Tatsache, dass die Stadt direkt am Fluss liegt, sollte man ohnehin schon den Rhein direkt mit in die Planung für Grün- und Freizeitanlagen reinnehmen. LU heißt nicht umsonst "Stadt am Rhein".

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