Das Rathaus

In der Diskussion um einen Standort für ein neues Rathaus ist die Ausgangslage klar. Der Rathaus-Turm wurde Ende 2021 genauso geschlossen wie das Rathaus-Center. Der gesamte Komplex wird abgerissen. Die Bereiche der Verwaltung sind in verschiedenen Immobilien in der Innenstadt untergebracht, mit doch einigermaßen langen Wegen von Haus zu Haus. Das ist gerade auch für Bürgerinnen und Bürger bzw, alle Kundinnen und Kunden keine einfache Situation. Sie haben ein Anrecht auf gut erreichbare und gut strukturierte Dienstleistungen und Services. Sie wollen nicht von A nach B laufen, sondern wollen ihre Anliegen zentral und kundenfreundlich bearbeitet wissen. Ein neues, zentrales Rathaus mit Platz für möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würde deswegen nicht nur für die Stadtgesellschaft sondern auch für die Verwaltung selbst Vorteile bringen.

Nachdem der Stadtrat am 21. September 2020 nach eingehender Beratung die Variante 2 "Neubau des Rathauses mit ergebnisoffener Prüfung eines Alternativstandorts für das Rathaus“ beschlossen hat, initiierte die Stadtverwaltung mehrere Gesprächsrunden mit den Fraktionsvorsitzenden im Rat. Ziel und Inhalt des prozessbegleitenden Austausches war, die  Vorschläge der Fraktionen wertungsfrei aufzunehmen, den Prozess zu moderieren und im Ergebnis mehrere  Standortalternativen zur Entscheidung an den Stadtrat zur Beschlussfassung zu geben. Die Fraktionen waren gebeten worden, favorisierte Standorte für ein zukünftiges Rathaus im Stadtgebiet zu benennen und die wichtigsten Standortkriterien aufzuzeigen. In seiner Sitzung am 3. Mai 2021 erteilte der Stadtrat in seiner Mehrheit der Verwaltung einen umfangreichen Prüfauftrag. Informationen zu den Beschlüssen des Stadtrates gibt es im Ratsinformationssystem der Stadt.

Standortsuche für ein neues Rathaus

Bis Ende 2022 sollen das Nutzungskonzept und der Standort für ein neues Rathaus feststehen.

In einem partizipativen Prozess sollen sich Politik, Bürgerinnen und Bürger und Mitarbeitende der Stadtverwaltung aus ihrer jeweiligen Sicht einbringen können. Diesen Vorschlag bekräftigte Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck bei der Sitzung des Stadtrates am 14. Februar 2022.

Handlungsfeld des Arbeitsplatz der Zukunft

Die strategischen Rahmenbedingungen und Grundlagendaten für die Berechnung des Flächenbedarfs der Stadtverwaltung werden sich aus den Ergebnissen des Projektes "Arbeitsplatz der Zukunft" ableiten lassen. Die Frage nach dem zukünftigen Raumkonzept für die Stadtverwaltung ist eines der Handlungsfelder des Projektes. Dessen Umsetzung startet nun, nachdem der Abschlussbericht des gemeinsamen Forschungsprojektes von Verwaltung und Hochschule Ludwigshafen ebenfalls am 14. Februar 2022 im Stadtrat vorgestellt wurde.

Zukunftsfähiges Büro- und Flächenkonzept

Bis Mitte des Jahres werden die Bereiche der Verwaltung ihre individuellen Bedarfe für ein zukunftsfähiges Büro- und Flächenkonzept erarbeiten. Auch die Fraktionen im Stadtrat sollen bei der Entwicklung des Raumbedarfs im Hinblick auf die Gremienarbeit beteiligt werden.

Mehrere geeignete Optionen in der Innenstadt

Aus Sicht der Verwaltung werden in der Standortfrage im Laufe des Jahres mehrere geeignete Optionen in der Innenstadt zu betrachten sein. Dazu gehören das Lichtenberger Ufer, das Areal des bisherigen Rathauses an der künftigen Helmut-Kohl-Allee, der Standort Rheinschanze/Walzmühle und das Metropol am Berliner Platz. Die bisherigen Verwaltungsstandorte Westendstraße 17 und Stadthaus Nord sollen zudem beibehalten werden.

Der Bereich am Lichtenberger Ufer und auf dem ehemaligen Rathaus-Areal ist im Eigentum der Stadt, die anderen möglichen Flächen sind in Privateigentum. Eine bauliche Umsetzung ist auf allen Flächen möglich. Mit einer Nutzwertanalyse will die Stadtverwaltung alle Standortvorschläge im Lauf des Verfahrens näher betrachten und am Ende zu einem von Politik und Verwaltung gemeinsamen getragenen Vorschlag kommen, in dem sich auch Anregungen aus der Bürgerschaft wiederfinden sollen.