Ludwigshafen Diskutiert

Sehr geehrter Herr Dolch,

vielen Dank für Ihre interessante Frage! Ich habe in der Tat die moderierte Frage-Antwort-Runden auch mit dem Hinweis "Bitte keine Verschwörungstheorien!" eröffnet. Sollte das mehrdeutig rüber gekommen sein, tut mir das leid. Vielleicht habe ich wirklich versäumt, deutlich zu machen, was ich damit eigentlich meinte und als Moderator bezwecke. Das hole ich hiermit gerne nach!

zu a)
Wenn ich darum bat (und wir auch hier in diesem Forum darum bitten) "Bitte keine Verschwörungstheorien!" meine ich damit, dass es in Diskussionen und Dialogen nicht hilfreich ist, wenn jemand in einem Wortbeitrag zurückliegende Planungen oder politische Entscheidungen durch eine Verschwörung zu erklären versucht. Wenn also in Wortbeiträgen unterstellt wird, dass beispielsweise eine Planung oder Begründungen für die Durchführung einer Planung lediglich durch "konspiratives Wirken" von Menschen (z.B. Planerinnen und Planer) geschehen sei. Das wäre wenig hilfreich, weil so einem wertschätzenden Dialog jeglicher Boden entzogen würde. Es würde anderen unterstellten, nicht sachlich und nach besten Wissen und Gewissen zu handeln, sondern aufgrund "niederer Beweggründe". Ich denke, es ist einsichtig, dass dann keine Diskussion zustande kommen würde, dass damit keine wertschätzende Diskussion eröffnet, sondern lediglich die Abwertung von Personen bezweckt würde. Daher setze ich als Moderator diese Spielregel, weil ich möchte, dass es zu einem Austausch kommt und ich mich für den Dialog mit verantwortlich fühle. Mir geht es nicht um das "Weichspülen" einer Diskussion. Denn ich stelle immer wieder fest, dass auch ohne "Verschwörungsunterstellung" ein sachlicher und spannender "Schlagabtausch" möglich ist.

zu b)
Das konnte ich bislang nicht beobachten.

zu c)
(siehe b)

Ich hoffe, diese Spielregel damit verständlich gemacht zu haben.

Besten Gruß,
Oliver Märker