Nachhaltig & Wirtschaftlich?

Wie können nach aktueller Schätzung rund 600 Mill. Euro für ein ca. 1,5km langem Straßenab. nachhaltig und wirtschaftlich sein?
Bei der Linie 10 stehen aktuell 40 Mill. Euro für rund 2,5km Straßenab. inkl. Gleisanlage in der Planung.
Und wie können eine Stadtverwaltung und die politischen Verantwortlichen es verantworten, zwei Straßen in Ihrer Leistungsfähigkeit durch Um- & Neubaten zu erhalten, obwohl die Zeichen der Zeit (Verkehrs- & Wirtschaftswende) in eine ganz andere Richtung zeigen?

Hallo Gast,
wie im Bürgerforum erläutert liegen die Baukosten bei 275 Mio. Euro. Große Kostenblöcke sind neben dem Neubau vor allem der Abriss der alten Hochstraße und die Aufwendungen zur Gewährleistung des Verkehrsflusses auch während der Bauarbeiten. Diese Kosten sind zum heutigen Kalkulationszeitpunkt und wurden von der Stadtverwaltung über den gesamten Zeitraum der Realisierung mit einem Baupreissteigerungsszenario hochgerechnet.

Ob das Verkehrsnetz der Metropolregion in den 1960er und 70er Jahren nach heutigen Maßstäben sinnvoll aufgebaut wurde kann man kontrovers diskutieren. Dennoch müssen die vorhandenen Verkehrsströme aktuell und in Zukunft abgewickelt werden. Alle Statistiken des Bundes und des Landes weisen auf weiterhin steigende Verkehrszahlen hin. Dies ist unabhängig davon mit welchem Antrieb die Fahrzeuge bewegt werden. Sobald autonome Fahrzeuge den Sprung in die Serienreife schaffen, wird zwar die Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge abnehmen aber der Verkehr sprunghaft zunehmen, da die vorhandenen Fahrzeuge deutlich intensiver durch viele Menschen genutzt werden. Um sich dem entgegenzustellen, ist die Stadt Ludwigshafen bemüht, deutlich mehr Verkehr auf den ÖPNV und das Fahrrad umzulenken.
Die Digitalisierung der Wirtschaft wird nichts daran ändern, dass man z.B. Kleidung auf der Haut trägt und keine Bits und Byts und diese muss irgendwie zu den Menschen gelangen. Auch werden die Menschen in Zukunft nicht ausschließlich von zu Hause arbeiten oder zu Hause unterrichtet . Insofern sehen wir leider nicht, dass die Zeichen der Zeit in eine andere Richtung weisen.

Ihre Stadtverwaltung