Fragen zur Stadtklimaanalyse

Ich frage mich, warum man die (Innen-)Stadt mit zusätzlicher Bebauung und daraus resultierender Betriebsamkeit noch mehr verdichten will; Dieses Vorhaben würde zusätzlich zu einem Anstieg der Temperaturen führen. Für ein gesundes Stadtklima die "Quadratur des Kreises"?

Mit steigender Temperatur werden mehr und mehr Haushalte Klimaanlagen, Luftkühler und Ventilatoren anschaffen, um die Temperatur in ihren Räumlichkeiten zu kühlen. Dies steigert aber den Stromverbrauch und die klimaschädlichen CO-2 Emmissionen. Deshalb sollte bei der Klimaanpassungsstrategie und Wärmeplanung eine starker Fokus auf Heizungssysteme gelegt werden, die im Sommer auch zur Kühlung beitragen können, und den klimaschädlichen Ausstoss von CO-2 zur Kühlung verhindern. Dies sind vor allem Wärmepumpensysteme, die auch zur Kühlung genutzt werden können. Man unterscheidet dabei Wärmepumpen mit passiver Kühlung (insbesondere Abführung der Wärme in den kühleren Untergrund, wie auch bei kalten Nahwärmenetzen), die besonders effizient sind, und solche mit aktiver Kühlung (z.B. Luftwärmepumpen, bei der der Kältekreislauf umgekehrt wird). In der Hinsicht sollten Wärmeplanung und Klimaanpassungsstrategie verknüpft werden, und die Bevölkerung entsprechend beraten werden. Ist dies vorgesehen?

In den letzten Jahren wurde der Erhalt bzw. die Schaffung von Grünflächen bei der Stadtplanung nur in geringem Maße berücksichtigt: So wurde zB bei Bauvorhaben oder Stadtquartieren keine größeren zusätzlichen Grünflächen geschaffen (zB Rheinufer Süd), oder gar verbliebene vorhandene Grünflächen überbaut (zB an der südlichen Heinigstraße).
Auch die gezeigte angenommene zukünftige Bebauung zeigt keine neuen größeren Grünflächen. im Gegenteil: zB wird der Alwin Mittasch Park teilweise überbaut, entlang der Stadtstraße ist kein Park dargestellt, und die künftigen Bauabschnitte südlich der Pesch-Siedlung schränken Kaltluftkorridore ein.

Welche konkreten Konsequenzen werden die Ergebnisse auf künftige Bauvorhaben und die Planungsentwürfe für Entwicklungsflächen haben?

Die Wärmesituation wurde jeweils mit und ohne die möglichen Bebauungsprojekte "Entwicklungsachse West" (südwestl. Pesch-Siedlung) + "City West" für den Fall des geringes Luftaustauschs (kaum Wind) verglichen (siehe Video hier zum Online-Dialog bei 42:52 zu Folie 27 und 28 von Geonet).

Wurde auch eine normale bis stärkere Windsituation betrachtet? Denn gerade diese würde in einer Hitzewelle für wichtige Entlastung durch Abkühlung sorgen. Hier ist eine signifikante Auswirkung zusätzlicher Bebauung in den Luftkorridoren zu erwarten. Diesen Einfluss in Hinblick auf anstehende Entscheidungen zu bewerten, ist für eine ergebnisoffene Analyse sicher sinnvoll.

Wie sind also in der Situation "möglicher Luftaustausch durch Wind" die Unterschiede in der Innenstadt mit und ohne die Bebauung? Werden diese Ergebnisse auch veröffentlicht?

In Anbetracht dieser Aussichten auf einen deutlichen Temperaturanstiegs in der Innenstadt erscheint es wenig sinnvoll, für den Durchgangsverkehr eine derart breite Asphalttrasse in Gestalt der Helmut-Kohl-Allee durch die Innenstadt zu legen. 50'000 Autos/Tag tragen noch zusätzlich zur Erwärmiung bei. Die auf den Freiflächen entstehende City-West wird den in der Studie dargestellten wichtigen Frischluftkorridor stark einengen.

Auch deshalb sollte die Bi Lebenswertes Ludwigshafen bei ihrer Petition gegen die geplante Ausführung der Stadtstraße unterstützt werden. (siehe https://www.openpetition.de/petition/online/stoppt-den-bau-der-helmut-k…)!

Ist beim Bebauungsplan Paracelsusstraße Süd auch schon diese Studie berücksichtigt? Es werden viele Grünflächen gerodet, die auch das Klima verändern.

Ist in der City-West ein durchgehender Luftkorridor zum Rhein vorteilhaft, oder würden mehr Gebäude an dieser Stelle mehr frische Luft in Nord und Mitte einleiten?

Ist es unter dem gerade genannten Aspekt, dass man bei der Neupflanzung von Bäumen zunächst kaum oder eher geringere Entlastung erzielen kann, sinnvoll bestehende bewachsene Flächen zu schützen?

Wann und wie werden denn die Politiker über die Ergebnisse informiert, angesichts der Tatsache, dass schon jetzt klimarelevante Bebauungen (z.B. im Bereich der Entwicklungsachse West) zur Entscheidung anstehen?

Wir sind Bewohner am Trassenwald und engagieren uns seit Jahren für den Erhalt dieses kühlenden Wäldchens in Ludwigshafen- Friesenheim. Wann schafft es die Politik (endlich), den Bürgern eine verbindliche Klarheit zu geben, vor allem hinsichtlich der Änderung des (auch überregionalen) Flächennutzungsplans zu einer Grünfläche.
.
Der Kühleffekt ist nicht nur meßbar, wie in der Stadtklimaanlayse ersichtlich, sondern ist auch spürbar, der Schattenwurf kühlt im Sommer immens.
Es wäre schön, wenn sich der Einsatz für das Klima auch irgendwann einmal lohnt.

Vielen Dank für eine Antwort!

Welche Maßnahmen werden getroffen, um das Landschaftsschutzgebiet Große Blies entsprechend zu schützen? Bislang sieht man hier nur sehr viel Müll, grillende Menschen am Seeufer sowie Wildfischer, die nicht zum ansässigen Verein gehören, dafür schießen die Vereinsmitglieder gerne mal mit Knallschreckgeräten, um Vögel zu vertreiben (fraglich in einem Schutzgebiet!!). Muss ein Musikfestival in einem solchen Gebiet abgehalten werden? Die Anwohner bitten um aktive und nachhaltige Maßnahmen!

Welche wichtigsten Erkenntnisse lassen sich aus der Studie gewinnen? Wo und worin besteht am meisten Handlungsbedarf?

Welchen Einfluss hat der Autoverkehr auf das Stadtklima (in der Innenstadt)? Gibt es Ansätze, den Autoverkehr zu reduzieren oder E-Mobilität zu forcieren?

Wann wird die heiße Steinwüste "Berliner Platz" zumindest teilweise entsiegelt und begrünt?

Wird Ludwigshafen darauf hin arbeiten netto null Flächenverbraucht an zu streben wie vom Bund als Ziel vorgegeben?

Der Haushalt der Stadt enthielt vor KIPKI schon Kosten für zusätzliche Bäume bzw. Nachpflanzungen. Sind die 250 KIPKI Bäume dazu additiv?

Gibt es Förderprogramme zur "Dachbegrünung" in LU?