Der Ludwigshafener Bioabfall wird zunächst bei der Firma Zeller in Mutterstadt umgeladen und anschließend zur ZAK gebracht. Dort wird zunächst grobes und feines Material voneinander getrennt. Aus dem feinen Material entsteht im Biomassenheizkraftwerk das Biogas. Mit der daraus gewonnenen "grünen“ Fernwärme und dem grünen Strom können jährlich rund 3.500 Haushalte versorgt werden.
Das grobe Material wird mit dem Gärrest der Biogasanlage vermischt und geht in die Kompostierungsanlage. Hier in den sogenannten Rotteboxen erhitzt sich das Material durch biologische Abbauprozesse auf 60 Grad und wird in einem Zeitraum von mindestens 6 Tagen hygienisiert.
Danach wird das Material zu Mieten aufgesetzt und mehrfach gewendet, der Rotteprozess startet. Im abschließenden Schritt wird das Material in mehreren Stufen von den Fremdstoffen befreit, sodass nach etwa 6 bis 10 Wochen (die Dauer hängt von der Qualität des Bioabfalls und von der Jahreszeit ab) ein hochwertiger Biokompost entsteht, der von den Winzerinnen und Winzern, Gärtnerinnen und Gärtnern sowie Landwirtinnen und Landwirten gerne als Düngemittel, Humusbildner und Wasserspeicher genutzt wird.
Aus einer Tonne Bioabfall kann etwa 350 bis 450 Kilogramm nährstoffhaltiger Kompost entstehen. Der Umwelt erspart die biologische Abfallbehandlung 70.000 Tonnen CO2 im Jahr.
Alle bei der ZAK produzierten Kompostprodukte sind nach den Richtlinien der Bundesgütegemeinschaft Kompost RAL-gütegesichert und dürfen im Ökolandbau eingesetzt werden. Die Produkte sind frei von keimfähigen Samen und Pflanzenteilen. Somit wird garantiert, dass der Kompost hygienisch unbedenklich und pflanzenverträglich ist.