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Ludwigshafen plant ein neues Stadtquartier

Ludwigshafen plant ein neues Stadtquartier

Ludwigshafen plant ein neues Stadtquartier

Durch den Bau der Helmut-Kohl-Allee als Ersatz für die Hochstraße Nord wird eine Gesamtfläche von rund 39 Hektar frei, die die Stadtteile Mitte und Nord miteinander verbindet – Raum für ein Stadtquartier von morgen. Bevor Planungsbüros erste Ideen entwickeln, möchte die Stadtverwaltung von den Bürger*innen wissen, was ihnen bei der Planung besonders wichtig ist.

Informationen

Worum geht es?

Der Bau der Helmut-Kohl-Allee ist die Voraussetzung dafür, dass zwischen dem Rhein im Osten und dem Hauptbahnhof im Westen eine große Fläche frei wird, auf der ein neues Stadtquartier entstehen soll. Dieses neue Stadtquartier verbindet die Stadtteile Mitte und Nord miteinander. Auch wird die Gestaltung des Außengeländes des Hauptbahnhofs mit bedacht. Bei der Diskussion um den Abriss der Hochstraße Nord und den Bau der Helmut-Kohl-Allee spielten diese Überlegungen, die mit den Entwicklungschancen für das Gebiet und dessen Aufwertung einhergingen, eine große Rolle.

Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut hat die LCE LU-City Entwicklungs-GmbH für die Stadt Ludwigshafen erste Grundlagen für die Planungen ermittelt und so genannte Quartiersbausteine sowie Querschnittsthemen festgelegt. Diese sind: Wohnen, Bildung, Arbeit & Wirtschaft, Mobilität, Öffentliche Räume & Grünflächen, Materialien & Bauweise, Infrastruktur & Versorgung.

Die Quartiersbausteine wurden bereits in öffentlichen Gremiensitzungen sowie beim Info-Markt im Frühjahr in der Rhein-Galerie vorgestellt. Neben der Schaffung von zeitgemäßen Wohnangeboten spielen also unter anderem die Themen Kitas und Schulen, Arbeitsplätze und die Erreichbarkeit des neuen Quartiers eine wesentliche Rolle, genauso wie die Gestaltung des öffentlichen Raums mit Grünflächen und Frischluftschneisen.

Mit dem neuen Stadtquartier soll eine lebenswerte und zukunftsorientierte städtische Umgebung geschaffen werden, die den Bedürfnissen und Wünschen der Stadtgesellschaft entspricht und gleichzeitig die Anforderungen an eine moderne, soziale, innovative und nachhaltige Stadtentwicklung erfüllt. In einem Werkstattverfahren werden ab September ausgewählte Planungsbüros Ideen entwickeln. Begleitet und unterstützt wird das mehrstufige Werkstattverfahren durch eine transparente Information sowie Bürgerbeteiligung.

Planungsumgriff Luftbild

Was ist ein Werkstattverfahren?

Ein Werkstattverfahren ist ein gängiges Verfahren und wichtiges Instrument der Stadtentwicklung, das einen Ideenwettbewerb und Raum für Dialog ermöglicht und nachhaltige Planung absichert. Es unterliegt gesetzlichen Regelungen und klaren Spielregeln, die auch die Planungsgemeinschaften, die in einem solchen Wettbewerb viel investieren, schützen. Das ist wichtig, weil sich daran Verfahrensschritte und -formate orientieren.

Im Zuge des Werkstattverfahrens werden drei Teams aus Stadtplaner*innen bzw. Architekt*innen zusammen mit Landschaftsarchitekt*innen grundsätzliche Ideen und Konzepte im Sinne eines Strukturkonzepts für das neue Stadtquartier entwickeln und in ausgewählten Teilbereichen vertiefen. Die teilnehmenden Büros sind: Hähnig-Gemmeke Architekten (Tübingen), ADEPT (Kopenhagen) sowie Rheinflügel Severin (Düsseldorf). Dem Werkstattverfahren vorgeschaltet war ein offener Teilnahmewettbewerb. Planungsteams konnten sich dafür bewerben und wurden entsprechend ihrer Eignung durch ein Fachgremium ausgewählt. 

Das Werkstattverfahren ist kooperativ, das heißt, die Planungsgemeinschaften stellen einem Beratungsgremium in zwei Schritten Zwischenergebnisse vor und erhalten Anregungen und Hinweise für die weitere Bearbeitung, bevor im Rahmen einer Abschlusswerkstatt ein Zielkonzept ausgewählt wird. Die Ergebnisse der Planungswerkstatt dienen als Grundlage für die weiteren Planungsschritte. Dieses auch formelle Verfahren der Stadtentwicklung verknüpfen wir mit einer Bürgerbeteiligung.

Wer ist die LCE und was macht sie?

Die LCE LU-City Entwicklungs-GmbH koordiniert die Entwicklung des neuen Stadtquartiers im Auftrag der Stadt Ludwigshafen. Die LCE ist eine städtische Gesellschaft unter dem Dach der Stadt Ludwigshafen und der GAG. Ihre Aufgabe ist es, auf Basis der planfestgestellten Helmut-Kohl-Allee und weiterer Voruntersuchungen zwischen September 2024 und Januar 2025 ein städtebauliches und freiraumplanerisches Werkstattverfahren durchzuführen, um in insgesamt vier Werkstattterminen, so genannten Kolloquien, die bereits bestehenden Überlegungen im Sinne eines lebenswerten, umweltgerechten, innovativen und resilienten Stadtquartiers weiterzuentwickeln und zu vertiefen.

Wer ist am Werkstattverfahren beteiligt?

Begleitet wird das Verfahren durch ein hochrangig besetztes Fachgremium sowie einen Sachbeirat. Dem Fachgremium unter Vorsitz von Prof. Markus Neppl aus Karlsruhe gehören Architekt*innen, Stadtplaner*innen und Landschafsarchitekt*innen aus Deutschland und der Region an. Das stimmberechtigte Sachgremium besteht aus dem Stadtvorstand und dem Vorstand der GAG. Das beratende Sachgremium besteht neben Fachleuten der Stadtverwaltung aus Geschäftsführung und Aufsichtsräten der LCE, vom Stadtrat entsandten Aufsichtsräten der LCE/GAG und aus den Ortsvorstehern der Nördlichen und Südlichen Innenstadt. Die LCE koordiniert das gesamte Verfahren.

Wie kann ich mich als Bürger*in beteiligen?

Es gibt unterschiedlichen Möglichkeiten, sich zu beteiligen. Bevor das Werkstattverfahren beginnt, sind zuerst die Bürger*innen am Zug. Von 19. August bis 6. September  können sie auf www.ludwigshafen-diskutiert.de Verwaltung, Fachgremium und Planungsbüros Hinweise geben, was ihnen wichtig ist und was bei der Planung besonders berücksichtigt werden sollte.

Dafür haben LCE und Stadtverwaltung Leitfragen formuliert, die Orientierung geben und wonach sich die Hinweise auch strukturieren lassen. Diese Leitfragen sind so offen gewählt, dass vielfältige Ideen Platz finden. Die Beiträge sind für alle Teilnehmer*innen lesbar und kommentierbar.

In einem nächsten Schritt wird es während des Werkstattverfahrens eine Bürgerwerkstatt geben, die voraussichtlich am 17. Dezember im Ernst-Bloch-Zentrum stattfinden wird. Bürger*innen können dann im direkten Dialog mit den Akteur*innen und Vertreter*innen aus Verwaltung und LCE Feedback zu den Entwürfen sowie weitere Hinweise geben. Am Abend des Abschlusskolloquiums im Werkstattverfahren laden Stadtverwaltung und LCE Anfang 2025 noch einmal die Bürgerschaft zu einem Info-Forum ein, bei dem die Ergebnisse vorgestellt und der Prozess noch einmal reflektiert wird.

Ziel ist es auch hier, dass alle Interessierten mit den Akteur*innen ins Gespräch kommen; Bürger*innen können auch dann weitere Vorschläge zur Entwicklung der Entwürfe einzubringen.

 

Wie sieht der Zeitplan aus?

Das Werkstattverfahren startet am 12. September. Bei der Auftaktwerkstatt treffen sich die teilnehmenden Planungsteams sowie die Fach- und Sachjury zur vertiefenden Klärung von Rahmenbedingungen und Aufgabenstellung im Sinne eines Rückfragenkolloquiums.

Anfang November folgt eine so genannte erste Entwurfswerkstatt, in der die Planungsteams erste Ideen und Konzepte einzeln und nacheinander den Jurymitgliedern erläutern. Zu diesem Zeitpunkt soll kein Team die Planung des anderen kennen. Zum Schutz der Vertraulichkeit ist dieses Kolloquium auch nicht öffentlich. Nach den Präsentationen beraten sich die Jurymitglieder und formulieren Überarbeitungshinweisen, die nur an die jeweils betreffenden Teams gesendet werden.

In der zweiten Entwurfswerkstatt, die am 17. Dezember 2024, vormittags stattfindet, stellen die Planungsteams ihre Überarbeitungen und strukturellen Vertiefungen vor, die dann ebenfalls diskutiert werden. Am Abend dieses 17. Dezember findet im Zuge der Bürgerbeteiligung eine Bürgerwerkstatt statt.

Die Abschlusswerkstatt ist für Ende Januar 2025 vorgesehen. Dabei treffen sich nochmals alle Beteiligten. Die Planungsteams stellen ihre überarbeiteten Strukturkonzepte einzeln und nacheinander vor.

Im Anschluss daran folgen ausführliche Diskussionen zur Auswahl eines Zielkonzepts als struktureller Grundlage der nachfolgenden Planungsschritte. Am Abend lädt die Stadt dann die Bürgerschaft zu einem Info-Forum, bei dem die Ergebnisse vorgestellt und der Prozess noch einmal reflektiert wird.

Ziel ist es auch hier, dass alle Interessierten mit den Akteur*innen ins Gespräch kommen; Bürger*innen können auch dann weitere Vorschläge zur Entwicklung der Entwürfe einzubringen.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Als Ergebnis dieses Werkstattverfahrens sollen Anfang kommenden Jahres Zielkonzepte  stehen, die dann auch ganz formal die Grundlage für die gesamte künftige Rahmenplanung bilden und von den Gremien beschlossen werden müssen.

Downloads

Ausstellungsplakate zu LCE und dem Werkstattverfahren bei Infomarkt in der Rhein-Galerie am 26. April 2024

2024
City West/ Neues Stadtquartier
Helmut-Kohl-Allee/Stadtstraße
Datei

Präsentation Pressegespräch Werkstattverfahren LCE, 16. August 2024

2024
City West/ Neues Stadtquartier
Helmut-Kohl-Allee/Stadtstraße
Datei

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