Helmut-Kohl-Allee: Arbeiten im Mittelteil starten im Sommer mit umfangreichen Kampfmittelsondierungen
Während an der neuen Westbrücke, die die künftige Helmut-Kohl-Allee mit der A 650 verbinden wird, die Arbeiten bereits begonnen haben, rückt im Sommer nun auch der Mittelteil der neuen Straße in den Fokus:
Auf dem Gelände der Parkplätze Messplatz und Jaegerstraße werden Spezialfirmen im Auftrag von Stadtverwaltung und Bauprojektgesellschaft (BPG) zur Vorbereitung der Baumaßnahmen aufwendige Kampfmittelsondierungen vornehmen.
Diese Flächen werden später zum überwiegenden Teil von der Helmut-Kohl-Allee und den zugehörigen Rad- und Gehwegen überbaut sein.
Anders als beispielsweise bei den Kampfmittelsondierungen an der Hochstraße Süd sind die Erkundungen auf den Parkplätzen Messplatz und Jaegerstraße ungleich aufwändiger. Der Grund: In diesem Bereich wurde nach dem Zweiten Weltkrieg sehr viel Kriegs- und Bauschutt eingebaut. Diese Aufschüttungen sind bis zu vier Meter dick.
In diesen Bauschuttlagen können sich Überreste aus dem Krieg, also Munitionsreste und Blindgänger, befinden. Im Untergrund gibt es nach Einschätzung der Stadtverwaltung zudem noch alte Kelleranlagen.
Um sicher zu sein und niemanden zu gefährden, muss deshalb die Fläche lagenweise und kleinteilig abgeschoben und baubegleitend mit einem Flächensondiergerät befahren werden.
Sobald das ursprüngliche Gelände von 1945 erreicht sein wird, erfolgt die weitere Sondierung im klassischen Bohrsondierverfahren, wie sie auch bei der Hochstraße Süd angewandt wurde. Sollten bei den Arbeiten nicht zu definierende Störkörper oder Verdachtsfälle geortet werden, müssen diese vorsichtig freigelegt und begutachtet werden.
Die Arbeiten dafür beginnen für den Parkplatz Messplatz am 1. August und für den Parkplatz Jaegerstraße am 1. September. Ab diesen Zeitpunkten ist das Parken dort nicht mehr möglich. Die Sondierungen werden insgesamt rund zwölf Monate in Anspruch nehmen.
Alternativangebote für Dauerparker*innen
Die Ludwigshafener Kongress- und Marketinggesellschaft (Lukom), die die beiden Parkplätze für die Stadt betreibt, hat allen, die dort einen Dauerparkplatz gemietet haben, eine Alternative angeboten. Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis für das Vorgehen, das im Interesse der Sicherheit aller liegt.
Die Verwaltung bittet Kurzzeitparker*innen auf andere Parkmöglichkeiten in der Innenstadt auszuweichen oder den ÖPNV zu benutzen. Gleichwohl wird die Stadtverwaltung die Parksituation vor Ort genau beobachten und gegebenenfalls durch gezielte Maßnahmen gegensteuern.
Die zwischen den beiden Parkplätzen liegende Sumgaitallee bleibt vorerst erhalten, bis der sich darauf befindliche Verkehr über eine provisorische Verkehrsführung im Bereich des Messplatzes umgeleitet werden kann. Ist auch diese zurückgebaut, kann das erste Teilstück der Helmut-Kohl-Allee erstellt werden.
Die Helmut-Kohl-Allee wird als ebenerdige Stadtstraße nach dem Abriss der Hochstraße Nord die A 650 mit der Kurt-Schumacher-Brücke verbinden. Sie ist eine leistungsfähige Straße, die allen Verkehrsteilnehmenden eine gute und sichere Orientierung bietet und neben den Interessen des motorisierten Individualverkehrs auch die Belange von Fußgänger*innen und Radfahrer*innen berücksichtigt.
Mehr als 900 Bäume werden entlang der Helmut-Kohl-Allee gepflanzt werden. Sie ist auch die Voraussetzung für die Entwicklung eines neuen, sozial und ökologisch nachhaltigen innerstädtischen Quartiers.