Strukturwandel
Angesichts der erfolgreichen Clusterpolitik des Landes, dem Aufbau eines Biotechnologie-Clusters, das als räumliche Ballung verflochtener Unternehmen mit der Universitätsforschung und angewandten Praxisforschung in Unternehmen definiert ist, können Teile der Fläche für vor- oder nachgelagerte Branchen entlang Wertschöpfungskette verfügbar gemacht werden: Verpackung, Logistik für Arzneimittel wäre denkbar, wegen der Nähe zum Rhein und der Fragilität der Güter. Ludwigshafen soll fit für den Strukturwandel gemacht werden, der sich für eine Stadt dieser Größe seit Jahrzehnten zu langsam vollzieht. Eine Altschuldenlösung muss dringend her, noch wichtiger ist die wirtschaftliche Entwicklung Ludwigshafens, weil ungewiss ist, ob für eine Zweidrittelmehrheit im Bundesrat jemals zu erwarten ist. Menschen auf dem Arbeitsmarkt stehen bereit.
Die Clusterpolitik gilt in der Wirtschaftsgeografie zunehmend umstritten, auch wenn man ihr zugute hält, dass sie selbst mit klammer öffentlicher Kasse umsetzbar ist. Sie fördert einseitige und krisenanfällige Monostrukturen. Die Monostruktur in der Chemie ist möglicherweise seit jeher das größte Problem Ludwigshafens. Durch Wirtschaftsdatenreihen lassen sich Branchen mit Wachstumspotenzial identifizieren, hier sollte man auf wertschöpfungsstarke Branchen, also die Zukunftsbranchen setzen, wie Maschinenbau, IT oder Hightech. Hier kann sich die Stadt an die Universität Mannheim wenden, zur Finanzierung an das Land.