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Warum kein Straßenbahnabzweig von Oppau kommend auf die Schumacherbrücke?

Warum kein Straßenbahnabzweig von Oppau kommend auf die Schumacherbrücke?

Wenn ich mir die Gleise anschaue, die von Norden und Osten in die neue Haltestelle "Rathaus" (oder wie sie dann auch immer heißen wird) verlaufen, stellt sich mir folgende Frage:

Warum nutzt man nicht die neue Möglichkeit, ähnlich wie künftig an der Adenauerbrücke, hier ein Gleisdreieck zu schaffen?

Dazu wäre allem Anschein nach nur eine sehr kurze Verbindung zwischen der Zufahrt in die Haltestelle von der Strecke aus Oppau (Linie 7) auf die Zufahrtsgleise von der Kurt-Schumacher-Brücke (Linie 6) erforderlich.
Dies würde eine schnelle, direkte, umsteigefreie Verbindung von Mannheim über den Knoten Paradeplatz zur BASF ermöglichen, welche sicher wesentlich attraktiver ist als das bisherige Umsteigen. Außerdem wäre das Netz bei Sperrungen flexibler nutzbar als jetzt. Was ja gerade jetzt während der Sperrung der Adenauerbrücke wieder als Manko auffällt.

Spricht etwa der Untergrund dagegen oder sind es wieder die zusätzlichen Kosten, welche trotz ca. 30 m zusätzlichem Tunnel gegenüber den 1-1,5 Mrd. Gesamtbaukosten, doch nicht wirklich ins Gewicht fallen würden?

Ließe sich diese Option ggf. noch später (mit gewissem Mehraufwand) realisieren, oder wäre dazu eine andere Trassierung erforderlich und diese Möglichkeit für die Zukunft hätte man sich verbaut?

H. Huber

Antwort

Hallo H.Huber,

eine zusätzliche Gleisverbindung an der Auffahrt zur Kurt-Schumacher-Brücke würde grundsätzlich mehr Flexibilität im Straßenbahnnetz im Falle von Störungen oder neuen Stadtbahnlinien bringen. Im Zuge der bisherigen Planungen wurde weder von den Verkehrsbetrieben noch der Stadtverwaltung im Gegensatz zur Auffahrt an der Konrad-Adenauer-Brücke die zwingende Notwendigkeit für eine neue Gleisverbindung gesehen. Eine schnelle Verbindung von Mannheim zur BASF ist bereits heute mit der Expresslinie 8 gegeben, die auch Umsteigemöglichkeiten am S-Bahn-Haltepunkt LU-Mitte ermöglicht. In einem Gleisdreieck an der Auffahrt zur Kurt-Schumacher-Brücke könnte auch keine sinnvolle Haltestelle eingerichtet werden, d.h. Bahnen von und nach Oppau über diese neue Gleisverbindung würden quasi am zukünftigen Entwicklungsgebiet vorbeifahren.

Unabhängig davon wurde im Rahmen der Planungen Überlegungen angestellt, ob im Bereich des ehemaligen Rathauses zusätzliche Gleisverbindungen, eventuell sogar auch über die neue Stadtstraße, möglich wären. Letztlich mussten diesbezügliche Ideen verworfen werden. Grund hierfür war vor allem die unterschiedliche Höhenlage der einzelnen Gleisanlagen. Die Gleise für die Strecke Oppau-BASF liegen aufgrund der notwendigen Unterfahrung der Stadtstraße in der Ebene -1, die Gleise Richtung Hauptbahnhof in Ebene -2 und die Gleise über die Kurt-Schumacher-Brücke mindestens auf der Ebene +1, wenn nicht sogar +2. Aufgrund der Platzverhältnisse und den Nutzungen im Untergrund bzw. im unmittelbaren Umfeld wie z.B. das BASF-Gleis kann dieser Höhenunterschied nicht überwunden werden.

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