Entwicklungschancen

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Raum für neue Stadtideen? Neben den reinen Bau- und Unterhaltungskosten spielt in den Planungen eine große Rolle, wie der städtische Raum im Umfeld der Straße neu gestaltet und vor allem genutzt wird. Abhängig davon, welche Variante verwirklicht werden soll, können im Umfeld der neuen Hoch- oder Stadtstraße neue Gebäude entstehen, sowohl für Wohnraum als auch Büros. Entscheidend dabei ist, ob das entstehende Umfeld attraktive Flächen für mögliche Investoren bietet und damit potentiell neue Wohnungen und Arbeitsplätze in Ludwigshafen entstehen. Auch für die angrenzenden Stadtteile und ihre Entwicklung ist die Frage der Straßengestaltung ebenfalls von Bedeutung: Liegen Sie an einer Hochstraße an oder grenzen Sie an eine Stadtstraße?
Ähnlich wie die Frage nach dem Raumgefühl, ist diese insbesondere eine Frage zur Entwicklungsrichtung der Stadt : Wie sehen die Ludwigshafenerinnen und Ludwigshafener ihre eigene Stadt und welche Chancen für die Entwicklung ihrer Stadt möchten sie genutzt sehen?

Wie sich die Stadtstraße in das bestehende Quartier einfügt und welche Chancen sich für die Entwicklung des Gebietes dadurch ergeben, wurde im Zuge der Bürgerbeteiligung 2014 sehr intensiv diskutiert. So wurde aus dem Blickwinkel der „Entwicklungschancen“ ebenso diskutiert wie unter den Blickwinkeln „Raumgefühl“, „Nachbarn“ und „Umwelt“. Diese Sichten sind daher zusammengeführt.


Arbeitsaufträge an die Stadtverwaltung

In der Bürgerbeteiligung wurde argumentiert:

„Bei der Entscheidung zugunsten der Stadtstraße wurde der Blickwinkel Entwicklungschancen als sehr wichtig für die Gesamtentscheidung angesehen. Hier wurde häufig der Nutzungsmix von Wohnraum, Gewerbe- und Grünflächen thematisiert. Ein weiterer Schwerpunkt in den Beiträgen war die Auseinandersetzung mit den räumlichen Verbindungen: Hier wurde, insbesondere mit Blick auf die lange Stadtstraßenvariante, die Hoffnung auf ein Zusammenwachsen der Stadtteile mehrfach geäußert" (Ludwigshafen diskutiert: „Abriss der Hochstrasse Nord ... und was kommt danach?).

Der Stadtrat erteilte folgende Arbeitsaufträge an die Verwaltung:

„Die Anbindung und Verbindung zwischen der nördlichen und südlichen Innenstadt wird nochmals unter jedem Aspekt umfassend geprüft.“

„Die Ausgestaltung der Grünachse zwischen Friedenspark und Rhein soll in einem strukturierten Verfahren unter Einbindung von regionalen Planern erarbeitet werden.“ Lesen Sie den gemeinsamen Antrag der SPD und CDU Fraktion zu City West/Erneuerung der Hochstraße Nord und lesen Sie hier die Anträge zur Stadtratssitzung vom 24.03.2014.



Vorschlag der Stadtverwaltung

Auf Grundlage der vorangegangenen Beschlüsse und Hinweise hat die Stadtverwaltung einen Aufgabenkatalog entwickelt und drei Planungsbüros zur Bearbeitung vorgelegt. Deren Aufgabe ist es, Ideen und Vorschläge zu entwickeln, wie öffentliche Plätze und Quartiere beispielsweise durch Bepflanzungen aufgewertet und miteinander verknüpft und wo verbindende Grünzüge angelegt werden könnten. Die Büros sind: Agence Ter Landschaftsarchitekten aus Karlsruhe, GTL Landschaftsarchitekten aus Kassel sowie Olschewski LandschaftsArchitekten aus Ludwigshafen gemeinsam mit Valentien + Valentien Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, München. Wissenschaftlich begleitet wird die Stadtverwaltung von Prof. Rolo Fütterer von der Hochschule Kaiserslautern.

Diese Aufgabenstellung möchte die Stadtverwaltung jetzt offenlegen und Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeiten geben, sich damit vertraut zu machen und Verständnisfragen zu stellen. In den kommenden Wochen werden die Büros ihre Ideen weiter ausarbeiten. Im Mai lädt die Stadtverwaltung erneut zu einem intensiven Bürgerdialog ein, um die dann entwickelten Planungsideen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu erörtern.

Der Aufgabenkatalog beinhaltet sehr genaue Fragestellungen. Dabei sind die Büros gefordert, konkretere Aussagen zu folgenden Punkten zu machen, diese sozusagen unter die Lupe zu nehmen:.



  • Wie kann der Friedenspark erweitert und mit der geplanten Wohnbebauung verknüpft werden – gestalterisch als auch funktional? Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Abschirmung und Überquerung der sogenannten BASF-Bahn.
  • Wie können Friedenspark, Hemshof und die Innenstadt im Mündungsbereich der Bürgermeister-Grünzweig-Straße mit guter Fuß- und Fahrradwegeanbindung in Richtung Danziger Platz und Berliner Straße klar und sicher miteinander verknüpft werden? Wie kann der Europaplatz mit der Innenstadt verbunden werden und wie kann eine Grünzone entlang der Jaegerstraße in Verbindung mit der Wohnbebauung geschaffen werden? Hierbei sollen auch der Straßenquerschnitt, die Struktur und Gestaltungselemente der geplanten Stadtstraße mitbetrachtet werden.
  • Wie können die Prinzregentenstraße und das Rathaus-Center stärker miteinander verbunden werden als Fortsetzung der Verbindung in den Hemshof? Könnte man sich eine stärkere Definition des Carl-Wurster-Platzes durch Baukörper oder Grünelemente denken?
  • Wie können die Stadtstraße und der Ludwigsplatz zum Rhein unter Berücksichtigung der Eingangssituation der Rhein-Galerie verknüpft werden? Wie kann die Rheinpromenade als Grünverbindung entlang des Rheins Richtung Hemshof fortgeführt werden? Wie können Brachen genutzt werden? Wie kann die Grünplanung mit einer Erweiterung des Stadtumbaugebietes einhergehen?



Fortschreibung des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes

Zum Hintergrund: Bereits in der Vergangenheit war es ein Ziel der Stadtentwicklung, durch Grünflächen eine attraktivere Verbindung zwischen dem Friedenspark und dem Rhein zu schaffen. Mit den Planungen für „City West“ ergibt sich nun konkret die Möglichkeit, gemeinsam diese Ideen zur Grünplanung aufzunehmen und umzusetzen. Auch in der derzeit gültigen Flächennutzungsplanung wird eine stärkere Anbindung der Innenstadt an den Rhein und der übergeordneten Freiräume gefordert, da es zu wenig Grünflächen für die im so genannten Stadtumbaugebiet lebenden und arbeitenden Menschen gibt. Mit dem Zollhofhafen und der neuen Rheinpromenade wurden in der Vergangenheit bereits deutliche Verbesserungen verwirklicht. Die nun zu entwickelnde Stadt- und Grünplanung soll zugleich ein erster Schritt zur Fortschreibung des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes aus dem Jahr 2006 sowie einer Anpassung des Stadtumbaugebiets sein. Daher wird die Entwicklung des Grünkonzeptes im Rahmen des Stadtumbaus vom Land Rheinland-Pfalz gefördert. Bei der Entwicklung der Grünkonzeption haben die Büros auch die Freiheit, die mit der Stadtstraße einhergehenden städtebaulichen Entwürfe zu überprüfen und in begründeten Fällen fortzuentwickeln.



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Hochstraße neu

Der Wiederaufbau einer Hochstraße bietet der Stadt Ludwigshafen in Bezug auf die Entwicklungschancen keine neuen Möglichkeiten. Beim Neubau einer Hochstraße, auch wenn sie im Bereich der Rampen insgesamt schlanker gestaltet wird, bleibt es also dabei, dass aufgrund ihrer innerstädtischen Lage wertvolle Flächen nicht optimal genutzt werden können, da sie unter oder direkt neben einer Brücke liegen. Wie die Erfahrung der vergangenen Jahrzehnte zudem zeigt, waren solche Restflächen baulich kaum nutzbar und deshalb für Investoren wenig interessant. Dadurch können aus immobilienwirtschaftlicher Sicht keine Vermögenswerte geschaffen werden. Zudem müssen die Flächen, um sie interesssant für private Investoren zu machen, erschlossen und mit dem bestehenden Verkehrsnetz verbunden werden. Auch für die angrenzenden Stadtquartiere wie West, Hemshof oder Mitte bleibt nach langer Bauzeit alles beim Alten. Das Brückenbaubauwerk mit seinen vielen Pfeilern schränkt Blick- und Wegebeziehungen, etwa zum Rhein oder zu gegenüberliegenden Quartieren, ein.

Entwicklungschancen
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Hochstraße versetzt

Die Entwicklungschancen bei der „Hochstraße versetzt“ sind noch geringer als bei der „Hochstraße neu“, da wiederum eine Stadtautobahn über die Innenstadt führt und diese räumlich trennt. Durch Versetzen der Straßenführung nach Süden rückt diese weiter ins Zentrum auf Höhe des Messplatzes bzw. des Parkplatzes Jaegerstraße. Beim Neubau einer leicht südlich versetzten Hochstraße, auch wenn sie im Bereich der Rampen insgesamt schlanker gestaltet wird, können aufgrund ihrer innerstädtischen Lage wertvolle Flächen nicht optimal genutzt werden, da sie unter oder direkt neben einer Brücke liegen. Dadurch können aus immobilienwirtschaftlicher Sicht keine Vermögenswerte geschaffen werden. Für Investoren sind diese Flächen kaum interessant.
Auch für die angrenzenden Stadtquartiere wie West, Hemshof oder Mitte bleibt nach gut achtjähriger Bauzeit alles beim Alten. Das Brückenbauwerk mit seinen vielen Pfeilern schränkt Blick- und Wegebeziehungen, etwa zum Rhein oder zu gegenüberliegenden Quartieren, ein. Die Chance, Raum für neue Stadtideen zu schaffen und neue innerstädtische Räume zu schaffen, auf denen beispielsweise Büros oder Wohnungen entstehen, ist hier äußerst gering oder nicht gegeben. Teile der bestehenden Erschließungsanlagen müssen umgebaut werden, um die tiefer liegenden Fuß- und Radwege auf die Ebenen der Straßen wie der Pasadena- und Sumgaitalle und der Heinigstraße zu bringen.

Entwicklungschancen
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Stadtstraße kurz

Als großzügig angelegte Stadtstraße mit breiten Seitenräumen und Baumreihen wird diese Variante im Hinblick auf Entwicklungschancen planerisch als deutliche Verbesserung im Gegensatz zur jetzigen Situation angesehen. Zwischen Rathaus-Center und Lorientallee entsteht ein neues Stadtquartier mit vielen Möglichkeiten für die Innenstadt, den Hemshof und den Friedenspark. In diesem neuen Stadtquartier wird Platz geschaffen für Wohnungen und Büros. Gute Chancen, dann vorhandene Flächen zu vermarkten, bestehen in erster Linie bei den ebenerdigen Straßenvarianten.
Im Vergleich mit der „Stadtstraße lang“ bleibt trotz Verschlankung der Rampen bei der „Stadtstraße kurz“ der große Brückenkopf erhalten. Wegen der Auffahrten zur Kurt-Schumacher-Brücke und vor allem der Höhenlage des Parkdecks des Rathaus-Centers kann die neue Stadtstraße daher nicht mit der Rheinuferstraße verknüpft werden. Im Westteil der Straße erfolgt die Querung der Bahn wieder in Hochlage.

Entwicklungschancen
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Stadtstraße lang

Die „Stadtstraße lang“ ist wie ihre kürzere Variante großzügig angelegt mit breiten Seitenräumen und Baumreihen. Durch die neu geführten Auf- und Abfahrten zur Kurt-Schumacher-Brücke entstehen an der 860 Meter langen Stadtstraße zusätzlich attraktive Flächen für neue Gebäude – direkt gegenüber dem Rathaus-Center. Immobilienwirtschaftlich ist dies ein positiver Effekt.
Wie bei der kurzen Variante entsteht zwischen Rathaus-Center und Lorientallee ein neues Stadtquartier mit Wohnungen und Büros. Gute Chancen, dann vorhandene Flächen zu vermarkten, bestehen in erster Linie bei den ebenerdigen Straßenvarianten. Zudem entstehen bei der langen Planungsvariante neue attraktive Flächen unmittelbar nördlich des Rathauses. Der große Gewinn: neue Möglichkeiten für innerstädtischen Wohnen und Arbeiten am Friedenspark und der City.
Insbesondere für die Bewohnerinnen und Bewohner entlang der Dessauer Straße zeigen sich durch die neue Ausformung des Brückenkopfs positive Auswirkungen: Der Blick vom Hemshof in Richtung Rhein wird wieder frei. Auch ergeben sich für Fußgängerinnen und Fußgänger und Radfahrerinnen und Radfahrer aus dem Stadtteil Hemshof neue Möglichkeiten, die Rheinuferstraße ebenerdig zu überqueren und zukünftig über das Zollhofgelände zur Rheinpromenade entlang der Rhein-Galerie bis zur Parkinsel zu gehen.

Entwicklungschancen
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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weiterentwickelte Stadtstraße

Die "Stadtstraße“ präsentiert sich in Anknüpfung an die „Stadtstraße lang“ als ebenerdige, großzügig angelegte Straße mit breiten Seitenräumen und Baumreihen. Die Flächen entlang der neuen Straße haben aufgrund ihrer attraktiven innerstädtischen Lage gute Vermarktungschancen. Insgesamt ergeben sich hohe Potenziale für das Wohnen und Arbeiten in der Stadt. Zudem bietet die neue Ausrichtung des Rathaus-Centers vor dem Hintergrund einer sich zunehmend verändernden Einzelhandelslandschaft in den kommenden zehn Jahren Chancen für die Innenstadt.

Durch die Neuordnung am Nordbrückenkopf, verbunden mit der Reduzierung von Auf- und Abfahrtsrampen, entstehen nun erstmals zusammenhängende (Bau-)Flächen östlich der Dessauer Straße zwischen Hemshof und den heutigen Auffahrten zur Kurt-Schumacher-Brücke. Zudem können durch die Verlegung der Straßenbahntrassen auch Flächen, die unmittelbar an das Rathauscenter angrenzen, für bauliche Zwecke genutzt werden. Während der Bauzeit sind hier Parkplätze vorstellbar, danach könnte z.B. auch ein Parkhaus gebaut werden.

Insgesamt führt die neue Straßenplanung nicht nur zu Bauflächengewinnen, sondern auch zu stadträumlichen Verbesserungen wie beispielsweise durch die nun mögliche beidseitige Bebauung der Dessauer Straße oder durch die Möglichkeit, den Rathausplatz und den Ludwigsplatz räumlich besser zu fassen. Um die Aufenthaltsqualität zu verbessern, sind in diesem Bereich auch Grünflächen geplant.



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Diskussion zu: Wie wichtig ist Ihnen das Thema Entwicklungschancen in der Diskussion? Wie beurteilen Sie die Varianten im Hinblick auf die Entwicklungschancen?

#123 Mir fehlt hiert der "I Like"-Button... den hätte ich bei Ihrem Kommentar nämlich gedrückt! :-)

@Matthes und andere Verschwörungstheoretiker:
Ein vergleich zu Projekten wie Stuttgart21 und anderen ist doch lächerlich! Natürlich werden hier eventuell ein paar Flächen frei, die für Immobilien genutzt werden können und das ist auch gut so! Aber Lieber Herr Matthes, so etwas kann man doch nicht mit den zentral gelegenen Flächen einer Boom-Stadt wie Stuttgart oder Freiburg vergleichen, in der der jeder Quadratmeter unerschwinglich teuer ist!
Ich bin kein Mitarbeiter der Stadt, ich bin kein Student der von der Stadt beauftragt ist, ich bin nur Bürger dieser Stadt! Und eine Stadtverwaltung und eine Stadtplanung muss für die Bürger planen und da gehören natürlich auch Flächen für Bürogebäude und Wohnquartiere dazu. Wenn dem nicht so wäre, wäre es keine Stadt- sondern einen Verkehrsplanung! Sie argumentieren mit Mutmaßungen und Unterstellungen, schauen sie sich bitte die Präsentationen zum Verkehrsaufkommen in der Stadt an, da werden Sie sehen, dass es ganz andere Straßen gibt, die ebenfalls SEHR stark befahren sind. Hier wohnen auch Menschen und es gibt dort Gewerbe. Auch dort sterben nicht täglich tausende Menschen. Eine Stadt beginnt nun mal am Ortsschild und endet auch erst dort wieder. Warum sollen wir Bürger weiterhin Umwege und Angsträume in Kauf nehmen, nur damit Andere hier für viel Geld möglichst schnell durchrasen können? Sollten sich die weißen Blöcke die sie anführen, tatsächlich als Flächen für Immobilien funktionieren, wäre das sehr positiv.

#121 Niemand möchte da Gastronomie oder Einzelhandel... es geht eher darum Gewerbe wie zum Beispiel das Telekom-Gebäude, dass auch neu in Ludwigshafen ist, dort anzusiedeln.
Die Diskussion um die Fußgängerzone langweilt mich. Schaut in andere Städte. Das ist doch kein Ludwigshafener Problem. Auch in anderen Städten stirbt der Einzelhandel. Warum? Es liegt am Kaufverhalten eines jeden einzelnen! Das hat sich in den letzten Jahren verändert! das merke ich vorallem daran, dass ich kein einziges Geschäft in der Fußgängerzone vermisse!! Keines! Ich hatte dort in den letzten 10 Jahren kein einziges mal eingekauft... so wie anscheinend viele andere auch nicht, weil sonst würde es diese Läden ja noch geben.
Fakt ist, dass hat nichts mit der Hochstraßen-Diskussion hier zu tun!
Und ja: Ich möchte in einer Stadt wohnen nicht auf dem Land. Und dafür nehme ich auch gerne eine Straße in kauf. Denn das ist "Stadt" nunmal! Ich wohne an einer 4-spurigen Straße und höre nichts vom Verkehr. So wie viele andere, die am Adlerdamm wohnen oder an der Sternstraße oder sonst wo...

Was viele hier glaube ich nicht verstehen, ist dass nicht gänzlich alle Hochstraßen nach unten geholt werden sollen. Davon wird es in Ludwigshafen noch genügend geben. Es geht lediglich um ein kurzes Stück vor der Kurt-Schumacher-Brücke. Nur diese circa 2 Kilometer stehen überhaupt zur Debatte!

Lange war Ludwigshafen nur auf ein Unternehmen und auf die Bedürfnisse der Unternehmen konzentriert, auch was die Verkehrsführung anbelangt. Es wird Zeit, eine Stadt auch unter dem Gesichtspunkt der menschlichen Bewohner zu betrachten. Verkehrsfluß ist eines, in einer Stadt leben und sich wohl fühlen, nicht immer damit vereinbar. Wenn Autos heruntergeholt werden auf Augenhöhe, und nicht mehr die Rolle spielen bei Städtebau, werden sie auch insgesamt unwichtiger. Ziel müsste es sein, mehr Pendler in den ÖPNV zu bringen, die Stadt auch für Fußgängter interessant zu machen. Und nicht zuletzt die Folgekosten müssen im Rahmen bleiben, wir belasten künftige Generationen schon genug.

Verehrte Moderatoren,

ich erlaube mir folgendes zu schreiben - sicher sind Chancen zu Veränderung immer erstrebenswert, jedoch sehe ich einen so massiven Eingriff in die städtische Verkehrsinfrastruktur sehr kritisch, kommt der doch sinnbildlich einem Eingriff an der Hauptschlagader gleich, eine Stadtstraße, egal ober kurz oder lang wird nie die notwendige Performance haben wie zur Zeit die Hochstrasse! Ich geben außerdem zu bedenken das der Trend für die Bevölkerungsschicht die es sich leisten kann nach wie vor dazu geht raus aus der großen Stadt und ab in die ruhigen ländlichen Bezirke zu ziehen. Aber nicht nur die Pendler, sonder auch die Ludwigshafener selbst nutzen Ihre Hochstrasse täglich mit einer gewissen Selbstverständlichkeit. Die Argumentation der Verwaltung ist schon etwas amüsant- Chancen zur Entwicklung nutzen? Schauen Sie sich doch mal die Innenstadt an? Vor 25 Jahren noch eine wunderschöne florierende Stadt, heute nur noch ein Armutszeugnis, ein Symbol für gescheiterte Politik und geplatzte Träume! Wer glauben Sie möchte neben einer viel befahrenen Stadtstraße wohnen, wer möchte da als Gewerbetreibender attraktive Erlebnisgastronomie ansiedeln? Wenn überhaupt sehe ist da maximal Platz für Büroflächen. Holt den Bund, die Industrie ins Boot, fordert Beteiligung von denen die hauptsächlich von der Hochstrasse profitieren, hört auf zu träumen und fangt an Politik für den Bürger zu machen! Übrigens - Zebralog - wessen Brot ich esse dessen Lied ich sing.....

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Antwort der Moderation vom 4. Februar 2014, 18:57 Uhr:

Sehr geehrter zuendkerzenwirt,
als Moderation haben wir eine Reihe von Grundsätzen, denen wir folgen und die wir unter "Regeln" veröffentlicht haben. Für konkrete Kritik oder Hinweise zu unserem Moderationsstil sind wir offen - nutzen Sie dafür am Besten den Bereich "Fragen, Lob & Kritik".
Beste Grüße,
Christina Rucker (Moderation)

#111.4.1 Hallo Herr Matthes, ich kann Ihnen versichern das ich ein Mitbürger unserer Stadt bin und sehr an einer positiven Entwicklung interessiert bin. Ich kann nicht nachvollziehen wie Sie auf den Gedanken kommen das hier Studenten schreiben um sich etwas hinzuverdienen zu wollen, genausowenig ihre Argumentationen bzw Mutmaßungen.
Ich kann nur nochmals wiederholen, dass es in Bezug auf Bauzeit, Kosten und Entwicklungsmöglichkeiten nur eine Entscheidung für die Stadt geben kann und das ist eine ebenerdige Stadtstrasse, vorzugsweise die längere Variante.
In Mannheim das fast doppelt so groß ist wie Lu gibt es den Kaiserring/Luisenring der das komplette Verkehrsaufkommen aus LU der Pfalz und HD aufnimmt und das funktioniert dort auch und belebt die Innenstadt. Ohne den Individualverkehr kann keine Stadt existieren und dieser wird durch die Hochstrasse an Lu vorbeigeführt. Eine Stadt sollte halt eine Stadt sein mit allem was dazugehört.
Wie schon in meinem Kommentar unten erwähnt bin ich davon überzeugt, hätte man damals die Stadtstrasse lang so gebaut, würde Ludwigshafen heute wesentlich besser dastehen.

#111.4.1 Hallo Herr Matthes, ich kann Ihnen versichern das ich ein Mitbürger unserer Stadt bin und sehr an einer positiven Entwicklung interessiert bin. Ich kann nicht nachvollziehen wie Sie auf den Gedanken kommen das hier Studenten schreiben um sich etwas hinzuverdienen zu wollen, genausowenig ihre Argumentationen bzw Mutmaßungen.
Ich kann nur nochmals wiederholen, dass es in Bezug auf Bauzeit, Kosten und Entwicklungsmöglichkeiten nur eine Entscheidung für die Stadt geben kann und das ist eine ebenerdige Stadtstrasse, vorzugsweise die längere Variante.
In Mannheim das fast doppelt so groß ist wie Lu gibt es den Kaiserring/Luisenring der das komplette Verkehrsaufkommen aus LU der Pfalz und HD aufnimmt und das funktioniert dort auch und belebt die Innenstadt. Ohne den Individualverkehr kann keine Stadt existieren und dieser wird durch die Hochstrasse an Lu vorbeigeführt. Eine Stadt sollte halt eine Stadt sein mit allem was dazugehört.
Wie schon in meinem Kommentar unten erwähnt bin ich davon überzeugt, hätte man damals die Stadtstrasse lang so gebaut, würde Ludwigshafen heute wesentlich besser dastehen.

Ich denke nur mit einer Stadtstraße besteht die Möglichkeit langfristig am Lebensgefühl und dem Image von Ludwigshafen etwas zu ändern. Auch ebenerdige stark befahrene Straßen belasten trotzdem dahingehend 'integriert' daß sich alle Verkehrsteilnehmer auf der gleichen Ebene bewegen. Die unter den Hochstraßen, den Fußgängern und Radfahrern überlassen Räume sind für mich 'Unräume', die man eigentlich nur schnell entfliehen will.
Langfristig ist außerdem denkbar, dass innerstädtisch das heutige Auto ein weit geringere Rolle spielt, und die Verkehrsräume stärker von Fußgängern, Radfahrern und umweltfreundlicherem ÖPNV genutzt werden können. Dann hat die Stadtstraße große Vorteile gegenüber einer Hochstraße, die Umnutzung viel einfacher zu realisieren ist.

#111.4.1.1.1.1
Na und, was ist denn daran verwerflich?

Vielleicht dienen diese "weißen Blöcke" (das Entwicklungspotential) irgendwann einmal dazu, dass die schwindelerregenden Rückbau- und Neubaukosten der Straße überhaupt gestemmt werden können.

btw.
Ich bin kein "Student der sich was dazuverdienen muss".
Und mit persönlichen Daten, z.B. der eigene Name, sollte man vorsichtig sein.

#111.4.1.1.1.1
Na und, was ist denn daran verwerflich?

Vielleicht dienen diese "weißen Blöcke" (das Entwicklungspotential) irgendwann einmal dazu, dass die schwindelerregenden Rückbau- und Neubaukosten der Straße überhaupt gestemmt werden können.

btw.
Ich bin kein "Student der sich was dazuverdienen muss".
Und mit persönlichen Daten, z.B. der eigene Name, sollte man vorsichtig sein.

#111.4.1.1.1
Hallo Dominik,
schauen Sie sich doch bitte noch einmal die Animation zur "Stadtstrasse lang" an und achten Sie auf die weißen Blöcke am Strassenrand. Halten Sie die Annahme noch für abstrus, dass dort ein Motiv von großer Kraft liegt?

#111.4.1.1 Merken Sie eigentlich nicht, dass sie mit Ihrer einseitigen Argumentation, die auf nichts als Mutmaßungen und abstruser Verschwörungstheorien basiert, eigentlich nicht ernst genommen werden können?

#111.4.1.1 Merken Sie eigentlich nicht, dass sie mit Ihrer einseitigen Argumentation, die auf nichts als Mutmaßungen und abstruser Verschwörungstheorien basiert, eigentlich nicht ernst genommen werden können?

#111.4
Auf anonyme Kommentare möchte ich nicht mehr reagieren, da ich nicht erkennen kann, ob ich wirklich mit einem Mitbürger diskutiere oder einem Studenten, der sich etwas dazu verdient.

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Sehr geehrter Herr Matthes,
wie wir Sie bereits mehrfach hingewiesen haben, vertrauen wir bei diesem Dialog darauf, dass die Kraft der Argumente das Einzige ist, das entscheidet. Jeder darf bei auf unserer Plattform teilnehmen - auch ohne konkrete Namensnennung. Bitte respektieren Sie unsere Regeln.
Viele Grüße
Christian Pump
(Moderation)

#111 Es liegt wohl in der Mentalität vieler Mitbürger hier erst alles immer negativ zu sehen. Man sollte es positiv sehen, dass die katastrophalen Bausünden von früher nun beseitigt werden können und die Stadt nun wirklich eine Chance hat sich zu einer Stadt mit Gesicht zu entwickeln. Ich bin überzeugt, hätte man damals schon die Stadtstrasse lang so gebaut würde Ludwigshafen heute wesentlich besser dastehen.

Die Neukonzeption bezogen auf die Stadtstraße lang bietet gestalterische Möglichkeiten Ludwigshafen attraktiver zu gestalten und die von vielen empfundene "Teilung" der Stadt aufzuheben.

zeigt uns wie städtisches leben in einer offenen Gesellschaft aussehen kann. Szenen und Kulturen, die die Straßen beleben und belagern sind die Nahrung einer Stadt. wir müssen unser vorstadt-denken ablegen (auch ich) und uns klar positionieren! jeder möchte das Angebot der Großstadt nutzen (Bildung, Wirtschaft, Kunst usw. - geht zum einkaufen aber an den Stadtrand und beschwert sich dann über leerstand in der innenstadt (zusätzlich boomt das online-geschäft). wir müssen als stadtgesellschaft unsere stadträume und platze lieben lernen (hier sei nur mal der bürgerhof genannt!). ich versuche mich zu bessern....

#111 man muss sich mit diesem Kommentar auseinandersetzen ! eine Stadtstraße ist nicht für Geschäfte da, sie ist ein Bereich für Büros, für Wohnungen, für Autos, Fußgänger und Radfahrer. Eine ganz gewöhnliche lebhafte Straße eben, wie es sie in Vielen Städten gibt. Und warum soll dies in Ludwigshafen nicht funktionieren ?

#116 Um nicht als Ramschladenstadt zu gelten müssten diese erst einmal größtenteils verschwinden. Ob Hochstraße oder Stadtstraße. Und ich weiß nicht ob es bei dem derzeitigen Bewohnerdurchschnitt es so toll ist durch den Hemshof zu schlendern....




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Hinweis der Moderation

Lieber Rolf Braun,
bitte beachten Sie beim Verfassen ihrer Kommentare unsere Spielregeln. Wir freuen uns über Ihre Beteiligung im Forum, möchten Sie jedoch bitten, auf abwertende Formulierungen zu verzichten, da diese einer sachorientierten Diskussion nicht förderlich sein könnten.

https://ludwigshafen-diskutiert.de/regeln

Beste Grüße,
Laura Welsch (Moderation)

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