Entwicklungschancen

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Raum für neue Stadtideen? Neben den reinen Bau- und Unterhaltungskosten spielt in den Planungen eine große Rolle, wie der städtische Raum im Umfeld der Straße neu gestaltet und vor allem genutzt wird. Abhängig davon, welche Variante verwirklicht werden soll, können im Umfeld der neuen Hoch- oder Stadtstraße neue Gebäude entstehen, sowohl für Wohnraum als auch Büros. Entscheidend dabei ist, ob das entstehende Umfeld attraktive Flächen für mögliche Investoren bietet und damit potentiell neue Wohnungen und Arbeitsplätze in Ludwigshafen entstehen. Auch für die angrenzenden Stadtteile und ihre Entwicklung ist die Frage der Straßengestaltung ebenfalls von Bedeutung: Liegen Sie an einer Hochstraße an oder grenzen Sie an eine Stadtstraße?
Ähnlich wie die Frage nach dem Raumgefühl, ist diese insbesondere eine Frage zur Entwicklungsrichtung der Stadt : Wie sehen die Ludwigshafenerinnen und Ludwigshafener ihre eigene Stadt und welche Chancen für die Entwicklung ihrer Stadt möchten sie genutzt sehen?

Wie sich die Stadtstraße in das bestehende Quartier einfügt und welche Chancen sich für die Entwicklung des Gebietes dadurch ergeben, wurde im Zuge der Bürgerbeteiligung 2014 sehr intensiv diskutiert. So wurde aus dem Blickwinkel der „Entwicklungschancen“ ebenso diskutiert wie unter den Blickwinkeln „Raumgefühl“, „Nachbarn“ und „Umwelt“. Diese Sichten sind daher zusammengeführt.


Arbeitsaufträge an die Stadtverwaltung

In der Bürgerbeteiligung wurde argumentiert:

„Bei der Entscheidung zugunsten der Stadtstraße wurde der Blickwinkel Entwicklungschancen als sehr wichtig für die Gesamtentscheidung angesehen. Hier wurde häufig der Nutzungsmix von Wohnraum, Gewerbe- und Grünflächen thematisiert. Ein weiterer Schwerpunkt in den Beiträgen war die Auseinandersetzung mit den räumlichen Verbindungen: Hier wurde, insbesondere mit Blick auf die lange Stadtstraßenvariante, die Hoffnung auf ein Zusammenwachsen der Stadtteile mehrfach geäußert" (Ludwigshafen diskutiert: „Abriss der Hochstrasse Nord ... und was kommt danach?).

Der Stadtrat erteilte folgende Arbeitsaufträge an die Verwaltung:

„Die Anbindung und Verbindung zwischen der nördlichen und südlichen Innenstadt wird nochmals unter jedem Aspekt umfassend geprüft.“

„Die Ausgestaltung der Grünachse zwischen Friedenspark und Rhein soll in einem strukturierten Verfahren unter Einbindung von regionalen Planern erarbeitet werden.“ Lesen Sie den gemeinsamen Antrag der SPD und CDU Fraktion zu City West/Erneuerung der Hochstraße Nord und lesen Sie hier die Anträge zur Stadtratssitzung vom 24.03.2014.



Vorschlag der Stadtverwaltung

Auf Grundlage der vorangegangenen Beschlüsse und Hinweise hat die Stadtverwaltung einen Aufgabenkatalog entwickelt und drei Planungsbüros zur Bearbeitung vorgelegt. Deren Aufgabe ist es, Ideen und Vorschläge zu entwickeln, wie öffentliche Plätze und Quartiere beispielsweise durch Bepflanzungen aufgewertet und miteinander verknüpft und wo verbindende Grünzüge angelegt werden könnten. Die Büros sind: Agence Ter Landschaftsarchitekten aus Karlsruhe, GTL Landschaftsarchitekten aus Kassel sowie Olschewski LandschaftsArchitekten aus Ludwigshafen gemeinsam mit Valentien + Valentien Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, München. Wissenschaftlich begleitet wird die Stadtverwaltung von Prof. Rolo Fütterer von der Hochschule Kaiserslautern.

Diese Aufgabenstellung möchte die Stadtverwaltung jetzt offenlegen und Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeiten geben, sich damit vertraut zu machen und Verständnisfragen zu stellen. In den kommenden Wochen werden die Büros ihre Ideen weiter ausarbeiten. Im Mai lädt die Stadtverwaltung erneut zu einem intensiven Bürgerdialog ein, um die dann entwickelten Planungsideen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu erörtern.

Der Aufgabenkatalog beinhaltet sehr genaue Fragestellungen. Dabei sind die Büros gefordert, konkretere Aussagen zu folgenden Punkten zu machen, diese sozusagen unter die Lupe zu nehmen:.



  • Wie kann der Friedenspark erweitert und mit der geplanten Wohnbebauung verknüpft werden – gestalterisch als auch funktional? Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Abschirmung und Überquerung der sogenannten BASF-Bahn.
  • Wie können Friedenspark, Hemshof und die Innenstadt im Mündungsbereich der Bürgermeister-Grünzweig-Straße mit guter Fuß- und Fahrradwegeanbindung in Richtung Danziger Platz und Berliner Straße klar und sicher miteinander verknüpft werden? Wie kann der Europaplatz mit der Innenstadt verbunden werden und wie kann eine Grünzone entlang der Jaegerstraße in Verbindung mit der Wohnbebauung geschaffen werden? Hierbei sollen auch der Straßenquerschnitt, die Struktur und Gestaltungselemente der geplanten Stadtstraße mitbetrachtet werden.
  • Wie können die Prinzregentenstraße und das Rathaus-Center stärker miteinander verbunden werden als Fortsetzung der Verbindung in den Hemshof? Könnte man sich eine stärkere Definition des Carl-Wurster-Platzes durch Baukörper oder Grünelemente denken?
  • Wie können die Stadtstraße und der Ludwigsplatz zum Rhein unter Berücksichtigung der Eingangssituation der Rhein-Galerie verknüpft werden? Wie kann die Rheinpromenade als Grünverbindung entlang des Rheins Richtung Hemshof fortgeführt werden? Wie können Brachen genutzt werden? Wie kann die Grünplanung mit einer Erweiterung des Stadtumbaugebietes einhergehen?



Fortschreibung des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes

Zum Hintergrund: Bereits in der Vergangenheit war es ein Ziel der Stadtentwicklung, durch Grünflächen eine attraktivere Verbindung zwischen dem Friedenspark und dem Rhein zu schaffen. Mit den Planungen für „City West“ ergibt sich nun konkret die Möglichkeit, gemeinsam diese Ideen zur Grünplanung aufzunehmen und umzusetzen. Auch in der derzeit gültigen Flächennutzungsplanung wird eine stärkere Anbindung der Innenstadt an den Rhein und der übergeordneten Freiräume gefordert, da es zu wenig Grünflächen für die im so genannten Stadtumbaugebiet lebenden und arbeitenden Menschen gibt. Mit dem Zollhofhafen und der neuen Rheinpromenade wurden in der Vergangenheit bereits deutliche Verbesserungen verwirklicht. Die nun zu entwickelnde Stadt- und Grünplanung soll zugleich ein erster Schritt zur Fortschreibung des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes aus dem Jahr 2006 sowie einer Anpassung des Stadtumbaugebiets sein. Daher wird die Entwicklung des Grünkonzeptes im Rahmen des Stadtumbaus vom Land Rheinland-Pfalz gefördert. Bei der Entwicklung der Grünkonzeption haben die Büros auch die Freiheit, die mit der Stadtstraße einhergehenden städtebaulichen Entwürfe zu überprüfen und in begründeten Fällen fortzuentwickeln.



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Hochstraße neu

Der Wiederaufbau einer Hochstraße bietet der Stadt Ludwigshafen in Bezug auf die Entwicklungschancen keine neuen Möglichkeiten. Beim Neubau einer Hochstraße, auch wenn sie im Bereich der Rampen insgesamt schlanker gestaltet wird, bleibt es also dabei, dass aufgrund ihrer innerstädtischen Lage wertvolle Flächen nicht optimal genutzt werden können, da sie unter oder direkt neben einer Brücke liegen. Wie die Erfahrung der vergangenen Jahrzehnte zudem zeigt, waren solche Restflächen baulich kaum nutzbar und deshalb für Investoren wenig interessant. Dadurch können aus immobilienwirtschaftlicher Sicht keine Vermögenswerte geschaffen werden. Zudem müssen die Flächen, um sie interesssant für private Investoren zu machen, erschlossen und mit dem bestehenden Verkehrsnetz verbunden werden. Auch für die angrenzenden Stadtquartiere wie West, Hemshof oder Mitte bleibt nach langer Bauzeit alles beim Alten. Das Brückenbaubauwerk mit seinen vielen Pfeilern schränkt Blick- und Wegebeziehungen, etwa zum Rhein oder zu gegenüberliegenden Quartieren, ein.

Entwicklungschancen
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Hochstraße versetzt

Die Entwicklungschancen bei der „Hochstraße versetzt“ sind noch geringer als bei der „Hochstraße neu“, da wiederum eine Stadtautobahn über die Innenstadt führt und diese räumlich trennt. Durch Versetzen der Straßenführung nach Süden rückt diese weiter ins Zentrum auf Höhe des Messplatzes bzw. des Parkplatzes Jaegerstraße. Beim Neubau einer leicht südlich versetzten Hochstraße, auch wenn sie im Bereich der Rampen insgesamt schlanker gestaltet wird, können aufgrund ihrer innerstädtischen Lage wertvolle Flächen nicht optimal genutzt werden, da sie unter oder direkt neben einer Brücke liegen. Dadurch können aus immobilienwirtschaftlicher Sicht keine Vermögenswerte geschaffen werden. Für Investoren sind diese Flächen kaum interessant.
Auch für die angrenzenden Stadtquartiere wie West, Hemshof oder Mitte bleibt nach gut achtjähriger Bauzeit alles beim Alten. Das Brückenbauwerk mit seinen vielen Pfeilern schränkt Blick- und Wegebeziehungen, etwa zum Rhein oder zu gegenüberliegenden Quartieren, ein. Die Chance, Raum für neue Stadtideen zu schaffen und neue innerstädtische Räume zu schaffen, auf denen beispielsweise Büros oder Wohnungen entstehen, ist hier äußerst gering oder nicht gegeben. Teile der bestehenden Erschließungsanlagen müssen umgebaut werden, um die tiefer liegenden Fuß- und Radwege auf die Ebenen der Straßen wie der Pasadena- und Sumgaitalle und der Heinigstraße zu bringen.

Entwicklungschancen
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Stadtstraße kurz

Als großzügig angelegte Stadtstraße mit breiten Seitenräumen und Baumreihen wird diese Variante im Hinblick auf Entwicklungschancen planerisch als deutliche Verbesserung im Gegensatz zur jetzigen Situation angesehen. Zwischen Rathaus-Center und Lorientallee entsteht ein neues Stadtquartier mit vielen Möglichkeiten für die Innenstadt, den Hemshof und den Friedenspark. In diesem neuen Stadtquartier wird Platz geschaffen für Wohnungen und Büros. Gute Chancen, dann vorhandene Flächen zu vermarkten, bestehen in erster Linie bei den ebenerdigen Straßenvarianten.
Im Vergleich mit der „Stadtstraße lang“ bleibt trotz Verschlankung der Rampen bei der „Stadtstraße kurz“ der große Brückenkopf erhalten. Wegen der Auffahrten zur Kurt-Schumacher-Brücke und vor allem der Höhenlage des Parkdecks des Rathaus-Centers kann die neue Stadtstraße daher nicht mit der Rheinuferstraße verknüpft werden. Im Westteil der Straße erfolgt die Querung der Bahn wieder in Hochlage.

Entwicklungschancen
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Stadtstraße lang

Die „Stadtstraße lang“ ist wie ihre kürzere Variante großzügig angelegt mit breiten Seitenräumen und Baumreihen. Durch die neu geführten Auf- und Abfahrten zur Kurt-Schumacher-Brücke entstehen an der 860 Meter langen Stadtstraße zusätzlich attraktive Flächen für neue Gebäude – direkt gegenüber dem Rathaus-Center. Immobilienwirtschaftlich ist dies ein positiver Effekt.
Wie bei der kurzen Variante entsteht zwischen Rathaus-Center und Lorientallee ein neues Stadtquartier mit Wohnungen und Büros. Gute Chancen, dann vorhandene Flächen zu vermarkten, bestehen in erster Linie bei den ebenerdigen Straßenvarianten. Zudem entstehen bei der langen Planungsvariante neue attraktive Flächen unmittelbar nördlich des Rathauses. Der große Gewinn: neue Möglichkeiten für innerstädtischen Wohnen und Arbeiten am Friedenspark und der City.
Insbesondere für die Bewohnerinnen und Bewohner entlang der Dessauer Straße zeigen sich durch die neue Ausformung des Brückenkopfs positive Auswirkungen: Der Blick vom Hemshof in Richtung Rhein wird wieder frei. Auch ergeben sich für Fußgängerinnen und Fußgänger und Radfahrerinnen und Radfahrer aus dem Stadtteil Hemshof neue Möglichkeiten, die Rheinuferstraße ebenerdig zu überqueren und zukünftig über das Zollhofgelände zur Rheinpromenade entlang der Rhein-Galerie bis zur Parkinsel zu gehen.

Entwicklungschancen
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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weiterentwickelte Stadtstraße

Die "Stadtstraße“ präsentiert sich in Anknüpfung an die „Stadtstraße lang“ als ebenerdige, großzügig angelegte Straße mit breiten Seitenräumen und Baumreihen. Die Flächen entlang der neuen Straße haben aufgrund ihrer attraktiven innerstädtischen Lage gute Vermarktungschancen. Insgesamt ergeben sich hohe Potenziale für das Wohnen und Arbeiten in der Stadt. Zudem bietet die neue Ausrichtung des Rathaus-Centers vor dem Hintergrund einer sich zunehmend verändernden Einzelhandelslandschaft in den kommenden zehn Jahren Chancen für die Innenstadt.

Durch die Neuordnung am Nordbrückenkopf, verbunden mit der Reduzierung von Auf- und Abfahrtsrampen, entstehen nun erstmals zusammenhängende (Bau-)Flächen östlich der Dessauer Straße zwischen Hemshof und den heutigen Auffahrten zur Kurt-Schumacher-Brücke. Zudem können durch die Verlegung der Straßenbahntrassen auch Flächen, die unmittelbar an das Rathauscenter angrenzen, für bauliche Zwecke genutzt werden. Während der Bauzeit sind hier Parkplätze vorstellbar, danach könnte z.B. auch ein Parkhaus gebaut werden.

Insgesamt führt die neue Straßenplanung nicht nur zu Bauflächengewinnen, sondern auch zu stadträumlichen Verbesserungen wie beispielsweise durch die nun mögliche beidseitige Bebauung der Dessauer Straße oder durch die Möglichkeit, den Rathausplatz und den Ludwigsplatz räumlich besser zu fassen. Um die Aufenthaltsqualität zu verbessern, sind in diesem Bereich auch Grünflächen geplant.



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Diskussion zu: Wie wichtig ist Ihnen das Thema Entwicklungschancen in der Diskussion? Wie beurteilen Sie die Varianten im Hinblick auf die Entwicklungschancen?

#63
Dem kann ich nur zustimmen.

Eine Stadtstraße ist nur sinnvoll, wenn südlich von Ludwigshafen-wie es geplant war-eine neue Rheinbrücke für Fern-und Pendlerverkehr endlich gebaut würde.
Dieser Verkehr muss kreuzungsfrei möglich sein, was bei einer Stadtstraße nicht gegeben ist.
Eine Stadtentwicklung ohne Hochstraße wäre wünschenswert, so wird es aber ohne neue Rheinbrücke im Süden auf einer Stadtstraße zu ewigen Staus und Frust bei Bewohnern und Verkehrsteilnehmern führen.
Ludwigshafen gehört ja zur Metropolregion, also wird es ohne neue Rheinbrücke wohl bei einer Hochstraße bleiben müssen.

--
Hinweis der Moderation

Hallo Gast,
eine dritte Rheinquerung wird zurzeit nicht in Erwägung gezogen, siehe auch in den FAQ:
https://ludwigshafen-diskutiert.de/node/593

Mit freundlichen Grüßen
Digo Chakraverty
(Moderation)

Bevor ich mir Gedanken um neu zu schaffende innerstädtisch Räume mache, möchte ich doch vorschlagen, die bereits vorhandenen Räume attraktiv zu gestalten, z.b. die Fußgängerzone, welche in ihrer Anfangszeit durchaus gut angenommen wurde. Was die Stadt unter " immobilienwirtschaftlicher Sicht" versteht, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Ladenräume stehen ausreichend leer bzw. sind an Ramschläden vermietet und dass eine größere Nachfrage nach Wohnraum in dieser Lage besteht, kann ich mir zumindest aus meiner Sicht nicht vorstellen.

modernes LU - durch die Stadstraße lang wird sich die soziale Infrastruktur auf lange Sicht erheblich verbessern. LU - hat ein neues Erscheinungsbild dringend nötig. Hochstraßen sind nicht mehr zeitgemäß. Durch die bevorstehende Modernisierung kann es nur eine Lösung geben - die Stadtstraße lang!

Welch ein großes Glück für Ludwigshafen, dass die Hochstraße irreparabel kaputt ist. Nun besteht die Chance die Bausünde aus den 70ziger Jahren ungeschehen zu machen. Als ich noch in LU gewohnt habe, war die Reaktion von Freunden von Außerhalb stets die gleiche, wenn ich erzählt habe dass ich in LU wohne: "Ist das nicht die scheußliche Stadt mit den vielen Hochstraßen?" Aufgrund der zu erwartenden deutlichen Aufwertung der Stadt zusammen mit einer kürzeren und störungsfreieren Bauzeit (Bau weiter Teile und dann erst Abriss der Trasse) hält ich die lange Stadtstrasse für mit Abstand die Beste Lösung!

#54 #54 Ich stimme Ihnen vollkommen zu. Ludwigshafen hatte und hat aufgrund seiner Entstehungsgeschichte und den heute nicht mehr reversiblen Zuständen stadtplanerisch im Zentrum nur wenige Möglichkeiten das Leben und Wohnen der Bürger im Umfeld eines der größten industriellen Ballungsräume Deutschlands angenehmer und lebenswerter zu gestalten. Ich würde es als unglaublich schade empfinden, wenn die Stadt eine solche Chance ungenutzt verstreichen ließe. Hier eröffnen sich ganz neue Entwicklungsmöglichkeiten.

Ich möchte mich einigen Beiträgen anschließen und festhalten, dass dies für eine sehr lange Zeit die letzte Chance ist die Bausünde Hochstraße zu beseitigen. Zusätzlich ermöglicht es der Stadt hier viel zu entwickeln und etliche Brachflächen sinnvoll bebauen zu können. Allerdings erwarte ich von der Stadtspitze eine seriöse Planung für diese Entwicklungspotenziale damit diese auch realisiert werden und nicht nur auf dem "Reißbrett" stehen.

Ich möchte mich einigen Beiträgen anschließen und festhalten, dass dies für eine sehr lange Zeit die letzte Chance ist die Bausünde Hochstraße zu beseitigen. Zusätzlich ermöglicht es der Stadt hier viel zu entwickeln und etliche Brachflächen sinnvoll bebauen zu können. Allerdings erwarte ich von der Stadtspitze eine seriöse Planung für diese Entwicklungspotenziale damit diese auch realisiert werden und nicht nur auf dem "Reißbrett" stehen.

Ich kann in der Variante Stadtstrasse lang das höchste Potenzial zu Gunsten für Ludwigshafen erkennen. Die Lösung des Anschlusses an die Kurt Schumacher Brücke IST sehr gut. Der Ansatz eines reduzierten Brückengeflechts ist eine optimierte Lösung auch im Sinne " soviel wie nötig, so wenig wie möglich". Das spart Kosten und Resorcen. Die Chance für eine weitere Bebauung entlang der Straße so nah an der Innenstadt wäre greifbar und in der Umsetzung lösbar. Also weg mit der Hochstrasse und baut stattdessen die Stadtstrasse lang, weil Ludwigshafen das verdient.

Endlich macht sich die Industriestadt auf, nach der gelungenen Rheinuferbebauung auch die Trübsal zwischen Rathaus und Hauptbahnhof zu beseitigen.

wenn man in die Zukunft denkt gibt es eigentlich nur eines: eine lange stadtstrasse, Chance auf viele Wohnungen am friedenspark und arbeitsplätze entlang der strasse, normale Unterhaltungskosten; dies ist es, was unsere kinder brauchen !

Das Projekt ist ein historische, so schnell nicht wiederkommende Chance, die Bausünden der Vergangenheit zu beseitigen. Für die Zukunft dieser Stadt ist es wichtig, dass diese Betonwüste 'Hochstrasse' verschwindet. Die Botschaft der Hochstraße war und ist doch verheerend: Ludwigshafen - schnell raus und rein, schnell vorbei, keine Stadt um zu verweilen, keine 'optische' Einladung - im Gegenteil.
Jetzt hat Ludwigshafen die Chance auf für seine Bürger, für sich als Stadt etwas zu tun.
Priorität für die Stadt und deren Bürger und nicht für Pendler und den Transverkehr. Arbeiten in LU, leben im Rein-Pfalz-Kreis oder an der Haardt. Warum wohl?
Nein, auf einige Minuten mehr oder weniger an Anfahrt - oder Transferzeiten sollte es jetzt wahrlich nicht ankommen.
Deswegen bin ich für die Stadtstrasse lang; Attraktivität und Image der Stadt werden dadurch enorm verbessert. Es wäre in diesem Zusammenhang m.E. auch wichtig,
parallel das Projekt einer weiteren Rheinbrücke bei Altrip weiterzubringen um den Transferverkehr durch LU zu reduzieren.

LU hat ein neues Gesicht dringend nötig. Hochstraßen sind nicht nur hässlich, sie erzeugen auch erhebliches Brachland. Im Sinne der Stadtentwicklung und Modernisierung kann es nur eine Lösung geben, die Stadtstraße. Je länger um so besser!

#37
Stimmt, die genanten Boulevards sind wesentliche Zentren in ihren Städten. Das liegt aber daran, dass diese von Einzelhandelsgeschäften gesäumt sind. Eine Gegenbeweis ist die Augusta-Anlage in Mannheim: auch sie ist ein Boulevard, hat aber nur wenige, große Büros und Bankzentralen als Anrainer. Deswegen ist sie nicht zum Bummeln interessant, und, gemessen am Publikumsverkehr, auch nicht Teil des Stadtzentrums.
Ich glaube, bei den Geschäfts-Neubauten, die entlang der Stadtstraße entstehen können (und aus Schallschutzgründen auch müssen !), ist eher an Büros gedacht. Das halte ich auch für richtig, denn ich glaube nicht, dass der Versuch 2 x 1,8 km neue, zusätzliche Ladenflächen zu vermieten, erfolgreich wäre. Deswegen wird die Stadtstraße die Innenstadt nicht wiederbeleben und auch selbst nicht sonderlich von Fußgängern frequentiert werden.
Das spricht nicht gegen die Stadtstraße an sich, nur ergibt sich daraus auch kein Argument dafür .

Die Stadtstrasse lang bietet die Chance in unmittelbarer Nähe Parkplätze anzulegen und potentielle Einkäufer aus Richtung DÜW von der Weiterfahrt nach MA abzuhalten. Wenn mehr potentielle Käufer vorhanden sind, finden evtl auch wieder Einzelhändler und Konzerne den Mut hochwertigere Geschäfte in der Innenstadt anzusiedeln, das könnte ordentliche Gastronomie nachziehen.

#46.1 Falls es noch nicht aufgefallen ist, die Mehrzahl der hier schreibenden bevorzugt mittlerweile die Stadtstraße. Dass diese alle über kein Auto verfügen sollen, erscheint wenig wahrscheinlich.
Wer sagt denn, dass nicht auch Platz für Parkplätze geschaffen wird? Das geht aus den Visualisierungen bzw. den Erläuterungen doch überhaupt nicht hervor, hier geht es nur drum, mal einen ersten optischen Eindruck zu hinterlassen bzw. städtebauliche Möglichkeiten zu präsentieren.
Und ob der Zirkus dann nicht mehr auf dem überwiegend ungenutzen Messplatz gastieren kann, also tut mir leid: das ist sowas von piepschnurzegal bei der Tragweite dieses Projekts.

#46 Endlich jemand der das Thema Parkplätze anspricht. Genau das ist auch meine Einstellung. Schaffung von Parkpätzen ist wohl in den Planungen nicht vorgesehen. Die Personen welche die Stadtstraßenvarianten bevorzugen haben vermutlich kein Auto oder sie haben zuhause und am Arbeitsplatz einen eigenen kostenlosen Privatparkplatz.

Mir gefällt die "Stadtstraße lang" als Lösung. Allerdings stört mich, dass es dann der ungestörte Fußgängerzugang von der Prinzregentenstraße ins Rathauscenter entfallen wird. Die an dieser Stelle vermutlich geplante Ampel ist für die Fußgänger schlecht, denn Stadtstraße düfte dort wohl deutlich mehr als vier Spuren aufweisen und trotz Ampel gefährlich zu überqueren sein, und sie ist auch für die Autos schlecht, denn sie würde den Feierabendverkehr wirksam abwürgen.

Mein Vorschlag wäre, dem Rathauscenter im nördlichen Teil ein - von Geschäften gesäumtes - Kellergeschoss zu verpassen und dieses als Passage auf die Prinzregenstenstraße zu führen. Wenn man diesen Umbau vor dem Abriss der Hochstraße vornimmt, könnte dies auch eine interessante Umzugsalternative für die Geschäfte sein, die vom Abriss des Nordteils des Centers betroffen wären. Der Geschäftsbetrieb könnte in der neuen Passage wärend der gesamten Zeit des Straßenbaus aufrecht erhalten werden.

Auf der Brunckstraße verlängert sich die Durchfahrtzeit während der Stoßzeiten um 15 - 20 Min. Parallel zur Brunckstraße führte dies früher zu ausweichendem Schleichverkehr durch das nördliche Friesenheim. Um diesen zu unterbinden, wurden nach und nach die meisten Zufahrten in das Quartier durch Verkehrszeichen oder sogar baulich abgeschnitten. Das nördliche Friesenheim ist heute von der Brunckstraße aus nur noch über einen weiten Umweg durch die Sternstraße zu erreichen. Dies als Beispiel, dass eine ebenerdige Straße keineswegs einen besseren Verkehrsanschluss der umliegenden Stadtgebiete erzeugen muss oder dieser sogar unerwünschte Konsequezen haben kann.
Auch die Stadtstraße mit Ihren Ampelkreuzungen wird längere Fahrzeitverzögerungen erzeugen als bisher offiziell zugegeben. Hier wird der Verkehr quer durch den Hemshof ausweichen. Ich sage voraus, dass dies den Anwohnern des bisher eher ruhigen Viertels nicht gefallen wird. Die geplanten zusätzlichen Aus- und Einfahrten zwischen Hemshof und Stadtstraße werden nicht lange geöffnet bleiben und der Verkehr zwischen der Innenstadt und dem Hemshof dann wieder genauso auf wenige Punkte beschränkt sein wie schon heute.

Wohgemerkt: ich bin eher für die Stadtstraße, weil sie billiger ist. Aber dass sie in ihrer derzeitigen Planung auf Dauer zu einer besseren Erschließung und gegenseitigen Öffnung der anliegenden Stadtteile führen wird, bezweifle ich.

Durch die Stadtstrasse ergibt sich eine einmalige Chance für die städt. Raumentwicklung in Ludwigshafen mit Fuss- und Radwegen, Büroräumen,
Wohnraum und einer Entwicklung der Stadtachse zum Rhein.

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