Kosten

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Die Kosten für die neue Straße sind je nach Variante unterschiedlich. Sie setzen sich zusammen aus den Kosten für den Abriss der bestehenden Hochstraße und für den Bau der neuen Straße. Hinzu kommen Kosten, die für die jährliche Instandhaltung eingeplant werden müssen. Außerdem entstehen Kosten durch die Anpassung an das bestehende Straßennetz. Da die Hochstraße Nord auch zu einem großen Teil von Pendlerinnen und Pendlern aus der Vorderpfalz und Nordbaden genutzt wird, hat sie gleichermaßen eine überörtliche Funktion. Daher macht sich die Stadt Ludwigshafen nachdrücklich für ein auf mehreren Schultern verteiltes Finanzierungsmodell stark, das der vielfach regionalen Nutzung der Straße Rechnung trägt.

Nach dem Beschluss des Stadtrates am 23. März 2015 haben Ingenieure und Planer begleitende Begutachtungen und Untersuchungen veranlasst und die einzelnen Schritte weiter miteinander verknüpft. Bei einem so großen Vorhaben wie dem Abriss der Hochstraße Nord und dem Bau einer neuen Stadtstraße müssen ganz unterschiedliche technische, rechtliche und planerische Fragestellungen bedacht und aufeinander abgestimmt werden. Planungsrechtlich spricht man in dieser noch frühen Phase von der „Entwurfsplanung“. Dabei müssen die Ingenieure jederzeit im Blick haben, welche Auswirkungen die aktuellen Arbeiten für die geplanten Bauzeiten und Kosten haben.

Auch nach einer weiteren Vertiefung der Planung bleibt es bei den geschätzten Bauzeiten von rund 7,75 Jahren. Der geschätzte Kostenrahmen ist ebenfalls unverändert. Der geplante Baubeginn ist 2018, nicht enthalten sind Entschädigungskosten.

Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure in den vergangenen Monaten noch einmal auf den Nordbrückenkopf und dessen Umfeld gelegt. Dieser wurde auch bei der Bürgerbeteiligung immer wieder diskutiert:

„Insgesamt 200 Beiträge bezogen sich unter der Rubrik Verkehr auf den nichtmotorisierten Individualverkehr (Fußgänger und Radfahrer). Durch diese hohe Anzahl wird deutlich, dass auch diese Thematik von großer Bedeutung für die Teilnehmenden ist. In vielen Hinweisen wurde für die neue Straße eine Verbesserung der Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer gefordert. Neue und bessere Fuß- und Radwege wurden oftmals gewünscht“.

Hier haben sich einige Veränderungen ergeben, die gegenüber dem Entwurf der "Stadtstraße“ von vor einem Jahr noch einmal Verbesserungen für die Verkehrsteilnehmenden darstellen. Dies sind vor allem:

  1. Günstiger für Stadtbahn-Fahrgäste ist nun die Lage der Haltestelle Gartenstraße: Sie ist weiter nach Süden gerückt und liegt nun nahezu mittig zwischen den Haltestellen Rathaus und Hemshofstraße. Die Haltestelle liegt außerdem nun mit beiden Enden direkt an Fußgängerüberwegen.
  2. Der Fuß- und Radweg entlang der Rheinuferstraße Richtung BASF ist jetzt kreuzungsfrei, dies unterstützt das schnelle Vorankommen der Menschen, die mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Die Überquerung der Rheinuferstraße für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer, die von der Kurt-Schumacher-Brücke kommen, wird einfacher und sicherer gestaltet. Die Verknüpfung der Wege entlang der Rheinuferstraße und auf die Brücke wurde deutlich verbessert.
  3. Einfacher und begradigt ist nun auch die Abfahrt von der Kurt-Schumacher-Brücke aus Mannheim kommend Richtung nördliche Stadtteile und BASF.
  4. Außerdem gibt es eine zusätzliche Abbiegemöglichkeit von Mannheim kommend auf die Stadtstraße in Richtung Rheinuferstraße.

  5. Neues Verkehrslenkungssystem geplant

    Um Unannehmlichkeiten für alle so gering wie möglich zu halten, plant die Stadtverwaltung neben einer Ausweitung des Fahrtenangebots mit Bussen und Bahnen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auch den Einsatz eines intelligenten und IT-gestützten Verkehrslenkungssystems. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es vor allem ab dem zweiten Jahr der Bauarbeiten zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen kommt.

    Kernaussage zum Thema "Verkehr" aus dem Auswerteungsbericht der vergangenen Bürgerbeteiligung:

    „…gingen ebenfalls Beiträge ein, die sich auf den Verkehr in der Bauzeit bezogen. (…) In den Beiträgen wurde deutlich, dass die Teilnehmenden noch stärker über die Verkehrslenkung und Verkehrsbelastung während der Bauzeit informiert werden möchten. Wie wird der Verkehr während der Bauzeit gelenkt, welche Straßen werden belastet, gibt es Verkehrsleitpläne, wie sieht das Mobilitätskonzept und Nahverkehrskonzept für die Bauzeit aus“ (Ludwigshafen diskutiert: „Abriss der Hochstrasse Nord ... und was kommt danach?)?

    Auch der Stadtrat forderte:

    „Die Verwaltung erarbeitet ein Konzept für ein umfassendes Baustellen- und Umleitungsmanagement für die einzelnen Rückbau- und Bauphasen. Dieses Konzept ist den ständerätlichen Gremien und der Öffentlichkeit rechtzeitig zu präsentieren.“



    „Drei-Zonen-Konzept“

    Durch den Abriss der Hochstraße Nord und den Bau der Stadtstraße wird über Jahre auf der B 44 in jede Fahrtrichtung nur eine Spur zur Verfügung stehen. Damit Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer dennoch so stressfrei wie möglich an ihr Ziel gelangen, ist ein so genanntes Drei-Zonen-Konzept vorgesehen. In der ersten Zone sollen überregionale Verkehre auf den Autobahnring, bestehend aus A 6 und A 61 mit den Rheinbrücken bei Mannheim-Sandhofen und Speyer, umgeleitet werden. Regionale Verkehre sollen den Bundesstraßenring B 9 nutzen. Die innere Zone sollte nur noch dafür genutzt werden, innerstädtische Ziele zu erreichen.

    Eng damit verbunden ist das „Drei-Zonen-Konzept“ und der Aufbau eines IT-gestützten dynamischen Verkehrslenkungs- und Informationssystems für Ludwigshafen. Das bedeutet: Informationen über freie Strecken, Staus, Sperrungen – also alles, was zur „Reisezeit“ gehört – können in Echtzeit abgerufen werden. Auch gibt es immer aktuelle Hinweise und Empfehlungen, auf weniger stark belastete Strecken auszuweichen. Grundlage für das dynamische Verkehrslenkungs- und Informationssystem sind Verkehrsdaten eines privaten Anbieters. Die daraus berechneten aktuellen Fahrgeschwindigkeiten auf bestimmten Strecken ermöglichen die Ermittlung von Reisezeiten, die auf digitalen Informationstafeln dem Verkehrsteilnehmer in Echtzeit mitgeteilt werden. Diese Informationen können auch über eine spezielle App „Verkehr-Ludwigshafen“ abgerufen werden. Das heißt: Wer beispielsweise morgens um 8 Uhr mit dem Auto nach oder in Ludwigshafen unterwegs ist, erfährt wahlweise über große Hinweistafeln oder per Handy, wo der Verkehr stockt und wie er dies Zeit sparend umfahren kann. Ähnliche Angebote gibt es beispielsweise in Karlsruhe.

    Die Stadtverwaltung plant außerdem, Teile dieses Verkehrslenkungssystems bauvorbereitend und bereits schon deutlich vor Beginn des eigentlichen Baubeginns an der Hochstraße Nord einzusetzen, damit die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sich mit dem System vertraut machen und auch angesichts anderer Bau- und Instandsetzungsmaßnahmen Vorteile daraus ziehen können.
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Hochstraße neu

Bau: Mit Baukosten von mehr als 330 Millionen Euro ist der Wiederaufbau der Hochstraße die teuerste aller vier zur Diskussion stehenden Varianten. Die 330 Millionen Euro beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018 (Stand Januar 2014). Bei einer Bauzeit von mehr als zwölf Jahren muss mit Preissteigerungen und damit wachsenden Kosten gerechnet werden. Die notwendigen Anpassungen an ein künftiges Preisniveau treffen für alle vier Varianten zu.
Aufschlüsselung in Teilposten: Fast die Hälfte des Betrages, also mehr als rund 165 Millionen Euro, macht allein der Neubau des Brückenkopfes an der Kurt-Schumacher-Brücke aus. Der Hochstraßenneubau im Westen mit der Anbindung an die Autobahn 650 schlägt dort mit rund 89 Millionen Euro zu Buche. Der Mittelteil muss für rund 78 Millionen Euro wieder neu aufgebaut werden. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord enthalten.
Unterhalt: Da der Unterhalt von Brücken teurer ist als der Unterhalt von ebenerdigen Straßen, sind die Unterhaltungskosten für eine neue Hochstraße am teuersten: Rund 2 Millionen Euro pro Jahr müssen dafür veranschlagt werden.
Vernetzung: Eine neue Hochstraße muss mit dem vorhandenen Straßensystem in Mitte und West verknüpft werden. Um im Umfeld der Hochstraße eine städtebauliche Entwicklung zumindest in Teilflächen zu ermöglichen, sind begleitende Maßnahmen wie z.B. für den Bau von Geh- und Radwegen oder Erschließungsstraßen notwendig. Hierfür rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund zehn Millionen Euro.

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Hochstraße versetzt

Bau: Die Kosten für den Abriss der Hochstraße und Bau einer im Mittelteil leicht südlich versetzten Hochstraße liegen bei rund 330 Millionen Euro. Damit ist diese Variante ähnlich teuer wie die „Hochstraße neu“ und um 55 bzw 60 Millionen Euro teurer als die Stadtstraßenvarianten. Die 330 Millionen Euro beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018 (Stand Januar 2014). Bei einer Bauzeit von mehr als acht Jahren muss mit Preissteigerungen und damit wachsenden Kosten gerechnet werden. Die notwendigen Anpassungen an ein künftiges Preisniveau treffen für alle vier Varianten zu.
Aufschlüsselung in Teilposten: Rund 174 Millionen Euro kostet allein der Neubau des Brückenkopfes an der Kurt-Schumacher-Brücke. Der Hochstraßenneubau im Westen mit der Anbindung an die Autobahn 650 schlägt einschließlich des Abrisses des kaputten Brückenabschnitts dort mit rund 75 Millionen Euro zu Buche. Der Mittelteil muss für rund 81 Millionen Euro wieder aufgebaut werden. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord enthalten.
Unterhalt: Aufgrund des großen Anteils an Brückenbauwerken sind die Unterhaltungskosten bei einer versetzten Hochstraßenlösung im Vergleich zu einer ebenerdigen hoch. Sie liegen bei knapp unter zwei Millionen Euro pro Jahr.
Vernetzung: Auch eine versetzte neue Hochstraße muss mit dem vorhandenen Straßensystem in Mitte und West verknüpft werden. Um im Umfeld der Hochstraße eine städtebauliche Entwicklung zumindest in Teilflächen zu ermöglichen, sind begleitende Maßnahmen wie z.B. für den Bau von Geh- und Radwegen oder Erschließungsstraßen notwendig. Hierfür rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund zehn Millionen Euro.

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Stadtstraße kurz

Bau: Die Gesamtkosten für den Bau der kurzen Stadtstraße liegen bei rund 275 Millionen Euro (Stand Januar 2014). Die 275 Millionen Euro beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018. Bei einer Bauzeit von rund zehn Jahren muss mit Preissteigerungen und damit wachsenden Kosten gerechnet werden. Die notwendigen Anpassungen an ein künftiges Preisniveau treffen für alle vier Varianten zu.
Aufschlüsselung in Teilposten: Die Kosten werden der besseren Vergleichbarkeit wegen unterteilt in die Kosten für den Nordkopf, den Mittel- und den Westteil. Rund 173 Millionen Euro kostet der Neubau des Brückenkopfes am Rhein. Für den Bau des ebenerdigen Stadtstraßenabschnitts werden rund 38 Millionen Euro veranschlagt. Für den Neubau im Westen mit dem Anschluss an die Autobahn 650 rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund 64 Millionen Euro. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord enthalten.
Unterhalt: Die jährlichen Unterhaltskosten für die komplett erneuerte Straße liegen bei rund 1,4 Millionen Euro.
Vernetzung: Rund neun Millionen Euro müssen bei dieser Variante in den Ausbau neuer Verkehrsanlagen investiert werden. Damit wird das neue Stadtquartier mit dem bestehenden Straßennetz verbunden.

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Stadtstraße lang

Bau: Die Gesamtkosten für den Bau der „Stadtstraße lang“ liegen nach derzeitigem Stand bei rund 270 Millionen Euro. Die Kosten beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018.
Aufschlüsselung in Teilposten: Die Kosten werden der besseren Vergleichbarkeit wegen unterteilt in die Kosten für den Nordkopf, den Mittel- und den Westteil. Rund 165 Millionen Euro kostet der Neubau des Brückenkopfes am Rhein, also die Auf- und Abfahrtsrampen zur Kurt-Schumacher-Brücke. Für den Bau des längeren, ebenerdigen Stadtstraßenabschnitts werden rund 38 Millionen Euro veranschlagt. Für den Neubau im Westen mit dem Anschluss an die Autobahn 650 rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund 64 Millionen Euro. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord sowie der Teilabriss der Einkaufsmall des Rathaus-Centers enthalten
Unterhalt: Die jährlichen Unterhaltskosten für die Stadtstraße lang liegen bei rund 1,08 Millionen Euro. Damit ist sie im Vergleich zu allen anderen Planungsvarianten langfristig die wirtschaftlichste. Grund dafür ist, dass der Brückenanteil für Auf- und Abfahrten an der Kurt-Schuhmacher-Brücke deutlich reduziert ist.
Vernetzung: Hinzu kommen elf Millionen Euro, um Anschlüsse an vorhandene Straßen und neue städtebaulichen Erschließungen herzustellen (Stand Januar 2014).

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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weiterentwickelte Stadtstraße

Die Gesamtkosten für den Bau der "weiterentwickelten Stadtstraße“ lagen 2015 bei rund 280 Millionen Euro. Die Kosten bezogen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018. Bei der „Stadtstraße lang“ lagen die geschätzten Kosten, ebenfalls auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018 hochgerechnet, im Winter 2014 bei rund 267 Millionen Euro.
Die Kostenanpassung gegenüber dem Winter 2014 ergab sich aus den Erfordernissen, die Straßenbahnlinien 7 und 8 während der Bauzeit ohne Einschränkungen zu nutzen und die Verkehre deutlich klarer sowie übersichtlicher führen zu können. Dafür muss der Würfel-Bunker abgerissen werden. Um, wie in der Bürgerbeteiligung sowie in der politischen Diskussion 2014 häufig angemerkt, die Straßenbahnlinien 7 und 8 während der Bauzeit in Betrieb halten zu können, wäre es notwendig gewesen, den so genannten C-Tunnel - einen stillgelegten Tunnel zwischen dem Hauptbahnhof und dem Rathaus zur BASF - für rund 5,75 Millionen Euro provisorisch zu ertüchtigen. Insgesamt wären rund acht Millionen Euro zu investieren gewesen, so dass die geschätzten Kosten für die Stadtstraße bei 275 Millionen Euro gelegen hätten. Eine solche Investition für eine Übergangslösung machte aus Sicht der Stadtverwaltung wenig Sinn. Daher wurde nach einer anderen nachhaltigen Lösung gesucht. Zudem hätte die Nutzung des C-Tunnels städtebaulich Nachteile gehabt, da der Tunnel einerseits nicht überbaut werden kann und sich andererseits negativ auf die Höhenlage der Stadtstraße ausgewirkt hätte.

Aus diesen Gründen sprachen sich die Fachplaner für die Verlegung der Gleise der Stadtbahnlinien 6, 7 und 8 aus und haben als weitere Folge daraus vorgeschlagen, dass die bisherige unterirdische Straßenbahnhaltestelle im Rathaus nunmehr als oberirdische Haltestelle an die Ostseite des Gebäudes verlegt wird. Die Planung sieht ein ebenerdiges, benutzerfreundliches ÖPNV-Angebot für Straßenbahn, Bus und Taxi vor. Unterm Strich hat die weiterentwickelte Planung für die "Stadtstraße“ große Ausgaben für eine Übergangslösung vermieden und sorgt damit für nachhaltigere Investitionen und eine Verbesserung der Infrastruktur und des Komforts für die Bevölkerung. Kostenfaktoren sind, neben dem auch hier erforderlichen Abriss des „Würfelbunkers“, die Verlegung der Rheinuferstraße und die Anpassung der Abfahrtsrampe für die Straßenbahn. Durch diese baulichen Maßnahmen konnten wesentlichen Anregungen und Kritikpunkten aus der Bürgerbeteiligung sowie der politischen Diskussion Rechnung getragen werden.

Unterhalt: Die jährlichen Unterhaltskosten für die "weiterentwickelte Stadtstraße“ lagen bei den niedrigen Werten der „Stadtstraße lang“, also knapp unter 1,1 Millionen Euro jährlich.

Im Zuge der intensiven Beteiligungsphase Anfang 2014 wurde unter dem Blickwinkel „Kosten“ vor allem auch die aus den jeweiligen Varianten resultierenden Folgekosten diskutiert. Eine große Mehrheit favorisierte dabei aufgrund der hier als geringer eingeschätzten Wartungs- und Instandhaltungskosten sowie der höheren Bestandsdauer die „Stadtstraße lang“.
Erschließung: Wie bei der „Stadtstraße lang“ und allen anderen Varianten kommen auch bei der "Stadtstraße“ rund elf Millionen Euro hinzu, um Anschlüsse an vorhandene Straßen und neue städtebaulichen Erschließungen herzustellen.



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Diskussion zu: Wie wichtig ist Ihnen das Thema Kosten in der Diskussion? Wie beurteilen Sie die Varianten im Hinblick auf die Kosten?

Das bemühen um Offenheit und Transparenz in allen Ehren: es werden uns da die Wahl zwischen sehr teuren und furchtbar teuren Varianten überlassen, die alle auf der Vorherrschaft des motorisierten Individualverkehr basieren, bei dem die allermeisten dieser Autos mit einer Person besetzt sind. Möglichkeiten, bei denen andere Verkehrsmittel ansatzweise gleichberechtigt vorkommen, finden hier gar nicht statt.
Helmut van der Buchholz

Das bemühen um Offenheit und Transparenz in allen Ehren: es werden uns da die Wahl zwischen sehr teuren und furchtbar teuren Varianten überlassen, die alle auf der Vorherrschaft des motorisierten Individualverkehr basieren, bei dem die allermeisten dieser Autos mit einer Person besetzt sind. Möglichkeiten, bei denen andere Verkehrsmittel ansatzweise gleichberechtigt vorkommen, finden hier gar nicht statt.
Helmut van der Buchholz

#18 aus Stahl?! Ja genau, das wäre besonders günstig;) Nein natürlich nicht, es wäre aberwitzig teuer und nicht gerade hübscher, als das alte Bauwerk. Und ja die Erhaltungskosten wäre enorm, man müsste es ständig sandstrahlen und streichen. Dann wohl eher aus Plastik, ein Baustoff, den es in Lu ja wirklich in großen Mengen gibt;)

#18 aus Stahl?! Ja genau, das wäre besonders günstig;) Nein natürlich nicht, es wäre aberwitzig teuer und nicht gerade hübscher, als das alte Bauwerk. Und ja die Erhaltungskosten wäre enorm, man müsste es ständig sandstrahlen und streichen. Dann wohl eher aus Plastik, ein Baustoff, den es in Lu ja wirklich in großen Mengen gibt;)

Natürlich kann man sich darüber auslassen was gewesen wäre, wenn man sich früher um die Instandhaltung der Hochstraße gekümmert hätte, aber das bringt uns hier nicht weiter. Letztendlich muss überlegt werden wie es weiter geht und hierbei spielt die finanzielle Seite mit die Hauptrolle. Die Variante der Hochstraße neu ist die Teuerste der in Frage kommenden Variante. Auch der Unterhalt ist im Vergleich am Teuersten. Da stellt sich für mich keine Frage mehr. Und ob die Hochstraße versetzt wird, oder die Stadtstraße verkürzt umgesetzt wird. Nun, ich bin für Nägel mit Köpfen und keine halben Sachen. Sprich es stellt sich für mich die Frage Hochstraße neu oder Stadtstraße.

Natürlich kann man sich darüber auslassen was gewesen wäre, wenn man sich früher um die Instandhaltung der Hochstraße gekümmert hätte, aber das bringt uns hier nicht weiter. Letztendlich muss überlegt werden wie es weiter geht und hierbei spielt die finanzielle Seite mit die Hauptrolle. Die Variante der Hochstraße neu ist die Teuerste der in Frage kommenden Variante. Auch der Unterhalt ist im Vergleich am Teuersten. Da stellt sich für mich keine Frage mehr. Und ob die Hochstraße versetzt wird, oder die Stadtstraße verkürzt umgesetzt wird. Nun, ich bin für Nägel mit Köpfen und keine halben Sachen. Sprich es stellt sich für mich die Frage Hochstraße neu oder Stadtstraße.

Hallo,
ich gehe davon aus, dass die Ursache der Probleme die Korrosion des Baustahls unter dem Beton ist, oder? Dann jetzt mal eine Frage von einem absoluten Laien, aber vielleicht doch nicht so ganz unberechtigt: warum baut man eigentlich auf gleicher Höhe, evtl. versetzt, nicht eine Stahlkonstruktion? Sehen Sie sich mal die 'Golden Gate' in SFA oder den Eiffelturm in Paris an! Die Brücke in SFA ist auch eine Stahlkonstruktion, und steht schon eine Weile ...! Und wenn da der Rost kommt, wird einfach gebürstet und gestrichen. Sind mal einige Elemente sehr marode, können sie 'am lebenden Objekt' ausgetauscht und erneuert werden! Ich denke, eine solche Konstruktion wäre in kürzerer Zeit, mit weniger Kosten, und mit weniger Beeinträchtigung des städtischen Umfeldes möglich!
MfG, Jürgen Soltau


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Hinweis der Moderation

Hallo Herr Soltau,
wir haben Ihren Vorschlag an die Verwaltung weitergeleitet.
Sie werden in Kürze eine Antwort dazu erhalten.

Mit freundlichen Grüßen
Digo Chakraverty
(Moderation)

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Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 31.01.2014 um 09:10 Uhr):

Bei der Golden Gate handelt es sich um eine Hängebrücke, bei der die Fahrbahn an Tragseilen aufgehängt wird. Diese Seile verlaufen in der Regel als geradlinige Verbindung zwischen den Befestigungspunkten (z.B. Pylone oder Pfeiler). Somit ist der Verlauf der Fahrbahnplatte an die Seilgeometrie gekoppelt und verläuft bei Straßenbrücken geradlinig zwischen zwei (oder auch mehreren) Punkten. Kurvengeometrien (Radien) und Verwindungen der Fahrbahn zur Berücksichtigung von baulichen Zwangspunkten sind baulich kaum möglich. Auch lassen sich innerhalb der Seil-Halterungen keine Auf- oder Abfahrtsrampen oder Fahrbahn-Aufweitungen einordnen (schon gar nicht zur Aufrechterhaltung der Fahrbeziehungen am Nordkopf), diese liegen in der Regel immer vor oder hinter der Brücke.

Allgemein sind Stahl- und insbesondere Hänge- oder Schrägseilbrücken in der Herstellung weitaus teurer als Stahlbeton- oder Spannbetonbrücken. Auch Wartung und der Unterhalt, insbesondere der Rostschutz und die Fahrbahnabdichtungen sind intensiver als bei Betonbrücken. Die Golden Gate Bridge, die dem Meersalz der Bucht von San Francisco ausgesetzt ist, wird seit Ihrer Errichtung permanent gepinselt und gestrichen, sonst würde sie innerhalb weniger Jahre zu große Schäden am Tragwerk aufweisen.
Ein weiteres Problem bei Stahlbrücken stellt die Verkehrssicherheit insbesondere im Winter dar. Aufgrund der Stahlkonstruktion sind diese Brücken viel anfälliger für kalte Temperaturen. Der Stahl als guter Wärme- oder Kälteleiter „transportiert“ sozusagen die Minusgrade schnell bis in die Fahrbahnplatte, so dass Feuchtigkeit oder Nässe auf Stahlbrücken schneller gefriert als auf Betonfahrbahnen. Der Einsatz von Taumitteln (z.B. Salz) auf Stahlbrücken ist daher intensiver erforderlich (z.T. gibt es sogar ortsfeste Taumittel-Sprühanlagen), wodurch die Bauteile jedoch wiederum schneller angegriffen und in geringem Turnus saniert werden müssen.

Das Beispiel der Golden Gate Bridge kann daher nicht auf die Straßen in Ludwigshafen übertragen werden.

Wer jetzt noch eine Variante favorisiert, die teurer im Bau und im Unterhalt ist, will Ludwigshafen finanziell untergehen sehen. Das können wir nachfolgenden Generationen nicht aufbürden! Im Mai sind Kommunalwahlen! Auch die FDP sollte sich die Pläne noch einmal genau anschauen!

#8 Die damals verbauten Materialen waren sicher nicht auf dem Stand der Technik von heute, von daher glaube ich das nicht, vielmehr hätte man damals schon an die nächsten Generationen denken müssen.

Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen und die vorhandene Hochstraße ist nicht mehr zu retten. Nach noch nicht mal 40 Jahren ist das ziemlich doof für Ludwigshafen. Getan muß auf jeden Fall etwas.
Der Verkehr nach und aus Mannheim bleibt sicherlich groß. Und nicht jeder Arbeitnehmer kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, da er sich auch Privat mit dem Auto fortbewegen muss. Ticket und Auto zusammen sind dann schon für manch einen Arbeitnehmer nicht bezahlbar. Wäre es für mich auch nicht - ich fahre auch mit dem Auto, obwohl ich innerhalb Lu mit Bus und Bahn fahren könnte - aber beides kann man sich nicht leisten, da ich privat auch ein Auto brauche ...
Kosten für die Neue Straße müssen gut durchdacht sein und es muss ein Unternehmen gesucht werden, dass Zuverlässig baut und auch die Gesamtkosten im Blick hat.
Klar wäre die günstigste Variante möglich, aber auch diese hat Ihre Nachteile und Vorteile ... gutes Abwägen ist angesagt.

#12 Dein Vorschlag hat nur einen grossen haken !! Wo soll der ÖPNV fahren und was soll mit der alten Hochstraße passieren, das kostet ja auch, die Ruine zu entsorgen, und wer zahlt mir die Zeit die ich länger ins Geschäfft jeden Tag brauche und und und

Die lange Stadtstraße kostet am wenigsten und hat auch in der Zukunft die geringsten Kosten. Unsere Kinder werden es uns danken wenn die Erhaltungskosten gering sind und man über andere Projekte reden kann. (z.B. mehr für Kinder und Jugend ausgeben kann).
Außerdem weiß heute noch niemand wie der Verkehr bzw. die Mobilität in 30 oder 50 Jahren aussieht. Dann währe eine Hochstraße eine häßliche Betonruine.

....eine gute Kosten- und Projektplanung von 8- 10 Jahre ist selbst für einen erfahrenen Projektleiter nahe am lesen in einer Glaskugel. Welches Projekt wird in Time und Budget abgeschlossen. Dies ist mehr als ein Großprojekt für Lu und ich kann nur hoffen das sich Lu hier erfahrene Leute ins Boot geholt hat, damit nach 10 Jahren auch eine funktionsfähig Hochstraße da steht. Die Baufirmen werden sich um den Auftrag reisen, denn 10 Jahre volle Auftragsbücher wünscht sich doch jeder....

In vielen anderen Großstädten Werden solche Projekte über Benutzungsgebühren finanziert. Das könnte man doch auch hier bei uns so machen. Damit würden die Kosten für Instandhaltung zumindest ansatzweise gedeckt werden .

#7 ...wenn weitere Zu- und Abfahrten gesperrt werden, wird man vielleicht merken, dass das befürchtete Chaos weiterhin ausbleibt...

Auch wenn sich das Land und der Bund an dem Projekt beteiligen, sind das immer noch Steuergelder, die ausgegeben werden, und alle 4 Varianten kosten viel zu viel Geld. Nehmen wir mal an, dass die 40000 Autos am Tag tatsächlich stimmen, dann sind das ca. 25000 Personen. Für die anvisierten Kosten könnte man jedem dieser 25000 Leute für 15 bis 20 Jahre eine ÖPNV-Jahreskarte schenken und käme immer noch billiger weg.

Wie hier bereits schon von anderen angeführt, Geld ist knapp, besser wirds nicht und die Variante Stadtstrasse lang bietet günstige Unterhaltskosten bei hohen Entwicklungsmöglichkeiten. Das spricht für sich.

Das perpetuum mobile der Bauverwaltung
Die Stadtväter haben in den 60er Jahren hier in unserer Stadt das wunderbare System der Hochstraßen erfunden, um die Stadt von verstopfenden Automassen zu verschonen und um möglichst ohne Zeitverlust von der Haardt unter Umgehung der schönen Stadt Ludwigshafen nach Mannheim zu kommen. Ein großes, vor allen Dingen teures Werk, das es in seiner Einmaligkeit und - wie manche ignorante und bösartige Zeitgenossen behaupten – Schrecklichkeit bereits den Weg in die Fachzeitschriften aller Welt geschafft hat. Ein solches – wie festzustellen ist – teures und daher kostbares Gebilde gilt es zu hegen und zu pflegen. Hier gab es in den 90er Jahren grüne Saboteure, die alles daran setzen, dieses wertvolle System dem Zerfall preis zu geben. Lieber hätten diese Protagonisten hier Gras und Bäume – also auch Unkraut - wachsen lassen. Diesem Treiben wurde – nachdem diese Saboteure entlarvt und eliminiert wurden - Einhalt geboten, zum Teil auch mit viel Beton. Daran mag sich mancher stören, aber eines ist sicher, das Beste gegen Unkraut ist Beton. Das weiß jeder Bauarbeiter.
Nicht zufällig begnügt sich die städtische Verwaltung bundesweit mit der kleinsten Gärtnertruppe im Vergleich mit anderen Städten in gleicher Größe. In Ludwigshafen gibt es einfach kein Unkraut dank der umfassenden Leistungen städtischen Straßenbauer in der Verteilung von Beton.
Dieser segensreiche Zustand der unkrautlosen Stadt war mit dem Einsatz grüner Führungskräfte bei der Stadt zeitweise gefährdet; sowas passiert eben, wenn man einen eingefleischten Grünen, der nur Fahrrad fährt und von Müsli lebt, zum Baudezernenten macht. Deshalb wurde nach dessen Abgang mit großem Schrecken den traurigen Zustand unserer Hochstraßen festgestellt; es hätte nicht länger als zwei Jahre gebraucht, dann wären die ersten Autos von der Brücke gerutscht. So hat die Bauverwaltung sofort damit begonnen, die bedenklichen Bauschäden an der Hochstraße Süd zu sanieren. Zehn Jahre hat man gebraucht, jetzt steht dieses wunderbare Straßenstück „fest gemauert in der Erden“ – wie Schiller gesagt hätte - in neuem Glanz. Mit großem Schrecken wurde aber von der Kommission festgestellt, dass sich nun auch die Hochstraße Nord in ähnlich bedenklichem Zustand befindet und dringend eine Rundumsanierung braucht. Das dauert dann noch einmal zehn Jahre. Und wenn die Verwaltung damit fertig ist, ist sicher die Hochstraße Süd wieder so malade, dass sie erneut eine Runderneuerung braucht. Somit haben die früheren Stadtväter eine Art bautechnisches und bauverwaltungsmäßiges Perpetuum Mobile geschaffen. Die Arbeit wird hier niemals ausgehen und gleichzeitig ist erkennbar, wie man es auch dreht, ohne Beamte und städtische Angestellte geht es bei den Hochstraßen nicht. Allein dieses Bauwerk –so teuer es auch sein mag - sichert allen Generationen Ludwigshafener im Baudezernat bis in alle Ewigkeit ausreichend Beschäftigung. Das alles kostet viel Geld. Leider haben unsere beamteten Vorgänger nicht bedacht, dass der Stadt Ludwigshafen mal das Geld ausgehen würde. Ludwigshafen hat zwar die kleinste Gärtnertruppe unter den kleineren Großstädten, aber für den Erhalt der Hochstraßen wird die Stadt bis ans Ende aller Tage löhnen müssen.
Herzlichen Gruß
Thomas Breier


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Hinweis der Moderation
Hallo Herr Breier,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Bitte bedenken Sie, dass Ironie - vorausgesetzt dass die Moderation Ihren Beitrag hier richtig interpretiert - häufig nicht von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern als solche erkannt wird und daher zu Missverständnissen führen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Digo Chakraverty
(Moderation)

Eigentlich eine einfache Geschichte: Die Stadtstraße ist am billigsten und kommt auch im Unterhalt deutlich günstiger. Das Btücken im Unterhalt teurer sind als ebenerdige Straßen, leuchtet ein. Was hier fehlt, ist aber die Null-Lösung. Frage an die Planer: Hat mal jemand gerechnet, was eigentlich der Abriss "pur" kostet?

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Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 22.01.2014 um 19:15 Uhr):
Es wurde eingehend untersucht, ob auf die Straßenverbindung ganz verzichtet werden kann. Die Verkehrsmodelle zeigen eine so hohe Überlastung des übrigen Straßennetzes (insbesondere der Hochstraße Süd), dass ein Kollaps des Verkehrssystems zu erwarten wäre. Aus diesem Grund wurde die Variante "nur Abriss" nicht weiter verfolgt und auch keine Kosten dafür ermittelt.

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