Kosten

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Die Kosten für die neue Straße sind je nach Variante unterschiedlich. Sie setzen sich zusammen aus den Kosten für den Abriss der bestehenden Hochstraße und für den Bau der neuen Straße. Hinzu kommen Kosten, die für die jährliche Instandhaltung eingeplant werden müssen. Außerdem entstehen Kosten durch die Anpassung an das bestehende Straßennetz. Da die Hochstraße Nord auch zu einem großen Teil von Pendlerinnen und Pendlern aus der Vorderpfalz und Nordbaden genutzt wird, hat sie gleichermaßen eine überörtliche Funktion. Daher macht sich die Stadt Ludwigshafen nachdrücklich für ein auf mehreren Schultern verteiltes Finanzierungsmodell stark, das der vielfach regionalen Nutzung der Straße Rechnung trägt.

Nach dem Beschluss des Stadtrates am 23. März 2015 haben Ingenieure und Planer begleitende Begutachtungen und Untersuchungen veranlasst und die einzelnen Schritte weiter miteinander verknüpft. Bei einem so großen Vorhaben wie dem Abriss der Hochstraße Nord und dem Bau einer neuen Stadtstraße müssen ganz unterschiedliche technische, rechtliche und planerische Fragestellungen bedacht und aufeinander abgestimmt werden. Planungsrechtlich spricht man in dieser noch frühen Phase von der „Entwurfsplanung“. Dabei müssen die Ingenieure jederzeit im Blick haben, welche Auswirkungen die aktuellen Arbeiten für die geplanten Bauzeiten und Kosten haben.

Auch nach einer weiteren Vertiefung der Planung bleibt es bei den geschätzten Bauzeiten von rund 7,75 Jahren. Der geschätzte Kostenrahmen ist ebenfalls unverändert. Der geplante Baubeginn ist 2018, nicht enthalten sind Entschädigungskosten.

Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure in den vergangenen Monaten noch einmal auf den Nordbrückenkopf und dessen Umfeld gelegt. Dieser wurde auch bei der Bürgerbeteiligung immer wieder diskutiert:

„Insgesamt 200 Beiträge bezogen sich unter der Rubrik Verkehr auf den nichtmotorisierten Individualverkehr (Fußgänger und Radfahrer). Durch diese hohe Anzahl wird deutlich, dass auch diese Thematik von großer Bedeutung für die Teilnehmenden ist. In vielen Hinweisen wurde für die neue Straße eine Verbesserung der Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer gefordert. Neue und bessere Fuß- und Radwege wurden oftmals gewünscht“.

Hier haben sich einige Veränderungen ergeben, die gegenüber dem Entwurf der "Stadtstraße“ von vor einem Jahr noch einmal Verbesserungen für die Verkehrsteilnehmenden darstellen. Dies sind vor allem:

  1. Günstiger für Stadtbahn-Fahrgäste ist nun die Lage der Haltestelle Gartenstraße: Sie ist weiter nach Süden gerückt und liegt nun nahezu mittig zwischen den Haltestellen Rathaus und Hemshofstraße. Die Haltestelle liegt außerdem nun mit beiden Enden direkt an Fußgängerüberwegen.
  2. Der Fuß- und Radweg entlang der Rheinuferstraße Richtung BASF ist jetzt kreuzungsfrei, dies unterstützt das schnelle Vorankommen der Menschen, die mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Die Überquerung der Rheinuferstraße für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer, die von der Kurt-Schumacher-Brücke kommen, wird einfacher und sicherer gestaltet. Die Verknüpfung der Wege entlang der Rheinuferstraße und auf die Brücke wurde deutlich verbessert.
  3. Einfacher und begradigt ist nun auch die Abfahrt von der Kurt-Schumacher-Brücke aus Mannheim kommend Richtung nördliche Stadtteile und BASF.
  4. Außerdem gibt es eine zusätzliche Abbiegemöglichkeit von Mannheim kommend auf die Stadtstraße in Richtung Rheinuferstraße.

  5. Neues Verkehrslenkungssystem geplant

    Um Unannehmlichkeiten für alle so gering wie möglich zu halten, plant die Stadtverwaltung neben einer Ausweitung des Fahrtenangebots mit Bussen und Bahnen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auch den Einsatz eines intelligenten und IT-gestützten Verkehrslenkungssystems. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es vor allem ab dem zweiten Jahr der Bauarbeiten zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen kommt.

    Kernaussage zum Thema "Verkehr" aus dem Auswerteungsbericht der vergangenen Bürgerbeteiligung:

    „…gingen ebenfalls Beiträge ein, die sich auf den Verkehr in der Bauzeit bezogen. (…) In den Beiträgen wurde deutlich, dass die Teilnehmenden noch stärker über die Verkehrslenkung und Verkehrsbelastung während der Bauzeit informiert werden möchten. Wie wird der Verkehr während der Bauzeit gelenkt, welche Straßen werden belastet, gibt es Verkehrsleitpläne, wie sieht das Mobilitätskonzept und Nahverkehrskonzept für die Bauzeit aus“ (Ludwigshafen diskutiert: „Abriss der Hochstrasse Nord ... und was kommt danach?)?

    Auch der Stadtrat forderte:

    „Die Verwaltung erarbeitet ein Konzept für ein umfassendes Baustellen- und Umleitungsmanagement für die einzelnen Rückbau- und Bauphasen. Dieses Konzept ist den ständerätlichen Gremien und der Öffentlichkeit rechtzeitig zu präsentieren.“



    „Drei-Zonen-Konzept“

    Durch den Abriss der Hochstraße Nord und den Bau der Stadtstraße wird über Jahre auf der B 44 in jede Fahrtrichtung nur eine Spur zur Verfügung stehen. Damit Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer dennoch so stressfrei wie möglich an ihr Ziel gelangen, ist ein so genanntes Drei-Zonen-Konzept vorgesehen. In der ersten Zone sollen überregionale Verkehre auf den Autobahnring, bestehend aus A 6 und A 61 mit den Rheinbrücken bei Mannheim-Sandhofen und Speyer, umgeleitet werden. Regionale Verkehre sollen den Bundesstraßenring B 9 nutzen. Die innere Zone sollte nur noch dafür genutzt werden, innerstädtische Ziele zu erreichen.

    Eng damit verbunden ist das „Drei-Zonen-Konzept“ und der Aufbau eines IT-gestützten dynamischen Verkehrslenkungs- und Informationssystems für Ludwigshafen. Das bedeutet: Informationen über freie Strecken, Staus, Sperrungen – also alles, was zur „Reisezeit“ gehört – können in Echtzeit abgerufen werden. Auch gibt es immer aktuelle Hinweise und Empfehlungen, auf weniger stark belastete Strecken auszuweichen. Grundlage für das dynamische Verkehrslenkungs- und Informationssystem sind Verkehrsdaten eines privaten Anbieters. Die daraus berechneten aktuellen Fahrgeschwindigkeiten auf bestimmten Strecken ermöglichen die Ermittlung von Reisezeiten, die auf digitalen Informationstafeln dem Verkehrsteilnehmer in Echtzeit mitgeteilt werden. Diese Informationen können auch über eine spezielle App „Verkehr-Ludwigshafen“ abgerufen werden. Das heißt: Wer beispielsweise morgens um 8 Uhr mit dem Auto nach oder in Ludwigshafen unterwegs ist, erfährt wahlweise über große Hinweistafeln oder per Handy, wo der Verkehr stockt und wie er dies Zeit sparend umfahren kann. Ähnliche Angebote gibt es beispielsweise in Karlsruhe.

    Die Stadtverwaltung plant außerdem, Teile dieses Verkehrslenkungssystems bauvorbereitend und bereits schon deutlich vor Beginn des eigentlichen Baubeginns an der Hochstraße Nord einzusetzen, damit die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sich mit dem System vertraut machen und auch angesichts anderer Bau- und Instandsetzungsmaßnahmen Vorteile daraus ziehen können.
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Hochstraße neu

Bau: Mit Baukosten von mehr als 330 Millionen Euro ist der Wiederaufbau der Hochstraße die teuerste aller vier zur Diskussion stehenden Varianten. Die 330 Millionen Euro beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018 (Stand Januar 2014). Bei einer Bauzeit von mehr als zwölf Jahren muss mit Preissteigerungen und damit wachsenden Kosten gerechnet werden. Die notwendigen Anpassungen an ein künftiges Preisniveau treffen für alle vier Varianten zu.
Aufschlüsselung in Teilposten: Fast die Hälfte des Betrages, also mehr als rund 165 Millionen Euro, macht allein der Neubau des Brückenkopfes an der Kurt-Schumacher-Brücke aus. Der Hochstraßenneubau im Westen mit der Anbindung an die Autobahn 650 schlägt dort mit rund 89 Millionen Euro zu Buche. Der Mittelteil muss für rund 78 Millionen Euro wieder neu aufgebaut werden. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord enthalten.
Unterhalt: Da der Unterhalt von Brücken teurer ist als der Unterhalt von ebenerdigen Straßen, sind die Unterhaltungskosten für eine neue Hochstraße am teuersten: Rund 2 Millionen Euro pro Jahr müssen dafür veranschlagt werden.
Vernetzung: Eine neue Hochstraße muss mit dem vorhandenen Straßensystem in Mitte und West verknüpft werden. Um im Umfeld der Hochstraße eine städtebauliche Entwicklung zumindest in Teilflächen zu ermöglichen, sind begleitende Maßnahmen wie z.B. für den Bau von Geh- und Radwegen oder Erschließungsstraßen notwendig. Hierfür rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund zehn Millionen Euro.

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Hochstraße versetzt

Bau: Die Kosten für den Abriss der Hochstraße und Bau einer im Mittelteil leicht südlich versetzten Hochstraße liegen bei rund 330 Millionen Euro. Damit ist diese Variante ähnlich teuer wie die „Hochstraße neu“ und um 55 bzw 60 Millionen Euro teurer als die Stadtstraßenvarianten. Die 330 Millionen Euro beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018 (Stand Januar 2014). Bei einer Bauzeit von mehr als acht Jahren muss mit Preissteigerungen und damit wachsenden Kosten gerechnet werden. Die notwendigen Anpassungen an ein künftiges Preisniveau treffen für alle vier Varianten zu.
Aufschlüsselung in Teilposten: Rund 174 Millionen Euro kostet allein der Neubau des Brückenkopfes an der Kurt-Schumacher-Brücke. Der Hochstraßenneubau im Westen mit der Anbindung an die Autobahn 650 schlägt einschließlich des Abrisses des kaputten Brückenabschnitts dort mit rund 75 Millionen Euro zu Buche. Der Mittelteil muss für rund 81 Millionen Euro wieder aufgebaut werden. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord enthalten.
Unterhalt: Aufgrund des großen Anteils an Brückenbauwerken sind die Unterhaltungskosten bei einer versetzten Hochstraßenlösung im Vergleich zu einer ebenerdigen hoch. Sie liegen bei knapp unter zwei Millionen Euro pro Jahr.
Vernetzung: Auch eine versetzte neue Hochstraße muss mit dem vorhandenen Straßensystem in Mitte und West verknüpft werden. Um im Umfeld der Hochstraße eine städtebauliche Entwicklung zumindest in Teilflächen zu ermöglichen, sind begleitende Maßnahmen wie z.B. für den Bau von Geh- und Radwegen oder Erschließungsstraßen notwendig. Hierfür rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund zehn Millionen Euro.

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Stadtstraße kurz

Bau: Die Gesamtkosten für den Bau der kurzen Stadtstraße liegen bei rund 275 Millionen Euro (Stand Januar 2014). Die 275 Millionen Euro beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018. Bei einer Bauzeit von rund zehn Jahren muss mit Preissteigerungen und damit wachsenden Kosten gerechnet werden. Die notwendigen Anpassungen an ein künftiges Preisniveau treffen für alle vier Varianten zu.
Aufschlüsselung in Teilposten: Die Kosten werden der besseren Vergleichbarkeit wegen unterteilt in die Kosten für den Nordkopf, den Mittel- und den Westteil. Rund 173 Millionen Euro kostet der Neubau des Brückenkopfes am Rhein. Für den Bau des ebenerdigen Stadtstraßenabschnitts werden rund 38 Millionen Euro veranschlagt. Für den Neubau im Westen mit dem Anschluss an die Autobahn 650 rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund 64 Millionen Euro. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord enthalten.
Unterhalt: Die jährlichen Unterhaltskosten für die komplett erneuerte Straße liegen bei rund 1,4 Millionen Euro.
Vernetzung: Rund neun Millionen Euro müssen bei dieser Variante in den Ausbau neuer Verkehrsanlagen investiert werden. Damit wird das neue Stadtquartier mit dem bestehenden Straßennetz verbunden.

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Stadtstraße lang

Bau: Die Gesamtkosten für den Bau der „Stadtstraße lang“ liegen nach derzeitigem Stand bei rund 270 Millionen Euro. Die Kosten beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018.
Aufschlüsselung in Teilposten: Die Kosten werden der besseren Vergleichbarkeit wegen unterteilt in die Kosten für den Nordkopf, den Mittel- und den Westteil. Rund 165 Millionen Euro kostet der Neubau des Brückenkopfes am Rhein, also die Auf- und Abfahrtsrampen zur Kurt-Schumacher-Brücke. Für den Bau des längeren, ebenerdigen Stadtstraßenabschnitts werden rund 38 Millionen Euro veranschlagt. Für den Neubau im Westen mit dem Anschluss an die Autobahn 650 rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund 64 Millionen Euro. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord sowie der Teilabriss der Einkaufsmall des Rathaus-Centers enthalten
Unterhalt: Die jährlichen Unterhaltskosten für die Stadtstraße lang liegen bei rund 1,08 Millionen Euro. Damit ist sie im Vergleich zu allen anderen Planungsvarianten langfristig die wirtschaftlichste. Grund dafür ist, dass der Brückenanteil für Auf- und Abfahrten an der Kurt-Schuhmacher-Brücke deutlich reduziert ist.
Vernetzung: Hinzu kommen elf Millionen Euro, um Anschlüsse an vorhandene Straßen und neue städtebaulichen Erschließungen herzustellen (Stand Januar 2014).

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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weiterentwickelte Stadtstraße

Die Gesamtkosten für den Bau der "weiterentwickelten Stadtstraße“ lagen 2015 bei rund 280 Millionen Euro. Die Kosten bezogen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018. Bei der „Stadtstraße lang“ lagen die geschätzten Kosten, ebenfalls auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018 hochgerechnet, im Winter 2014 bei rund 267 Millionen Euro.
Die Kostenanpassung gegenüber dem Winter 2014 ergab sich aus den Erfordernissen, die Straßenbahnlinien 7 und 8 während der Bauzeit ohne Einschränkungen zu nutzen und die Verkehre deutlich klarer sowie übersichtlicher führen zu können. Dafür muss der Würfel-Bunker abgerissen werden. Um, wie in der Bürgerbeteiligung sowie in der politischen Diskussion 2014 häufig angemerkt, die Straßenbahnlinien 7 und 8 während der Bauzeit in Betrieb halten zu können, wäre es notwendig gewesen, den so genannten C-Tunnel - einen stillgelegten Tunnel zwischen dem Hauptbahnhof und dem Rathaus zur BASF - für rund 5,75 Millionen Euro provisorisch zu ertüchtigen. Insgesamt wären rund acht Millionen Euro zu investieren gewesen, so dass die geschätzten Kosten für die Stadtstraße bei 275 Millionen Euro gelegen hätten. Eine solche Investition für eine Übergangslösung machte aus Sicht der Stadtverwaltung wenig Sinn. Daher wurde nach einer anderen nachhaltigen Lösung gesucht. Zudem hätte die Nutzung des C-Tunnels städtebaulich Nachteile gehabt, da der Tunnel einerseits nicht überbaut werden kann und sich andererseits negativ auf die Höhenlage der Stadtstraße ausgewirkt hätte.

Aus diesen Gründen sprachen sich die Fachplaner für die Verlegung der Gleise der Stadtbahnlinien 6, 7 und 8 aus und haben als weitere Folge daraus vorgeschlagen, dass die bisherige unterirdische Straßenbahnhaltestelle im Rathaus nunmehr als oberirdische Haltestelle an die Ostseite des Gebäudes verlegt wird. Die Planung sieht ein ebenerdiges, benutzerfreundliches ÖPNV-Angebot für Straßenbahn, Bus und Taxi vor. Unterm Strich hat die weiterentwickelte Planung für die "Stadtstraße“ große Ausgaben für eine Übergangslösung vermieden und sorgt damit für nachhaltigere Investitionen und eine Verbesserung der Infrastruktur und des Komforts für die Bevölkerung. Kostenfaktoren sind, neben dem auch hier erforderlichen Abriss des „Würfelbunkers“, die Verlegung der Rheinuferstraße und die Anpassung der Abfahrtsrampe für die Straßenbahn. Durch diese baulichen Maßnahmen konnten wesentlichen Anregungen und Kritikpunkten aus der Bürgerbeteiligung sowie der politischen Diskussion Rechnung getragen werden.

Unterhalt: Die jährlichen Unterhaltskosten für die "weiterentwickelte Stadtstraße“ lagen bei den niedrigen Werten der „Stadtstraße lang“, also knapp unter 1,1 Millionen Euro jährlich.

Im Zuge der intensiven Beteiligungsphase Anfang 2014 wurde unter dem Blickwinkel „Kosten“ vor allem auch die aus den jeweiligen Varianten resultierenden Folgekosten diskutiert. Eine große Mehrheit favorisierte dabei aufgrund der hier als geringer eingeschätzten Wartungs- und Instandhaltungskosten sowie der höheren Bestandsdauer die „Stadtstraße lang“.
Erschließung: Wie bei der „Stadtstraße lang“ und allen anderen Varianten kommen auch bei der "Stadtstraße“ rund elf Millionen Euro hinzu, um Anschlüsse an vorhandene Straßen und neue städtebaulichen Erschließungen herzustellen.



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Diskussion zu: Wie wichtig ist Ihnen das Thema Kosten in der Diskussion? Wie beurteilen Sie die Varianten im Hinblick auf die Kosten?

Im Hinblick auf Kosten, Bauzeit und Entwicklungsmöglichkeiten kann es nur die Stadtstraße lang sein.

Vom Kosten-Nutzen-Verhältnis ist dies die günstigste Variante, das heißt die Investitionen dürften sich am schnellsten amortisieren.

Die Kosten sind neben den vielen Vorteilen der Stadtstraße für mich ein entscheidender Faktor. Eine Stadt, die unter hohen finanziellen Belastungen ein gigantisches Finanzierungsprojekt zu stemmen hat, sollte sich nicht durch die Ausgabe einsparbarer Posten noch stärker finanziell handlungsunfähig machen. Der Ersatz der Hochstraße ist eine unumgängliche Aufgabe, sicher aber nicht die einzige, die erheblcihe finanzielle Aufwendungen erfordert.

Angesichts der Verschuldung unserer Stadt, des Landes und des Bundes drängt sich die Variante Stadtstraße lang geradezu auf. Nicht zu Vergessen die Instandhaltungskosten. Auch hier punktet diese Variante ganz klar.

#17 Dass die FDP sagt, Verkehr muss fließen, egal was es kostet, ist in der Tat putzig. Und ich hatte immer gedacht, dass den Liberalen unsere Steuergelder am Herzen liegen...

#29 Die monetären Unterschiede sind nicht erheblich ?!? Sorry, aber das sehe ich anders. Die Stadtstraße lang ist mit 278 Mio Euro die billigste Variante. "Billig" in Anführungszeichen, denn teuer genug ist das auch. Die beiden Hochstraßen-Varianten kosten 65 bzw 62 Mio mehr. Ich finde, das ist schon erheblich. Natürlich kann das nicht allein den Ausschlag geben, aber ich finde, es muss eine Rolle spielen. Die Frage ist also: Welchen Mehrwert bekommen wir für diese 65 oder 62 Mio Euro? Wenn ich das richtig verstanden habe, dann bekommen wir dafür vor allem 3 Minuten weniger Fahrzeit auf dem Weg von DÜW nach MA. Eine Minute Fahrzeitersparnis kostet also gut 20 ´Mio Euro. Lohnt sich das? -ich glaube nicht. Deshalb: runter kommen!

Für die nachfolgenden Generationen sollten die Folgekosten berücksichtigt werden.

Variante 5: Tunnel - vom Hauptbahnhof, unter dem Rathaus-Center durch, unter dem Rhein und unter dem Neckar bis zum Jungbusch - das nennt sich Zukunftsprojekt für die Metropolregion ! In Großprojekten liegt die Zukunft, dann ist das Kostenproblem auch schon gelöst - es ist schließlich egal, ob dann 2 , 4, oder 5 Milliarden ausgegeben werden. Ist doch lächerlich, die Diskussion um die Milliönchen, alles nur Peanuts. Es gäbe genügend Platz für die Stadtentwicklung und unsere Kinder müssten nicht die Kosten tragen, schon eher unsere Enkel mit der Fertigstellung 2050. Politiker - macht was draus !


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Hinweis der Moderation

Hallo Gast,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Bitte bedenken Sie, dass Ironie - vorausgesetzt dass die Moderation Ihren Beitrag hier richtig interpretiert - häufig nicht von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern als solche erkannt wird und daher zu Missverständnissen führen kann.

Mit freundlichen Grüßen
Lukas Sausen
(Moderation)

Da der Ludwigshafener Stadtsäckel leer ist, sollte man auf die Kosten achten und auch die Unterhaltskosten in der Zukunft nicht vergessen.

Bei der Bedeutung des Projekts sollte der Versuchung widerstanden werden, die Kostenfrage in den Mittelpunkt zu stellen. Hier geht es um Fragen einer attraktiven und leistungsfähigen Infrastruktur mit Auswirkungen weit in die Metropolregion hinein. Krämerseelen sollten sich hier zurückhalten zumal die monetären Unterschiede für mich nicht erheblich sind.

Ein solch gewaltiges Projekt darf nicht nur die aktuellen Bau- und künftigen Unterhaltskosten in den Blick nehmen. Die jetzige Hochstraße Nord wird bei Beginn der Bauarbeiten 2018 gerade mal 37 Jahre ihren Zweck erfüllt haben. Autos werden immer schwerer, LKW immer zahlreicher, was bedeutet, dass die Belastung der neuen Straße steigt. Wollen wir ernsthaft in 30-40 Jahren die jetzige Diskussion wieder führen müssen? Sollen dann wieder aberwitzige Millionen-Beträge für 1,8 km Straße aufgewendet werden müssen? Wollen wir nach der jetzigen Erfahrung ernsthaft die Hypothek "Hochstraße Nord" wiederholen? Aus Kostengründen kommt für mich nur eine Stadtstraße in Frage!

Natürlich sind wenige Kosten gut, das Hauptaugenmerk sollte aber auf anderen Faktoren liegen.

Die Abfahrt von der Rheinbrücke in die angedachte "Stadtstraße lang" geschieht in einer äußerst kühnen S-Kurve. Zu bedenken ist, dass diese Straße nicht nur von wendigen Pkw's sondern von schweren Lkw's genutzt wird. Die Kurvenfahrt wird alle Verekhrsteilnehmer zur Reduktion der Geschwindigkeit zwingen. Folge werden Staus auf den Abfahrten sein. Auf der Ausfallstraße von Mannheim nach Westen muss der Verkehr aber fließen.

Die Hochstraße Nord ist eine von nur drei Ausfallstraßen von Mannheim nach Westen. Auf einer solchen Straße, einem Autobahnzubringer, muss der Verkehr fließen. Zu ebener Erde wird er aber mehrfach durch Ampeln angehalten, auch weil der innerstädtische Verkehr Nord-Süd kreuzt. Das würde schon heutzutage zu Dauerstaus führen - nicht nur in den Rush hours. Die Verkehrsführung auf einer oberen Ebene ist unumgänglich.

In "Rheinpfalz" vom Di, 21.1., S. 3 zu Variante 1 ist zu lesen, dass "teilweise alte Säulen wiederverwendet werden sollen". Frage: Wieviele der Stützen sind noch in Ordnung? Und wenn dies eine größere Anzahl sein sollte, genügte es dann nicht, die defekten aufliegenden Hohlkörper, jetzt in den roten Netzen, zu ersetzen, und neue, vorgefertigte auf die vorhandenen Stützen aufzulegen? Das kostet doch weniger als der Totalneubau von den Fundamenten aus.
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Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 30.01.2014 um 16:10Uhr):
Die Stützen sind allgemein noch in einem guten Zustand. Die Erhaltung der Stützen ist durchaus noch eine Option als Untervariante zur "Hochstraße neu". Allerdings haben Untersuchungen gezeigt, dass dafür eine etwa 3 Jahre längere Bauzeit veranschlagt werden müsste und es auch insgesamt wirtschaftlicher ist, die Stützen neu zu errichten.
Bei den Varianrten "Hochstraße versetzt" und den beiden Stadtstraßenvarianten ist die Erhaltung der Stützen nicht möglich, da dort von der heutigen Lage abweichende Trassen gewählt wurden.

die beteiligung von stadt,land und bund ist deshalb notwendig weil die spd eine bundesstrasse zur kommunalstrasse gemacht hat,ansonsten wäre der bund als einziger zahler in frage gekommen-das man für sein eigentum auch die kosten zu tragen hat das hätte der spd auch damals bewusst sein müssen,da einer ihrer kernsätze lautet:eigentum verpflichtet-deshalb wäre es nur natürlich das man die spd an den kosten als verursacher beteiligt-ich kann ja auch nicht ein haus kaufen und dann die kosten für einen neubau oder renovierung alleine von anderen tragen lassen-

Die Stadt soll mind. zu einem Drittel die Kosten tragen und die Pendler die außerhalb von Lu wohnen profitieren am meisten davon.
Warum beteiligt sich die BASF nicht an den Baukosten? Das Engelhorn-Hochhaus
wird abgerissen trotz Denkmalschutz und ein Neubau wird aus der Portokasse gezahlt. Die BASF zahlt in Deutschland keine Steuern, aber ist nicht in der Lage seinen Mitarbeitern ein Jobticket zu finanzieren.

Die Stadt soll mind. zu einem Drittel die Kosten tragen und die Pendler die außerhalb von Lu wohnen profitieren am meisten davon.
Warum beteiligt sich die BASF nicht an den Baukosten? Das Engelhorn-Hochhaus
wird abgerissen trotz Denkmalschutz und ein Neubau wird aus der Portokasse gezahlt. Die BASF zahlt in Deutschland keine Steuern, aber ist nicht in der Lage seinen Mitarbeitern ein Jobticket zu finanzieren.

Meines Erachtens favorisiert die Stadt die lange Stadtstraße, da die Bau- und Unterhaltskosten am niedrigsten sind. Aber was passiert mit den ganzen
Baugrundstücken die an einer Stadtstraße entstehen, hier sollte die Stadt mit offenen Karten spielen und diese Mehreinnahmen den Baukosten offen gegenüber stellen.

Meines Erachtens favorisiert die Stadt die lange Stadtstraße, da die Bau- und Unterhaltskosten am niedrigsten sind. Aber was passiert mit den ganzen
Baugrundstücken die an einer Stadtstraße entstehen, hier sollte die Stadt mit offenen Karten spielen und diese Mehreinnahmen den Baukosten offen gegenüber stellen.

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