Raumgefühl

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Die Ausgestaltung von öffentlichen Straßen und Plätzen wirkt unmittelbar auf alle, die sie benutzen und betrachten. Wer über Plätze und durch Straßen geht, verbindet dies oft mit Gefühlen. Es gibt Plätze oder Straßen, an denen man sich wohl fühlt und andere, an denen man sich eher unsicher oder gar bedroht fühlt. Dies hängt unter anderem davon ab, ob ein Platz oder eine Straße klar und übersichtlich gegliedert und angebunden, sauber, hell und gut überschaubar ist. Dunkle und schlecht ausgeleuchtete Bereiche, unübersichtliche, laute und verdreckte Plätze dagegen erzeugen oftmals Unwohlsein. So genannte Angsträume können unter Brücken, in Unterführungen oder auf unübersichtlichem Gelände entstehen – bei der bestehenden Hochstraße wird dies oftmals bemängelt.
Die vier Varianten unterscheiden sich deutlich im Hinblick darauf, den städtischen Raum im Umfeld der Straße beizubehalten oder neu zu gestalten, auch insbesondere für Fußgängerinnen und Fußgänger und Radfahrerinnen und Radfahrer.

Wie sich die Stadtstraße in das bestehende Quartier einfügt und welche Chancen sich für die Entwicklung des Gebietes dadurch ergeben, wurde im Zuge der Bürgerbeteiligung 2014 sehr intensiv diskutiert. So wurde aus dem Blickwinkel der „Entwicklungschancen“ ebenso diskutiert wie unter den Blickwinkeln „Raumgefühl“, „Nachbarn“ und „Umwelt“. Diese Sichten sind daher zusammengeführt.


Arbeitsaufträge an die Stadtverwaltung

In der Bürgerbeteiligung wurde argumentiert:

„Bei der Entscheidung zugunsten der Stadtstraße wurde der Blickwinkel Entwicklungschancen als sehr wichtig für die Gesamtentscheidung angesehen. Hier wurde häufig der Nutzungsmix von Wohnraum, Gewerbe- und Grünflächen thematisiert. Ein weiterer Schwerpunkt in den Beiträgen war die Auseinandersetzung mit den räumlichen Verbindungen: Hier wurde, insbesondere mit Blick auf die lange Stadtstraßenvariante, die Hoffnung auf ein Zusammenwachsen der Stadtteile mehrfach geäußert" (Ludwigshafen diskutiert: „Abriss der Hochstrasse Nord ... und was kommt danach?).

Der Stadtrat erteilte folgende Arbeitsaufträge an die Verwaltung:

„Die Anbindung und Verbindung zwischen der nördlichen und südlichen Innenstadt wird nochmals unter jedem Aspekt umfassend geprüft.“

„Die Ausgestaltung der Grünachse zwischen Friedenspark und Rhein soll in einem strukturierten Verfahren unter Einbindung von regionalen Planern erarbeitet werden.“ Lesen Sie den gemeinsamen Antrag der SPD und CDU Fraktion zu City West/Erneuerung der Hochstraße Nord und lesen Sie hier die Anträge zur Stadtratssitzung vom 24.03.2014.



Vorschlag der Stadtverwaltung

Auf Grundlage der vorangegangenen Beschlüsse und Hinweise hat die Stadtverwaltung einen Aufgabenkatalog entwickelt und drei Planungsbüros zur Bearbeitung vorgelegt. Deren Aufgabe ist es, Ideen und Vorschläge zu entwickeln, wie öffentliche Plätze und Quartiere beispielsweise durch Bepflanzungen aufgewertet und miteinander verknüpft und wo verbindende Grünzüge angelegt werden könnten. Die Büros sind: Agence Ter Landschaftsarchitekten aus Karlsruhe, GTL Landschaftsarchitekten aus Kassel sowie Olschewski LandschaftsArchitekten aus Ludwigshafen gemeinsam mit Valentien + Valentien Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, München. Wissenschaftlich begleitet wird die Stadtverwaltung von Prof. Rolo Fütterer von der Hochschule Kaiserslautern.

Diese Aufgabenstellung möchte die Stadtverwaltung jetzt offenlegen und Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeiten geben, sich damit vertraut zu machen und Verständnisfragen zu stellen. In den kommenden Wochen werden die Büros ihre Ideen weiter ausarbeiten. Im Mai lädt die Stadtverwaltung erneut zu einem intensiven Bürgerdialog ein, um die dann entwickelten Planungsideen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu erörtern.

Der Aufgabenkatalog beinhaltet sehr genaue Fragestellungen. Dabei sind die Büros gefordert, konkretere Aussagen zu folgenden Punkten zu machen, diese sozusagen unter die Lupe zu nehmen:.



  • Wie kann der Friedenspark erweitert und mit der geplanten Wohnbebauung verknüpft werden – gestalterisch als auch funktional? Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Abschirmung und Überquerung der sogenannten BASF-Bahn.
  • Wie können Friedenspark, Hemshof und die Innenstadt im Mündungsbereich der Bürgermeister-Grünzweig-Straße mit guter Fuß- und Fahrradwegeanbindung in Richtung Danziger Platz und Berliner Straße klar und sicher miteinander verknüpft werden? Wie kann der Europaplatz mit der Innenstadt verbunden werden und wie kann eine Grünzone entlang der Jaegerstraße in Verbindung mit der Wohnbebauung geschaffen werden? Hierbei sollen auch der Straßenquerschnitt, die Struktur und Gestaltungselemente der geplanten Stadtstraße mitbetrachtet werden.
  • Wie können die Prinzregentenstraße und das Rathaus-Center stärker miteinander verbunden werden als Fortsetzung der Verbindung in den Hemshof? Könnte man sich eine stärkere Definition des Carl-Wurster-Platzes durch Baukörper oder Grünelemente denken?
  • Wie können die Stadtstraße und der Ludwigsplatz zum Rhein unter Berücksichtigung der Eingangssituation der Rhein-Galerie verknüpft werden? Wie kann die Rheinpromenade als Grünverbindung entlang des Rheins Richtung Hemshof fortgeführt werden? Wie können Brachen genutzt werden? Wie kann die Grünplanung mit einer Erweiterung des Stadtumbaugebietes einhergehen?



Fortschreibung des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes

Zum Hintergrund: Bereits in der Vergangenheit war es ein Ziel der Stadtentwicklung, durch Grünflächen eine attraktivere Verbindung zwischen dem Friedenspark und dem Rhein zu schaffen. Mit den Planungen für „City West“ ergibt sich nun konkret die Möglichkeit, gemeinsam diese Ideen zur Grünplanung aufzunehmen und umzusetzen. Auch in der derzeit gültigen Flächennutzungsplanung wird eine stärkere Anbindung der Innenstadt an den Rhein und der übergeordneten Freiräume gefordert, da es zu wenig Grünflächen für die im so genannten Stadtumbaugebiet lebenden und arbeitenden Menschen gibt. Mit dem Zollhofhafen und der neuen Rheinpromenade wurden in der Vergangenheit bereits deutliche Verbesserungen verwirklicht. Die nun zu entwickelnde Stadt- und Grünplanung soll zugleich ein erster Schritt zur Fortschreibung des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes aus dem Jahr 2006 sowie einer Anpassung des Stadtumbaugebiets sein. Daher wird die Entwicklung des Grünkonzeptes im Rahmen des Stadtumbaus vom Land Rheinland-Pfalz gefördert. Bei der Entwicklung der Grünkonzeption haben die Büros auch die Freiheit, die mit der Stadtstraße einhergehenden städtebaulichen Entwürfe zu überprüfen und in begründeten Fällen fortzuentwickeln.



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Hochstraße neu

In Bezug auf die Raumwirkung sind die Veränderungen eher gering: Die Hochstraße ist eine autogerechte Lösung und hat die Funktion einer Stadtautobahn. Bei der Hochstraßen-Lösung rollt der Verkehr wie bisher über die Innenstadt hinweg. Wer über die Hochstraße fährt, sieht von der Ludwigshafener Innenstadt Dächer oder höhere Gebäude. Vom Boden aus betrachtet trennt die Hochstraße auf weiten Strecken zwei Stadtquartiere, viele Betonstützen verhindern eine durchgängige Blickachse.
Auch bei vereinfachten Einmündungen und einer insgesamt schlankeren Bauweise bleibt dieser Charakter weitgehend bestehen. Das bedeutet auch, dass Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer die Hochstraße nach wie vor nicht nutzen können. Befahrbar und begehbar für sie sind lediglich die Rampen zur Kurt-Schumacher-Brücke. Unter der Brücke und den Rampen gibt es - wie bisher auch - weitere Wegenetze für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer, die jedoch teilweise auch als Angsträume wahrgenommen werden können. Für sie gibt es daneben innerstädtisch noch die Unterquerung der Brücke in Höhe des Europaplatzes in Nord-Süd-Richtung.

Fuß- und Radwege



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Hochstraße versetzt

In Bezug auf die Raumwirkung sind die Veränderungen eher gering: Die Hochstraße ist eine autogerechte Lösung und hat die Funktion einer Stadtautobahn. Bei der Hochstraßen-Lösung rollt der Verkehr wie bisher über die Innenstadt hinweg. Wer über die Hochstraße fährt, sieht von der Ludwigshafener Innenstadt Dächer oder höhere Gebäude. Vom Boden aus betrachtet trennt die Hochstraße auf weiten Strecken zwei Stadtquartiere, viele Betonstützen verhindern eine durchgängige Blickachse.
Auch bei vereinfachten Einmündungen, einer leicht veränderten Führung und einer insgesamt schlankeren Bauweise bleibt dieser Charakter bestehen. Das bedeutet auch, dass Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer die Hochstraße nach wie vor nicht nutzen können. Befahrbar und begehbar für sie sind lediglich die Rampen zur Kurt-Schumacher-Brücke. Unter der Brücke und den Rampen gibt es – wie bisher auch - weitere Wegenetze für Menschen, die zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren. Mögliche Angsträume sollen durch eine Umgestaltung der Geh- und Radwege reduziert werden. Für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer gibt es daneben innerstädtisch noch die Unterquerung der Brücke in Höhe des Europaplatzes in Nord-Süd-Richtung.

Fuß- und Radwege



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Stadtstraße kurz

Die kurze Stadtstraßenvariante ermöglicht besonders im Mittelteil gegenüber der Hochstraßenlösung deutliche Veränderungen in Bezug auf die Raumgestaltung: Lorientallee, Heinig- und Bürgermeister-Grünzweig-Straße können direkt mit der Stadtstraße verknüpft werden und neue Fußgänger- und Radwege entlang der Straße entstehen. Bedingt durch die ebenerdige Führung im Mittelteil entfällt die trennende Wirkung der bestehenden Hochstraße mit den Brachflächen und Angsträumen unter den Brückenbauten. Hemshof und Mitte können dadurch besser zusammenwachsen. Die ebenerdige Straßenführung nimmt Rücksicht auf die bestehende Bebauung wie den Europaplatz. Baulücken können geschlossen und Bäume entlang der Straße gepflanzt werden.
Im Vergleich zur „Stadtstraße lang“ bleibt die Situation entlang der Auffahrt- und Abfahrtsrampen zur Kurt-Schumacher-Brücke ähnlich wie bei den Hochstraßen-Lösungen.

Fuß- und Radwege



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Stadtstraße lang

Die lange Stadtstraßenvariante verändert das bislang gewohnte Stadtbild am grundlegendsten: Durch die weitgehend geradlinig, ebenerdige Führung und die Möglichkeit, breite Fuß- und Radwege neben der Straße anzulegen und Bäume entlang der Straße zu pflanzen, versprechen sich die Planer städtisches Flair. Für alle Verkehrsteilnehmer ändert sich die Wahrnehmung der Stadt. Die optisch trennende Wirkung der Hochstraße ist aufgehoben. So können Autofahrer zwischen Lorientallee und Rhein im Vorbeifahren die Stadt erstmals auf einer Länge von 860 Metern erleben, aus Fußgänger und Radfahrerperspektive entfallen die Brachflächen und Angsträume unter der Straße. Hemshof und Mitte können dadurch besser zusammenwachsen. Von Vorteil für viele Anwohner ist, dass auch bestehende Grünflächen mit Abriss der Hochstraße vergrößert werden können.
Für eine bessere innerstädtische Erreichbarkeit sorgen Lorientallee, Heinig- und Bürgermeister-Grünzweig-Straße, die direkt mit der Stadtstraße verknüpft werden. Auch die aus dem Hemshof führenden Straßen, insbesondere Prinzregentenstraße und Dessauer Straße, erhalten klare Sichtachsen zur Innenstadt. Von der Hartmannstraße kann man direkt auf die Stadtstraße Richtung Westen abbiegen.

Fuß- und Radwege



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weiterentwickelte Stadtstraße

Wie für die Ursprungsvariante „Stadtstraße lang“ gilt auch für die "weiterentwickelte Stadtstraße“ aus dem Jahr 2015: Sie verändert das bislang gewohnte Stadtbild grundlegend. Eine geradlinige, ebenerdige Straße mit breiten Fuß- und Radwegen, Bäumen und Grünflächen sorgt für mehr Aufenthaltsqualität und Attraktivität. Die Neuordnung am Nordbrückenkopf sorgt dafür, dass Verkehrsbeziehungen schneller und klarer begreifbar sind. Durch die ebenerdige Verkehrsführung können Autofahrer zwischen Lorientallee und Rhein im Vorbeifahren die Stadt auf einer Länge von 860 Metern erleben, aus Fußgänger- und Radfahrerperspektive entfallen die Brachflächen und Angsträume unter der einer Hochstraße. Hemshof und Mitte können dadurch besser zusammenwachsen. Von Vorteil für viele Anwohner ist, dass auch bestehende Grünflächen mit Abriss der Hochstraße Nord vergrößert werden können. In einem weiteren Planungsschritt werden daher auch gemäß Stadtratsbeschluss vom März 2014 Grünplaner eingebunden.

Für eine bessere innerstädtische Erreichbarkeit sorgen Lorientallee, Heinig- und Bürgermeister-Grünzweig-Straße, die direkt mit der Stadtstraße verknüpft werden. Auch die aus dem Hemshof führenden Straßen, insbesondere Prinzregentenstraße und Dessauer Straße, erhalten klare Sichtachsen zur Innenstadt. Von der Hartmannstraße kann man direkt auf die Stadtstraße Richtung Westen abbiegen.



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Diskussion zu: Wie wichtig ist Ihnen das Thema Raumgefühl in der Diskussion? Wie beurteilen Sie die Varianten im Hinblick auf das Raumgefühl?

#23 #23 Eben. wie ich andernorts schon erwähnte: der Hauptaugenmerk sollte nicht bei den Transitpendlern liegen, die die Stadt nur durchfahren, sondern bei den Menschen, die hier leben und arbeiten. Deren Zukunft kann hier neu gestaltet werden, in dem man der Stadt eine ganz neue Entwicklungsmöglichkeit gibt.

Wenn Leute aus KL, RP, MA u.s.w. entscheiden könnten, sie würden die Hochstraße wählen. Warum? Weil sie sich daran gewöhnt haben, daß LU-Mitte eine häßliche, unattraktive Stadt ist, in der man auch nichts kaufen kann. Und auch deshalb wären wir verrückt, wieder eine Hochstraße zu bauen. Es ist eine historische Chance für ein schönes und attraktivers Ludwigshafen, das mit anderen Städten konkurrieren kann, wenn wir die Stadtstraßenlösung realisieren. Ich kann es kaum glauben, daß es überhaupt jemanden gibt, der die alte Hochstraße wieder aufbauen will - und dann auch noch bei dem drastischen Kostenunterschied und den Folgekosten.

Die Stadtstrasse lang schafft Entwicklungsräume, entfernt die toten Räume unter der alten Hochstrasse, belebt die Stadt durch einen Boulevard, der sich zum Rhein öffnet, lockt Investoren und Einwohner an - genial - und das bei kürzester Bauzeit und geringsten Kosten. Alternativlos!

Zum Raumgefühl neben und unter einer Hochtrasse muß man wenig sagen. Weg damit!

Weniger Schmutz, Schandflecken und Angstgefühl wie unter einer
Hochstraße

Die Blickachsen, die An- und Verbindung der Stadtteile sowie der Zugang zum Rhein ist doch eine sinnvolle Stadtplanung die schon in "Süd" bei den neuen Durchgänge Pate stand. Es könnte so ein Stadtbild von einer "Stadt am Rhein" entstehen, das nicht ausschliesslich als Chemiestandort geprängt ist.

Die Blickachsen, die An- und Verbindung der Stadtteile sowie der Zugang zum Rhein ist doch eine sinnvolle Stadtplanung die schon in "Süd" bei den neuen Durchgänge Pate stand. Es könnte so ein Stadtbild von einer "Stadt am Rhein" entstehen, das nicht ausschliesslich als Chemiestandort geprängt ist.

Esliegt eine der größten Cancen zur Wohnumfeldverbesserungen im Ersatz der Hochstraße durch eine Stadtstraße. Hochstraße ist derzeit in der Wahrnehmung verbuinden mit Angstraum, Schmutzraum, Schattenbereiche, ästhetische Katastrophe und fast allen Negativwahrnehmungen, die ein Gebäude erzeugen kann. Allein schon die veränderten Blickbeziehungen, die eibne Stadtstraße ermöglicht, sind prägende Merkmale für den Stadtcharakter. Steht eine Hochstraße für schnelles Vorbeifahren an Störenden auf dem Weg, läd eine Stadtstraße ein, den Ort zu erleben. Eine Stadt, die sich nur als Hindernis von einem Ort zum anderen definiert, darf sich nicht wundern, wenn sie nicht als Lebensraum wahrgenommen wird.

Beim anschaunen der Filme war ich überrascht wie gut die ebenerdigen Varianten aussehen.
Auch sehe ich keine Probleme mit der Verkehrsdichte, denn es wird ja eine Ampelschaltung mit "Grüner Welle" geben.
Und auf lange Sicht kann ein neuer Weg der Stadtentwicklung nur positiver sein als mit aller Gewalt am "Alten" zuhängen.

Die FDP ist für Variante zwei, also die unzweckmäßigste Variante. Großer finanzieller Aufwand, große Folgekosten, noch mehr Brachlandschaften; Nachhaltigkeit gleich Null.

Auch auf kommunaler Ebene zeichnet sich die FDP mit Politik aus, die den Menschen komplett entrückt ist.

Var1 und Var2 sind städtebaulich und finanziell derart unsäglich, dass sie hoffentlich toter sind wie ein Betonklotz.
Stadtstraße kurz ist besser als Hochstraße, aber die Rampe neben dem Rathauscenter erzeugt in der Animation ein Gefühl von Gefährdung, Abrutschen, selbst der Rathausturm wirkt wie auf einem abrutschenden Hang.
Stadtstraße lang vermittelt ein harmonisches, großstädtisches, schon fast großartiges Gefühl. Endlich eine wahrnehmbare Stadt werden!
Auf der Nordseite der Allee, umgeben von der neuen Zufahrtsschleife von Norden nach Westen, sehe ich ein Hochhaus bzw kombiniertes Parkhaus für KFZ und Fahrräder, welches mit einer eleganten Fußgängerbrücke mit dem Rathaus-Center verbunden ist. Dies ergibt eine Torsituation, welche dem Durchgangsverkehr vermittelt, dass man sich hier in einer Stadt befindet , die sogar Lebens-/Einkaufsmöglichkeiten bietet. Dies ist beim „Überfliegen“ auf der Hochstraße laut vielen Kommentaren aus meinem Bekanntenkreis jetzt nicht so. Die Hochstraßen bewirken unangenehmen Totraum auf dem Boden, der schnellstens überquert werden muss.

LU hat eine wirklich hässliche Seite - die schrecklichen Hochstraßen.
Die Stadtstraße lang im Stil der Rheinallee am Rheinufer Süd wäre eine fundamentale Verbesserung:

- anstelle von Angsträumen entsteht eine helle, von Bäumen umgebene, urbane Durchgangsstraße
- eine ebenerdige Trasse und der Anschluss der angrenzenden Straßen vermittelt das Gefühl, die Stadt zu verbinden
- die schalldämmenden Gebäude, die direkt entlang der Straße errichtet werden, sollten mit modernen, ansprechenden Fassaden ebenfalls zum neuen Stadtgefühl beitragen
- breite Rad- und Gehwege mit Grünstreifen sind wichtig, um ein Gefühl der Weite und des offenen, lichten Raums zu schaffen und müssen ein "Gegengewicht" zu den Fahrbahnen bilden
- möchte man Pendler zum Anhalten und zum Einkaufen motivieren, sollte man für entsprechende Parkmöglichkeiten sorgen und Geschäfte für den Alltagsbedarf ansiedeln (Lebensmittel, Bäcker, Metzger etc.)

Es stellt sich noch die Frage, wie Fußgänger die Straße überqueren können, ohne den Verkehrsfluss noch mehr zu beeinträchtigen. Sollen Unterführungen gebaut werden? Das wären wiederum neue Angsträume. Dann doch lieber schicke Fußgängerbrücken.

Dieser Bau bietet am meisten Platz, da der Platz der Brückenpfeiler anderweitig genutzt werden kann!

Wenn schon neu gebaut wird, dann sollte es eine Verbesserung geben. Eine Promenade ist eindeutig schöner, als eine Hochstrasse.

Als vor geraumer Zeit das erste Mal von einer Stadtstraße gesprochen wurde, konnte ich mir nicht vorstellen wie zwischen Bahnhof und Rathaus eine ebenerdige Straße dieser Größe verlaufen soll ohne eine massive Barrierewirkung zu entfalten.
Als ich dann letztes Jahr zum ersten Mal von einer langen Stadtstraße bis zum RHein hin gehört habe, konnte ich mir das schon gar nicht vorstellen...

Doch die hier gezeigten Bilder und Videos von der langen Variante haben mich sehr erstaunt.

Wirkt die kurze Lösung ein bisschen wie nix halben un ganzes, so eröffnet die lange Variante doch enorme Vorteile und könnte meiner Meinung nach das Stadtbild sehr zum Positiven ändern! Durch die neue Bebauung am Rande der Straße könne man Ludwiogshafen ein neues, modernes und endlich auch attraktives Gesicht verleihen, dass die "Durchfahrer" vielleicht auch mal verlockt abzubiegen.

Die Straße selbst wirkt extrem großstädtisch und wieso sollte auch an so einer stark befahrenen Straße niemand flanieren wollen? In Berlin sehen die inneren Ringstraßen ähnlich aus und auf den Gehwegen ist sehr viel los. Natürlich muss dann auch das Angebot an Geschäften stimmen....

Bitte nutzen Sie die einmalige historische Chance, das beeinträchtigte Stadtbild von Ludwigshafen durch die lange Stadtstraße nachhaltig zu verbessern! Die Stadt wird an Lebensqualität und Image gewinnen!

Mit dem Errichten einer Stadtstraße gibt es endlich die Möglichkeit, diese mit neuen hübschen Fassaden und Parks einzukleiden.
Zudem verschwinden endlich die dunklen Ecken unter der Brücke die momentan kein schönes Raumgefühl vermitteln (Bestimmt auch interessant im Bezug zur Kriminalität).

Ist ja toll, dass man gleich auf seine ganz persönlichen Einflussnahmemöglichkeiten auf den Stadtrat hingewiesen wird!

Was für die Stadtstraße lang spricht:

-bietet die Möglichkeit der Entwicklung eines neuen Stadtquartiers (analog Rheinufer Süd)
-Barrierewirkung/Angsträume/Betonwüste verschwinden, man kann zu Beton gewordene städtebauliche Sünden beseitigen
-Anbindung an die Rheinuferstraße
-verhältnismäßig kleine Rampe zum Brückenkopf sorgt für komplett neue, offene Raum- und Blickbeziehungen
-man hat die Chance, nachhaltig etwas für das Selbstempfindungsgefühl der Stadt LU zu tun, in dem man einen hässlichen Schandfleck, der sich durch die halbe Innenstadt zieht und diese teilt, beseitigt. In dem man etwas wagt, sowohl städtebaulich, als auch verkehrstechnisch. In LU wurde immer über Gebühr der MIV berücksichtigt, zum Leidwesen von Stadtbild und Menschen, die sich täglich im Bereich der Hochstraße Nord bewegen müssen. Ich denke, mit seinem solchen Projekt, die Stadt urbaner werde zu lassen, Raum für Veränderungen zu machen, lässt sich eine gewissen Aufbruchstimmung erzeugen. Nicht zuletzt, weil die Stadt auch überregional in den Fokur gerückt wird, wenn eine mutige Entscheidung getroffen wird.

Hat jetzt nichts mit Raumgefühl zu tun, dennoch:
nachhaltigste Entscheidung,
-geringster Unterhaltsaufwand
-geringste Baukosten
-geringste Bauzeit

Habe fürs erste fertig!

Ich kann mich den Kommentaren, die bereits zur Bevorzugung der langen Stadtstrasse angeführt wurden, nur voll und ganz anschließen!
Die Planungsgemeinschaft hat endlich den "Betonknoten" durchschnitten und eine wirklich attraktive Variante vorgeschlagen. Warum kam man nicht schon vor 50 Jahren auf diese Idee?!!

Ich lebe seit 38 Jahren in Lu und kann nur sagen: Wenn ich mir die Planungsvarianten anschaue, gefällt mir die "Stadtstraße lang" am besten ! Auch die langfristigen Instanthaltungskosten sprechen meines Erachtens dafür.

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Antwort der Moderation:
Hallo, was genau gefällt Ihnen denn an der "Stadtstraße lang" so gut? Konkrete Hinweise sind für den Stadtrat besonders hilfreich bei der Entscheidungsfindung - deshalb der persönliche Aufruf an Sie.
Viele Grüße, Britta Letz

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