Bauzeiten

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Bevor die Hochstraße – in welcher Form auch immer – erneuert wird, muss sie abgerissen werden. Je nachdem, ob sie wieder als Brücke errichtet wird, nach Süden hin verlegt wird, als kürzere oder längere Stadtstraße gebaut wird, gibt es unterschiedliche Konsequenzen für den Bau und den Bauablauf. Daraus ergeben sich nach den Berechnungen der Vorplanungen unterschiedliche Bauzeiten. Das bedeutet auch, dass die Beeinträchtigungen für die Anliegerinnen und Anlieger sowie die Berufspendlerinnen und -pendler unterschiedlich lang und unterschiedlich intensiv sind, je nachdem, wie künftig gebaut wird.

Nach dem Beschluss des Stadtrates am 23. März 2015 haben Ingenieure und Planer begleitende Begutachtungen und Untersuchungen veranlasst und die einzelnen Schritte weiter miteinander verknüpft. Bei einem so großen Vorhaben wie dem Abriss der Hochstraße Nord und dem Bau einer neuen Stadtstraße müssen ganz unterschiedliche technische, rechtliche und planerische Fragestellungen bedacht und aufeinander abgestimmt werden. Planungsrechtlich spricht man in dieser noch frühen Phase von der „Entwurfsplanung“. Dabei müssen die Ingenieure jederzeit im Blick haben, welche Auswirkungen die aktuellen Arbeiten für die geplanten Bauzeiten und Kosten haben.

Auch nach einer weiteren Vertiefung der Planung bleibt es bei den geschätzten Bauzeiten von rund 7,75 Jahren. Der geschätzte Kostenrahmen ist ebenfalls unverändert. Der geplante Baubeginn ist 2018, nicht enthalten sind Entschädigungskosten.

Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure in den vergangenen Monaten noch einmal auf den Nordbrückenkopf und dessen Umfeld gelegt. Dieser wurde auch bei der Bürgerbeteiligung immer wieder diskutiert:

„Insgesamt 200 Beiträge bezogen sich unter der Rubrik Verkehr auf den nichtmotorisierten Individualverkehr (Fußgänger und Radfahrer). Durch diese hohe Anzahl wird deutlich, dass auch diese Thematik von großer Bedeutung für die Teilnehmenden ist. In vielen Hinweisen wurde für die neue Straße eine Verbesserung der Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer gefordert. Neue und bessere Fuß- und Radwege wurden oftmals gewünscht“.

Hier haben sich einige Veränderungen ergeben, die gegenüber dem Entwurf der "Stadtstraße“ von vor einem Jahr noch einmal Verbesserungen für die Verkehrsteilnehmenden darstellen. Dies sind vor allem:

  1. Günstiger für Stadtbahn-Fahrgäste ist nun die Lage der Haltestelle Gartenstraße: Sie ist weiter nach Süden gerückt und liegt nun nahezu mittig zwischen den Haltestellen Rathaus und Hemshofstraße. Die Haltestelle liegt außerdem nun mit beiden Enden direkt an Fußgängerüberwegen.
  2. Der Fuß- und Radweg entlang der Rheinuferstraße Richtung BASF ist jetzt kreuzungsfrei, dies unterstützt das schnelle Vorankommen der Menschen, die mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Die Überquerung der Rheinuferstraße für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer, die von der Kurt-Schumacher-Brücke kommen, wird einfacher und sicherer gestaltet. Die Verknüpfung der Wege entlang der Rheinuferstraße und auf die Brücke wurde deutlich verbessert.
  3. Einfacher und begradigt ist nun auch die Abfahrt von der Kurt-Schumacher-Brücke aus Mannheim kommend Richtung nördliche Stadtteile und BASF.
  4. Außerdem gibt es eine zusätzliche Abbiegemöglichkeit von Mannheim kommend auf die Stadtstraße in Richtung Rheinuferstraße.

  5. Neues Verkehrslenkungssystem geplant

    Um Unannehmlichkeiten für alle so gering wie möglich zu halten, plant die Stadtverwaltung neben einer Ausweitung des Fahrtenangebots mit Bussen und Bahnen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auch den Einsatz eines intelligenten und IT-gestützten Verkehrslenkungssystems. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es vor allem ab dem zweiten Jahr der Bauarbeiten zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen kommt.

    Kernaussage zum Thema "Verkehr" aus dem Auswerteungsbericht der vergangenen Bürgerbeteiligung:

    „…gingen ebenfalls Beiträge ein, die sich auf den Verkehr in der Bauzeit bezogen. (…) In den Beiträgen wurde deutlich, dass die Teilnehmenden noch stärker über die Verkehrslenkung und Verkehrsbelastung während der Bauzeit informiert werden möchten. Wie wird der Verkehr während der Bauzeit gelenkt, welche Straßen werden belastet, gibt es Verkehrsleitpläne, wie sieht das Mobilitätskonzept und Nahverkehrskonzept für die Bauzeit aus“ (Ludwigshafen diskutiert: „Abriss der Hochstrasse Nord ... und was kommt danach?)?

    Auch der Stadtrat forderte:

    „Die Verwaltung erarbeitet ein Konzept für ein umfassendes Baustellen- und Umleitungsmanagement für die einzelnen Rückbau- und Bauphasen. Dieses Konzept ist den ständerätlichen Gremien und der Öffentlichkeit rechtzeitig zu präsentieren.“



    „Drei-Zonen-Konzept“

    Durch den Abriss der Hochstraße Nord und den Bau der Stadtstraße wird über Jahre auf der B 44 in jede Fahrtrichtung nur eine Spur zur Verfügung stehen. Damit Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer dennoch so stressfrei wie möglich an ihr Ziel gelangen, ist ein so genanntes Drei-Zonen-Konzept vorgesehen. In der ersten Zone sollen überregionale Verkehre auf den Autobahnring, bestehend aus A 6 und A 61 mit den Rheinbrücken bei Mannheim-Sandhofen und Speyer, umgeleitet werden. Regionale Verkehre sollen den Bundesstraßenring B 9 nutzen. Die innere Zone sollte nur noch dafür genutzt werden, innerstädtische Ziele zu erreichen.

    Eng damit verbunden ist das „Drei-Zonen-Konzept“ und der Aufbau eines IT-gestützten dynamischen Verkehrslenkungs- und Informationssystems für Ludwigshafen. Das bedeutet: Informationen über freie Strecken, Staus, Sperrungen – also alles, was zur „Reisezeit“ gehört – können in Echtzeit abgerufen werden. Auch gibt es immer aktuelle Hinweise und Empfehlungen, auf weniger stark belastete Strecken auszuweichen. Grundlage für das dynamische Verkehrslenkungs- und Informationssystem sind Verkehrsdaten eines privaten Anbieters. Die daraus berechneten aktuellen Fahrgeschwindigkeiten auf bestimmten Strecken ermöglichen die Ermittlung von Reisezeiten, die auf digitalen Informationstafeln dem Verkehrsteilnehmer in Echtzeit mitgeteilt werden. Diese Informationen können auch über eine spezielle App „Verkehr-Ludwigshafen“ abgerufen werden. Das heißt: Wer beispielsweise morgens um 8 Uhr mit dem Auto nach oder in Ludwigshafen unterwegs ist, erfährt wahlweise über große Hinweistafeln oder per Handy, wo der Verkehr stockt und wie er dies Zeit sparend umfahren kann. Ähnliche Angebote gibt es beispielsweise in Karlsruhe.

    Die Stadtverwaltung plant außerdem, Teile dieses Verkehrslenkungssystems bauvorbereitend und bereits schon deutlich vor Beginn des eigentlichen Baubeginns an der Hochstraße Nord einzusetzen, damit die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sich mit dem System vertraut machen und auch angesichts anderer Bau- und Instandsetzungsmaßnahmen Vorteile daraus ziehen können.
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Hochstraße neu

Beim Abriss und Neubau der Hochstraße auf der bestehenden Trasse ist von einer Bauzeit von mehr als zwölf Jahren auszugehen. Die Bauzeit ergibt sich dadurch, dass die einzelnen Abschnitte im westlichen, mittleren und östlichen Teil der Hochstraße nur zeitlich nacheinander errichtet werden können, damit im Gegenzug immer eine Fahrspur pro Fahrrichtung für den Verkehr frei bleibt. Allein die Arbeiten am Brückenkopf zur Kurt-Schumacher-Brücke dauern mehr als acht Jahre. Teile des Parkdecks des Rathaus-Centers werden nahezu über die gesamte Bauzeit an den Auf- und Abfahrtrampen der Kurt-Schumacher-Brücke nicht oder nur stark eingeschränkt genutzt werden können. Durch den Bau von Provisorien soll dafür gesorgt werden, dass man in alle Richtungen wie bisher fahren kann. Allerdings wird es zeitweise auch hier zu Einschränkungen kommen. Das gilt für alle Varianten.
Insgesamt wird die Hochstraße während der jahrelangen Bauarbeiten in ihrer Leistungsfähigkeit stark eingeschränkt sein.
Auch auf den Umleitungsstrecken und Ausweichrouten ist mit Staus zu rechnen. Da Autos und Lkw auf die Hochstraße Süd und die innerstädtischen Straßen ausweichen werden, ist auch hier mit Beeinträchtigungen zu rechnen.

Weitere Informationen zu dem Thema "Bauzeiten" finden Sie in der Vorstellung der Planungsergebnisse vom 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Hochstraße versetzt

Mit gut acht Jahren Bauzeiten insgesamt hat die „Hochstraße versetzt“ hier einen klaren Vorteil gegenüber der „Hochstraße neu“ mit mehr als zwölf Jahren Bauzeit. Grund dafür ist, dass vor allem im mittleren und westlichen Teil unabhängig von der bestehenden Hochstraße gebaut werden kann. Danach wird der Verkehr auf die neue Trassenführung quasi „umgelegt“. Allein gut sechs Jahre dauern die Bauarbeiten am Brückenkopf zur Kurt-Schumacher-Brücke.
Teile des Parkdecks des Rathaus-Centers werden während der Bauarbeiten an den Auf- und Abfahrtrampen der Kurt-Schumacher-Brücke nicht oder nur stark eingeschränkt genutzt werden können. Es wird zu Sperrungen und Beeinträchtigungen rund um den Brückenkopf kommen, der Verkehr wird umgeleitet. Insgesamt wird die Hochstraße vor allem rund um den Brückenkopf während der jahrelangen Bauarbeiten in ihrer Leistungsfähigkeit stark eingeschränkt sein. Auch auf den Umleitungsstrecken und Ausweichrouten ist, wie bei allen Varianten, mit Staus zu rechnen. Da Autos und Lkw auf die Hochstraße Süd und die innerstädtischen Straßen ausweichen werden, ist auch hier mit Beeinträchtigungen zu rechnen.

Weitere Informationen zu dem Thema "Bauzeiten" finden Sie in der Vorstellung der Planungsergebnisse vom 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Stadtstraße kurz

Die Gesamtbauzeit beträgt gut zehn Jahre. West- und Mittelteil können weitestgehend unabhängig von den Auf- und Abfahrten der Kurt-Schumacher-Brücke gebaut werden. Für das Brückenkonstrukt am Rhein werden mehr als neun Jahre Bauzeit gerechnet. Die Verbindung der ebenerdigen Straße zur Brücke ist aufwendig zu bauen. Während der Bauarbeiten muss aus Sicherheitsgründen auch ein Teil des Parkdecks des Rathaus-Centers gesperrt werden. Insbesondere die neuen Rampen zur Überbrückung des zum Rathaus-Center gehörenden Warenhofs West und des Parkdecks erfordern eine zusätzliche Hilfsbrücke über den Europaplatz und die Haveringallee. Mit dieser Hilfsbrücke wird der Verkehr frühzeitig auf einen bereits fertiggestellten mittleren Stadtstraßenabschnitt auf ebenerdiges Niveau geführt, um daneben die Brücke abbrechen zu können. Insgesamt ist während der gut zehnjährigen Bauzeit trotz weiträumiger Umleitungsbeschilderung mit starken Verkehrsbeeinträchtigungen, Staus und Verlagerungseffekten zu rechnen. Dies gilt für alle Varianten.

Weitere Informationen zu dem Thema "Bauzeiten" finden Sie in der Vorstellung der Planungsergebnisse vom 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Stadtstraße lang

Die Gesamtbauzeit für die „Stadtstraße lang“ beträgt weniger als acht Jahre. Der Teilabriss der nördlichen Verkaufsflächen des Rathaus-Centers läuft unabhängig davon bereits vor dem Straßenbau. Eine Verlagerung der Mall hätte gegenüber allen anderen Lösungen den großen Vorteil, dass das Rathaus-Center von den Straßen- und Brückenarbeiten am wenigsten betroffen ist. Leerstände während der Bauzeit werden hier am wenigsten befürchtet. Die Gesamtbauzeit für den West- und Mittelteil der Stadtstraße beträgt zirka dreieinhalb Jahre. Die lange Stadtstraße hat gegenüber den anderen Lösungen den Vorteil, dass große Teile der neu zu errichtenden Auf- und Abfahrten am Anschluss an die Kurt-Schumacher-Brücke ohne bauliche Zwänge gebaut werden können. So kann die Hauptfahrbahn Richtung Mannheim unabhängig von der noch in Betrieb befindlichen Verkehrsführung erstellt werden. Die Bauzeit für den Nordbrückenkopf liegt bei mehr als sieben Jahren. Insgesamt ist während der knapp achtjährigen Bauzeit trotz weiträumiger Umleitungsbeschilderung fünf Jahre lang mit starken Verkehrsbeeinträchtigungen, Staus und Verlagerungseffekten zu rechnen. Dies gilt für alle Varianten.

Weitere Informationen zu dem Thema "Bauzeiten" finden Sie in der Vorstellung der Planungsergebnisse vom 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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weiterentwickelte Stadtstraße

Bei der „weiterentwickelten Stadtstraße“ blieb es bei einer Bauzeit von rund 7,75 Jahren. Jedoch verkürzte sich die kritische Bauzeit, in der mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen ist, von 5 auf 4,5 Jahre. Während bei der „Stadtstraße lang“ noch ein Jahr zusätzlich für den Teilabriss der nördlichen Mall des Rathaus-Centers eingerechnet werden musste, erfolgen die Bauarbeiten nunmehr gleichzeitig. Auch kann unabhängig von räumlichen oder verkehrlichen Zwängen gebaut werden.
Damit trägt die überarbeitete Planung aus dem Jahr 2015 den Hinweisen und Sorgen aus der Bürgerbeteiligung von 2014 sowie dem Anforderungskatalog des Stadtrates von 2014 Rechnung. Dabei ging es darum, nach Möglichkeiten zu suchen, wie die Belastungen während den Bauzeiten verringert werden können. Durch die Verschiebung der Rheinuferstraße über das freiwerdende Bunkergelände nach Osten verbesserten sich die Bauabläufe.

Entsprechend verringerten sich die Belastungen für die Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer und die umliegenden Stadtquartiere und damit für die Nachbarinnen und Nachbarn. Gleichwohl wird es aufgrund der Bauarbeiten zu massiven Beeinträchtigungen kommen. Die Arbeiten am neuen Nordbrückenkopf werden rund 7,75 Jahre dauern. Dadurch, dass neue Gleise für die Stadtbahnlinien 7 und 8 gelegt werden, können die Straßenbahnen fast während der kompletten Bauzeit im alten Gleisbett weiter fahren. Lediglich beim Anschluss der neuen an die alten Gleise kommt es zu Behinderungen, die allerdings nur wenige Wochen dauern werden. Durch die Verlegung der Gleise rückt die alte, unterirdische Straßenbahnhaltestelle Rathaus an die Ostseite des Gebäudes Hier entsteht ein neuer überdachter Umsteigeknoten für Straßenbahnen, Busse, Taxis und Fahrräder mit direktem Zugang zum Rathaus-Center.



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Diskussion zu: Wie wichtig ist Ihnen das Thema Bauzeiten in der Diskussion? Wie beurteilen Sie die Varianten im Hinblick auf die Bauzeiten?

#62.1 Die Hochstraße nahtlos in einem Stück gegossen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass das stimmt.

#57.1 Ja, sehr seltsam. Fast so seltsam, wie die Vorstellung, dass jemand gerne vier Jahre längere Bauzeit in Kauf nimmt, um ein Ergebnis zu bekommen, dass die Stadt nicht weiterbringt und bei alledem noch deutlich mehr kostet.

#62 #62
Schön wär´s...
Leider wurde die Hochstraße seinerzeit nicht aus einzelnen transportablen Trägern zusammengesetzt , sondern "ultramodern" über mehrere Pfeiler in nahtlos in einem Stück gegossen. Damit sparte man sich einen große Anzahl anfälliger Übergangsfugen.
Heute jedoch bedeutet dies, dass man die Brücke nicht einfach in kleine Stücke schneiden und einzeln von den Stützen heben kann. Stattdessen muss der Rückbau exakt in umgekehrter Baurichtung erfolgen, indem man jedes Feld wie zur Bauzeit wieder vollflächig unterstützt, anschließend alles kleinbröselt und per LKW abfährt.
Richtig interessant wird dies bei den weit gespannten Teilstücken der Auffahrt zur Kurt-Schumacher-Brücke - genau da, wo auch später Teile des Rathaus-Centers darunter errichtet wurden!
Hier kann man nicht einfach ein normales Gerüst draufstellen, sondern muss mit gewaltigen Stahl-Fachwerkträgern die kritischen Stellen überspannen.
Und nun stellen wir uns das Ganze noch mit seitlich angeflanschten Behelfsfahrbahnen vor, die ja den verbleibenden Verkehr mal hier und mal dort aufnehmen müssen, und schon kann man erahnen, wie kompliziert, teuer und zeitaufwändig Rück- und ein evtl. Neubau dort werden.
Mit vorher abgerissenem Rathaus-Center wird es "etwas" einfacher.

#62 #62
Schön wär´s...
Leider wurde die Hochstraße seinerzeit nicht aus einzelnen transportablen Trägern zusammengesetzt , sondern "ultramodern" über mehrere Pfeiler in nahtlos in einem Stück gegossen. Damit sparte man sich einen große Anzahl anfälliger Übergangsfugen.
Heute jedoch bedeutet dies, dass man die Brücke nicht einfach in kleine Stücke schneiden und einzeln von den Stützen heben kann. Stattdessen muss der Rückbau exakt in umgekehrter Baurichtung erfolgen, indem man jedes Feld wie zur Bauzeit wieder vollflächig unterstützt, anschließend alles kleinbröselt und per LKW abfährt.
Richtig interessant wird dies bei den weit gespannten Teilstücken der Auffahrt zur Kurt-Schumacher-Brücke - genau da, wo auch später Teile des Rathaus-Centers darunter errichtet wurden!
Hier kann man nicht einfach ein normales Gerüst draufstellen, sondern muss mit gewaltigen Stahl-Fachwerkträgern die kritischen Stellen überspannen.
Und nun stellen wir uns das Ganze noch mit seitlich angeflanschten Behelfsfahrbahnen vor, die ja den verbleibenden Verkehr mal hier und mal dort aufnehmen müssen, und schon kann man erahnen, wie kompliziert, teuer und zeitaufwändig Rück- und ein evtl. Neubau dort werden.
Mit vorher abgerissenem Rathaus-Center wird es "etwas" einfacher.

Eine Hochstraße steht auf Pfeilern, die über eine Tiefgründung im Erdreich verankert werden. Bei der Herstellung wird man auf unterirdische Leitungen, Kabel und andere Sachen stoßen, die in keinem Plan einezeichnet sind. Wahrscheinlich wird man auch auf Überbleibsel der unzähligen Luftangriffe auf Ludwigshafen treffen. Die Bauzeit wird sich unvorhersehbar verlängern.

Die Bauzeit ist in allen Varianten viel zu lang. Die Belastung daraus zu hoch. Optimieren, Optimieren u. Optimieren. Die Hälfte der Zeit maximal! Das geht.

Neben vielen anderen Argumenten spricht auch die vergleichsweise kurze Bauzeit für die Stadtstraße lang.
Das Thema ist mir sehr wichtig, weil die Bautätigkeiten doch eine erhebliche Beeinträchtigung für das Stadtbild, für das Wohnumfeld und für die städtischen Funktionen darstellt.
Natürlich muss man für die Dauer der Bauzeit Mobilitäts-Alternativen aufzeigen:
Park and Ride, Nutzung des ÖPNV, Fahrgemeinschaften, durchaus auch Fahrrad.
Auch die BASF sollte sich Gedanken machen, wie sie den Anteil der ÖPNV-Nutzer, der nach meiner Einschätzung sehr bescheiden ist, erhöht: Jobticket, beschleunigte S-Bahnanbindung.

#57 Das reiht sich ein in vorschnelle Minimalumfragen usw. . Rätselhaft, die SPD

Ich weiß ja nicht, wie der Abriss vonstatten gehen soll. Vllt wurde das auch schon irgendwo diskutiert. Aber kann man den Rhein nicht als Transportweg nutzen ? Die Hochstrasse besteht aus mehreren Elementen (von Pfeiler zu Pfeiler). Kann man so ein Element nicht auf einen Tieflader verfrachten und zum Rhein transportieren wo es von einem Schwerlastkahn an einen Ort verbracht wird, wo man von mir aus, 20 Jahre lang die Elemente zu Kieselsteinen verarbeiten kann. Oder man fährt gleich durch zur Nordsee und versenkt die Dinger und es entsteht ein neues künstliches Riff.

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Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 24.01.2014 um 10:50 Uhr):
Leider sind die Brückenteile zwischen den Pfeilern viel zu schwer, um sie als Ganzes abzutransportieren. Deshalb müssen sie in Einzelteile zerlegt werden, deren Größe und Gewicht von den verfügbaren Transportmöglichkeiten abhängt. Der Abtransport über den Rhein ist eine Option, die im weiteren Planungsprozess ernsthaft geprüft werden wird.

8 oder mehr Jahre Bauzeit ist viel zu lang. 8 Jahre Chaos ? Daher Stadtstrasse lang, auch weil sympatischer und Entwicklungsmöglichkeit zur "Allee" oder Einkaufs-/Büro- und Wohnstrasse vorhanden. Aber sollte man nicht auch Grundlegendes verändern ? Z.B. ÖNV verbessern und die Belastung generell reduzieren. BASF reisst Hochhaus ab und schickt Mitarbeiter nach MA-Neckarau (warum nicht Hemshofcenter?), Vögele zieht nach LU und Mitarbeiter erhöhen Brückenbelastung. Da hilft auch eine dritte Brücke bei Altrip nicht weiter, weil sich nichts Grundlegendes ändert und die Belastung sorgenlos immer weiter erhöht wird, der Staat zahlt ja. Ausserdem muss diese Brücke dann auch gewartet, gepflegt und saniert werden.

Angesichts einer Mindestbauzeit von 8 Jahren wird man sich sicherlich an die Situation gewöhnen. Aus dieser Sicht spielt es wohl keine Rolle, ob man da noch einige Jahre länger mit der Situation umgehen muss. Im Vordergrund sollte stehen, was danach insbesondere für die Anwohner aber auch Pendler danach auf Dauer, d.h. täglich, zu "ertragen" ist. Mit der Hochstrasse steht eine schnelle, ampelfreie und sichere Alternative zu Verfügung. Der Verkehrsfluss läuft ohne Unterbrechungen, sicherlich eine bekannte und gute Lösung. Als Alternative kommt eigentlich nur die lange Stadtstrasse in Frage. Solche Haupttrassen sind aus anderen Städten wohlbekannt. Falls Geld, Folgekosten und Bauzeit hier Hauptthemen sind, dann ja, warum nicht.

Ich hoffe und wünsche den "Ludwigshafenern" das die Entscheidung auf eine Stadtstrasse, egal welcher Art, hinausläuft. Nicht nur wegen Kosten bei Bau und Unterhalt, sondern weil ich es viel offener und freundlicher finde wenn dieses "hässliche Relikt" Hochstrasse weg wäre.
Bin klar für die Stadtstrasse, auch wenn sich dadurch ggf. mein Arbeitsweg nach Mannheim verlängert.

Habe im MM gelesen, dass SPD-Landtagsabgeordnete überlegen, die Bauzeit zu strecken, um die Finanzierung zu erleichtern. Bitte nicht!

Habe im MM gelesen, dass SPD-Landtagsabgeordnete überlegen, die Bauzeit zu strecken, um die Finanzierung zu erleichtern. Bitte nicht!

Wohin sollen eigentlich die 40.000 Fahrzeuge am Tage hin ausweichen ?
Selbst wenn eine Fahrspur erhalten bleibt wird es über Jahre hinweg ein Verkehrschaos geben.

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Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 24.01.2014 um 10.59 Uhr):

Die Vorgabe für die Bauzeit lautet, dass in jede Fahrtrichtung - also für die Fahrten in Richtung A650 und Fahrten in Richtung Mannheim - je eine Fahrspur aufrecht erhalten wird. Die Gutachter gehen davon aus, dass dadurch die Leistungsfähigkeit um 40% reduziert wird, also nur noch ca. 60% (40.000 Kfz *60%=26.000 Kfz) abgewickelt werden können. Anmerkung: Insgesamt müssen so "nur" 14.000 Kfz-Fahrten am Tag verlagert werden. Laut Untersuchungen der Gutachter finden Verlagerungen vor allem auf die Hochstraße Süd statt. Darüber hinaus erfolgen großräumige Verlagerungen über die A61 und A6 (entsprechende Hinweistafeln auf die Baumaßnahme der B44 werden großräumig auf den umgebenden Autobahnen aufgestellt). Darüber hinaus gibt es Verlagerungen in andere städtische Straßen wie z.B. die Saarlandstraße oder die Leuschnerstraße.
(innerstädtische Verteilung siehe Vortrag Bürgerforum 4. Alle Varianten Bauablauf)

Wohin sollen eigentlich die 40.000 Fahrzeuge am Tage hin ausweichen ?
Selbst wenn eine Fahrspur erhalten bleibt wird es über Jahre hinweg ein Verkehrschaos geben.

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Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 24.01.2014 um 10.59 Uhr):

Die Vorgabe für die Bauzeit lautet, dass in jede Fahrtrichtung - also für die Fahrten in Richtung A650 und Fahrten in Richtung Mannheim - je eine Fahrspur aufrecht erhalten wird. Die Gutachter gehen davon aus, dass dadurch die Leistungsfähigkeit um 40% reduziert wird, also nur noch ca. 60% (40.000 Kfz *60%=26.000 Kfz) abgewickelt werden können. Anmerkung: Insgesamt müssen so "nur" 14.000 Kfz-Fahrten am Tag verlagert werden. Laut Untersuchungen der Gutachter finden Verlagerungen vor allem auf die Hochstraße Süd statt. Darüber hinaus erfolgen großräumige Verlagerungen über die A61 und A6 (entsprechende Hinweistafeln auf die Baumaßnahme der B44 werden großräumig auf den umgebenden Autobahnen aufgestellt). Darüber hinaus gibt es Verlagerungen in andere städtische Straßen wie z.B. die Saarlandstraße oder die Leuschnerstraße.
(innerstädtische Verteilung siehe Vortrag Bürgerforum 4. Alle Varianten Bauablauf)

Um die Belastung für die Anwohner und Pendler so gering wie möglich zu halten ist darauf zu achten eine möglichst geringe Bauzeit zu realisieren. Daher bietet sich die versetzte Hochstraße und die Stadtstraße lang an. Weiterhin ist Belastung für das Rathauscenter ebenfalls am geringsten (z.B. weniger Parkplätze).
Die Entscheidung fūr welche Variante sich letzendlich entschieden wird, muss sowieso im Zusammenspiel aller Faktoren erfolgen.

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