Bauzeiten

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Bevor die Hochstraße – in welcher Form auch immer – erneuert wird, muss sie abgerissen werden. Je nachdem, ob sie wieder als Brücke errichtet wird, nach Süden hin verlegt wird, als kürzere oder längere Stadtstraße gebaut wird, gibt es unterschiedliche Konsequenzen für den Bau und den Bauablauf. Daraus ergeben sich nach den Berechnungen der Vorplanungen unterschiedliche Bauzeiten. Das bedeutet auch, dass die Beeinträchtigungen für die Anliegerinnen und Anlieger sowie die Berufspendlerinnen und -pendler unterschiedlich lang und unterschiedlich intensiv sind, je nachdem, wie künftig gebaut wird.

Nach dem Beschluss des Stadtrates am 23. März 2015 haben Ingenieure und Planer begleitende Begutachtungen und Untersuchungen veranlasst und die einzelnen Schritte weiter miteinander verknüpft. Bei einem so großen Vorhaben wie dem Abriss der Hochstraße Nord und dem Bau einer neuen Stadtstraße müssen ganz unterschiedliche technische, rechtliche und planerische Fragestellungen bedacht und aufeinander abgestimmt werden. Planungsrechtlich spricht man in dieser noch frühen Phase von der „Entwurfsplanung“. Dabei müssen die Ingenieure jederzeit im Blick haben, welche Auswirkungen die aktuellen Arbeiten für die geplanten Bauzeiten und Kosten haben.

Auch nach einer weiteren Vertiefung der Planung bleibt es bei den geschätzten Bauzeiten von rund 7,75 Jahren. Der geschätzte Kostenrahmen ist ebenfalls unverändert. Der geplante Baubeginn ist 2018, nicht enthalten sind Entschädigungskosten.

Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure in den vergangenen Monaten noch einmal auf den Nordbrückenkopf und dessen Umfeld gelegt. Dieser wurde auch bei der Bürgerbeteiligung immer wieder diskutiert:

„Insgesamt 200 Beiträge bezogen sich unter der Rubrik Verkehr auf den nichtmotorisierten Individualverkehr (Fußgänger und Radfahrer). Durch diese hohe Anzahl wird deutlich, dass auch diese Thematik von großer Bedeutung für die Teilnehmenden ist. In vielen Hinweisen wurde für die neue Straße eine Verbesserung der Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer gefordert. Neue und bessere Fuß- und Radwege wurden oftmals gewünscht“.

Hier haben sich einige Veränderungen ergeben, die gegenüber dem Entwurf der "Stadtstraße“ von vor einem Jahr noch einmal Verbesserungen für die Verkehrsteilnehmenden darstellen. Dies sind vor allem:

  1. Günstiger für Stadtbahn-Fahrgäste ist nun die Lage der Haltestelle Gartenstraße: Sie ist weiter nach Süden gerückt und liegt nun nahezu mittig zwischen den Haltestellen Rathaus und Hemshofstraße. Die Haltestelle liegt außerdem nun mit beiden Enden direkt an Fußgängerüberwegen.
  2. Der Fuß- und Radweg entlang der Rheinuferstraße Richtung BASF ist jetzt kreuzungsfrei, dies unterstützt das schnelle Vorankommen der Menschen, die mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Die Überquerung der Rheinuferstraße für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer, die von der Kurt-Schumacher-Brücke kommen, wird einfacher und sicherer gestaltet. Die Verknüpfung der Wege entlang der Rheinuferstraße und auf die Brücke wurde deutlich verbessert.
  3. Einfacher und begradigt ist nun auch die Abfahrt von der Kurt-Schumacher-Brücke aus Mannheim kommend Richtung nördliche Stadtteile und BASF.
  4. Außerdem gibt es eine zusätzliche Abbiegemöglichkeit von Mannheim kommend auf die Stadtstraße in Richtung Rheinuferstraße.

  5. Neues Verkehrslenkungssystem geplant

    Um Unannehmlichkeiten für alle so gering wie möglich zu halten, plant die Stadtverwaltung neben einer Ausweitung des Fahrtenangebots mit Bussen und Bahnen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auch den Einsatz eines intelligenten und IT-gestützten Verkehrslenkungssystems. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es vor allem ab dem zweiten Jahr der Bauarbeiten zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen kommt.

    Kernaussage zum Thema "Verkehr" aus dem Auswerteungsbericht der vergangenen Bürgerbeteiligung:

    „…gingen ebenfalls Beiträge ein, die sich auf den Verkehr in der Bauzeit bezogen. (…) In den Beiträgen wurde deutlich, dass die Teilnehmenden noch stärker über die Verkehrslenkung und Verkehrsbelastung während der Bauzeit informiert werden möchten. Wie wird der Verkehr während der Bauzeit gelenkt, welche Straßen werden belastet, gibt es Verkehrsleitpläne, wie sieht das Mobilitätskonzept und Nahverkehrskonzept für die Bauzeit aus“ (Ludwigshafen diskutiert: „Abriss der Hochstrasse Nord ... und was kommt danach?)?

    Auch der Stadtrat forderte:

    „Die Verwaltung erarbeitet ein Konzept für ein umfassendes Baustellen- und Umleitungsmanagement für die einzelnen Rückbau- und Bauphasen. Dieses Konzept ist den ständerätlichen Gremien und der Öffentlichkeit rechtzeitig zu präsentieren.“



    „Drei-Zonen-Konzept“

    Durch den Abriss der Hochstraße Nord und den Bau der Stadtstraße wird über Jahre auf der B 44 in jede Fahrtrichtung nur eine Spur zur Verfügung stehen. Damit Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer dennoch so stressfrei wie möglich an ihr Ziel gelangen, ist ein so genanntes Drei-Zonen-Konzept vorgesehen. In der ersten Zone sollen überregionale Verkehre auf den Autobahnring, bestehend aus A 6 und A 61 mit den Rheinbrücken bei Mannheim-Sandhofen und Speyer, umgeleitet werden. Regionale Verkehre sollen den Bundesstraßenring B 9 nutzen. Die innere Zone sollte nur noch dafür genutzt werden, innerstädtische Ziele zu erreichen.

    Eng damit verbunden ist das „Drei-Zonen-Konzept“ und der Aufbau eines IT-gestützten dynamischen Verkehrslenkungs- und Informationssystems für Ludwigshafen. Das bedeutet: Informationen über freie Strecken, Staus, Sperrungen – also alles, was zur „Reisezeit“ gehört – können in Echtzeit abgerufen werden. Auch gibt es immer aktuelle Hinweise und Empfehlungen, auf weniger stark belastete Strecken auszuweichen. Grundlage für das dynamische Verkehrslenkungs- und Informationssystem sind Verkehrsdaten eines privaten Anbieters. Die daraus berechneten aktuellen Fahrgeschwindigkeiten auf bestimmten Strecken ermöglichen die Ermittlung von Reisezeiten, die auf digitalen Informationstafeln dem Verkehrsteilnehmer in Echtzeit mitgeteilt werden. Diese Informationen können auch über eine spezielle App „Verkehr-Ludwigshafen“ abgerufen werden. Das heißt: Wer beispielsweise morgens um 8 Uhr mit dem Auto nach oder in Ludwigshafen unterwegs ist, erfährt wahlweise über große Hinweistafeln oder per Handy, wo der Verkehr stockt und wie er dies Zeit sparend umfahren kann. Ähnliche Angebote gibt es beispielsweise in Karlsruhe.

    Die Stadtverwaltung plant außerdem, Teile dieses Verkehrslenkungssystems bauvorbereitend und bereits schon deutlich vor Beginn des eigentlichen Baubeginns an der Hochstraße Nord einzusetzen, damit die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sich mit dem System vertraut machen und auch angesichts anderer Bau- und Instandsetzungsmaßnahmen Vorteile daraus ziehen können.
    Lesen Sie hierzu mehr.



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Hochstraße neu

Beim Abriss und Neubau der Hochstraße auf der bestehenden Trasse ist von einer Bauzeit von mehr als zwölf Jahren auszugehen. Die Bauzeit ergibt sich dadurch, dass die einzelnen Abschnitte im westlichen, mittleren und östlichen Teil der Hochstraße nur zeitlich nacheinander errichtet werden können, damit im Gegenzug immer eine Fahrspur pro Fahrrichtung für den Verkehr frei bleibt. Allein die Arbeiten am Brückenkopf zur Kurt-Schumacher-Brücke dauern mehr als acht Jahre. Teile des Parkdecks des Rathaus-Centers werden nahezu über die gesamte Bauzeit an den Auf- und Abfahrtrampen der Kurt-Schumacher-Brücke nicht oder nur stark eingeschränkt genutzt werden können. Durch den Bau von Provisorien soll dafür gesorgt werden, dass man in alle Richtungen wie bisher fahren kann. Allerdings wird es zeitweise auch hier zu Einschränkungen kommen. Das gilt für alle Varianten.
Insgesamt wird die Hochstraße während der jahrelangen Bauarbeiten in ihrer Leistungsfähigkeit stark eingeschränkt sein.
Auch auf den Umleitungsstrecken und Ausweichrouten ist mit Staus zu rechnen. Da Autos und Lkw auf die Hochstraße Süd und die innerstädtischen Straßen ausweichen werden, ist auch hier mit Beeinträchtigungen zu rechnen.

Weitere Informationen zu dem Thema "Bauzeiten" finden Sie in der Vorstellung der Planungsergebnisse vom 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Hochstraße versetzt

Mit gut acht Jahren Bauzeiten insgesamt hat die „Hochstraße versetzt“ hier einen klaren Vorteil gegenüber der „Hochstraße neu“ mit mehr als zwölf Jahren Bauzeit. Grund dafür ist, dass vor allem im mittleren und westlichen Teil unabhängig von der bestehenden Hochstraße gebaut werden kann. Danach wird der Verkehr auf die neue Trassenführung quasi „umgelegt“. Allein gut sechs Jahre dauern die Bauarbeiten am Brückenkopf zur Kurt-Schumacher-Brücke.
Teile des Parkdecks des Rathaus-Centers werden während der Bauarbeiten an den Auf- und Abfahrtrampen der Kurt-Schumacher-Brücke nicht oder nur stark eingeschränkt genutzt werden können. Es wird zu Sperrungen und Beeinträchtigungen rund um den Brückenkopf kommen, der Verkehr wird umgeleitet. Insgesamt wird die Hochstraße vor allem rund um den Brückenkopf während der jahrelangen Bauarbeiten in ihrer Leistungsfähigkeit stark eingeschränkt sein. Auch auf den Umleitungsstrecken und Ausweichrouten ist, wie bei allen Varianten, mit Staus zu rechnen. Da Autos und Lkw auf die Hochstraße Süd und die innerstädtischen Straßen ausweichen werden, ist auch hier mit Beeinträchtigungen zu rechnen.

Weitere Informationen zu dem Thema "Bauzeiten" finden Sie in der Vorstellung der Planungsergebnisse vom 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Stadtstraße kurz

Die Gesamtbauzeit beträgt gut zehn Jahre. West- und Mittelteil können weitestgehend unabhängig von den Auf- und Abfahrten der Kurt-Schumacher-Brücke gebaut werden. Für das Brückenkonstrukt am Rhein werden mehr als neun Jahre Bauzeit gerechnet. Die Verbindung der ebenerdigen Straße zur Brücke ist aufwendig zu bauen. Während der Bauarbeiten muss aus Sicherheitsgründen auch ein Teil des Parkdecks des Rathaus-Centers gesperrt werden. Insbesondere die neuen Rampen zur Überbrückung des zum Rathaus-Center gehörenden Warenhofs West und des Parkdecks erfordern eine zusätzliche Hilfsbrücke über den Europaplatz und die Haveringallee. Mit dieser Hilfsbrücke wird der Verkehr frühzeitig auf einen bereits fertiggestellten mittleren Stadtstraßenabschnitt auf ebenerdiges Niveau geführt, um daneben die Brücke abbrechen zu können. Insgesamt ist während der gut zehnjährigen Bauzeit trotz weiträumiger Umleitungsbeschilderung mit starken Verkehrsbeeinträchtigungen, Staus und Verlagerungseffekten zu rechnen. Dies gilt für alle Varianten.

Weitere Informationen zu dem Thema "Bauzeiten" finden Sie in der Vorstellung der Planungsergebnisse vom 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Stadtstraße lang

Die Gesamtbauzeit für die „Stadtstraße lang“ beträgt weniger als acht Jahre. Der Teilabriss der nördlichen Verkaufsflächen des Rathaus-Centers läuft unabhängig davon bereits vor dem Straßenbau. Eine Verlagerung der Mall hätte gegenüber allen anderen Lösungen den großen Vorteil, dass das Rathaus-Center von den Straßen- und Brückenarbeiten am wenigsten betroffen ist. Leerstände während der Bauzeit werden hier am wenigsten befürchtet. Die Gesamtbauzeit für den West- und Mittelteil der Stadtstraße beträgt zirka dreieinhalb Jahre. Die lange Stadtstraße hat gegenüber den anderen Lösungen den Vorteil, dass große Teile der neu zu errichtenden Auf- und Abfahrten am Anschluss an die Kurt-Schumacher-Brücke ohne bauliche Zwänge gebaut werden können. So kann die Hauptfahrbahn Richtung Mannheim unabhängig von der noch in Betrieb befindlichen Verkehrsführung erstellt werden. Die Bauzeit für den Nordbrückenkopf liegt bei mehr als sieben Jahren. Insgesamt ist während der knapp achtjährigen Bauzeit trotz weiträumiger Umleitungsbeschilderung fünf Jahre lang mit starken Verkehrsbeeinträchtigungen, Staus und Verlagerungseffekten zu rechnen. Dies gilt für alle Varianten.

Weitere Informationen zu dem Thema "Bauzeiten" finden Sie in der Vorstellung der Planungsergebnisse vom 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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weiterentwickelte Stadtstraße

Bei der „weiterentwickelten Stadtstraße“ blieb es bei einer Bauzeit von rund 7,75 Jahren. Jedoch verkürzte sich die kritische Bauzeit, in der mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen ist, von 5 auf 4,5 Jahre. Während bei der „Stadtstraße lang“ noch ein Jahr zusätzlich für den Teilabriss der nördlichen Mall des Rathaus-Centers eingerechnet werden musste, erfolgen die Bauarbeiten nunmehr gleichzeitig. Auch kann unabhängig von räumlichen oder verkehrlichen Zwängen gebaut werden.
Damit trägt die überarbeitete Planung aus dem Jahr 2015 den Hinweisen und Sorgen aus der Bürgerbeteiligung von 2014 sowie dem Anforderungskatalog des Stadtrates von 2014 Rechnung. Dabei ging es darum, nach Möglichkeiten zu suchen, wie die Belastungen während den Bauzeiten verringert werden können. Durch die Verschiebung der Rheinuferstraße über das freiwerdende Bunkergelände nach Osten verbesserten sich die Bauabläufe.

Entsprechend verringerten sich die Belastungen für die Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer und die umliegenden Stadtquartiere und damit für die Nachbarinnen und Nachbarn. Gleichwohl wird es aufgrund der Bauarbeiten zu massiven Beeinträchtigungen kommen. Die Arbeiten am neuen Nordbrückenkopf werden rund 7,75 Jahre dauern. Dadurch, dass neue Gleise für die Stadtbahnlinien 7 und 8 gelegt werden, können die Straßenbahnen fast während der kompletten Bauzeit im alten Gleisbett weiter fahren. Lediglich beim Anschluss der neuen an die alten Gleise kommt es zu Behinderungen, die allerdings nur wenige Wochen dauern werden. Durch die Verlegung der Gleise rückt die alte, unterirdische Straßenbahnhaltestelle Rathaus an die Ostseite des Gebäudes Hier entsteht ein neuer überdachter Umsteigeknoten für Straßenbahnen, Busse, Taxis und Fahrräder mit direktem Zugang zum Rathaus-Center.



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Diskussion zu: Wie wichtig ist Ihnen das Thema Bauzeiten in der Diskussion? Wie beurteilen Sie die Varianten im Hinblick auf die Bauzeiten?

Behinderung für alle Arten von Verkehr sind unvermeidlich, deshalb sollten die Störungen so kurz wie möglich sein

Die Frage nach der Bauzeit ist bei der einschneidenden Veränderung im Stadtbild eher von untergeordneter Bedeutung.

Die Frage die sich stellt welche Variante hat welche folgekosten. Das sieht man heute an der Hochstrasse.Also wenn jetzt aufs Geld geschaut wird sind wir in ein paar jahren am gleichen Punkt wie heute.

Längere Bauzeiten wären zu verschmerzen, wenn es sich dabei um eine zukunftsträchtige Variante handeln würde. Mit der längsten Bauzeit erhalten wir aber die kurz- und langfristig teuerste Variante mit dem schlechtesten städtebaulichen Resultat.

Meiner Meinung nach ist die Stadtstraße lang die beste Lösung ,für das Stadtbild ,und auch von den Kosten her .Den Aufbau 1 zu1 finde ich nicht sinnvoll, zu Teuer , zu hässlich und vor allem , was ist wieder in 40 Jahren , man sollte auch an die nachfolgenden Generationen denken , die dann die gleiche Misere wieder hätten. Vor allem hätte die Stadtstraße lang auch die kürzeste Bauzeit , die ist zwar auch noch lang ,aber da müssen wir jetzt halt durch. Für Ludwigshafen ...Stadtstraße lang!!

Egal welche Variante der Hochstraße kommt, heißt das der Weg nach Mannheim (bzw. in die Metropolregion) und in die Innenstadt unerträglich wird. Ich arbeite in Mannheim und aufgund bisheriger Baumaßnahmen benötige ich für 7,5km über 30 Minuten. Soll ich das die nächsten 10 Jahre mitmachen? Die öffentlichen Verkehrsmittel sind keine Alternative da, die Straßenbahnlinie 6 Fahrten gestrichen bekam und man nach 20 Uhr über 70 min nach Rheingönheim benötigt. Und S-Bahn? Auch keine Alternative. Denn der schick umgebaute Bahnhof Rheingönheim wird nicht wirklich oft angefahren. Also was bleibt? Nicht mehr arbeiten gehen? Nein. Es muss eine Variante her die, die Staus so gering wie möglich macht.
Da schließe ich mich auch einigen Vorrednern an, neue Brücke bei Altrip oder ein neues Nahverkehrskonzept? So wie es jetzt ist verliert Ludwigshafen wirtschaftlich und vor allem verlieren die Bürger.

Egal welche Variante der Hochstraße kommt, heißt das der Weg nach Mannheim (bzw. in die Metropolregion) und in die Innenstadt unerträglich wird. Ich arbeite in Mannheim und aufgund bisheriger Baumaßnahmen benötige ich für 7,5km über 30 Minuten. Soll ich das die nächsten 10 Jahre mitmachen? Die öffentlichen Verkehrsmittel sind keine Alternative da, die Straßenbahnlinie 6 Fahrten gestrichen bekam und man nach 20 Uhr über 70 min nach Rheingönheim benötigt. Und S-Bahn? Auch keine Alternative. Denn der schick umgebaute Bahnhof Rheingönheim wird nicht wirklich oft angefahren. Also was bleibt? Nicht mehr arbeiten gehen? Nein. Es muss eine Variante her die, die Staus so gering wie möglich macht.
Da schließe ich mich auch einigen Vorrednern an, neue Brücke bei Altrip oder ein neues Nahverkehrskonzept? So wie es jetzt ist verliert Ludwigshafen wirtschaftlich und vor allem verlieren die Bürger.

Ich wohne in Maudach und arbeite in Viernheim (24,8Km). Schon jetzt ist die tägliche Fahrt eine Katastrophe! Der zunächst ersatzlose Abriss der Hochstraße ist unter diesem Aspekt für vielen Menschen aus Ludwigshafen, Umgebung und mich ein absolutes Horrorszenario. Wie soll für die jahrelange Übergangszeit die Anbindung an die Kurt-Schuhmacher Brücke funktionieren? Etwa wieder Umleitung über Pylonbrücke, Konrad-Adenauer-Brücke?: Der Verkehrsinfarkt par Excellence!!Die Entscheidungsträger sollten täglich diese Fahrt machen, dann würden für sie die Prioritäten schnell feststehen: Kürzeste Bauzeit und/oder eine Variante bei der die Hochstraße erst gesperrt wird wenn eine Alternative fertiggestellt ist! Die Belastung für vielen Bürgerinnen und Bürger, die nicht mehr an ihre Arbeitsplätze gelangen ist viel höher als jeglicher städteplanerischer Gewinn! Da in der Vergangenheit alle Bauarbeiten an den Brücken und Hochstraßen dilletantisch abgelaufen sind habe ich wenig Vertrauen in eine verträgliche und termingerechte Abwicklung und erwäge einen Umzug nach Mannheim. Alternative öffentlicher Nahverkehr: Ebenfalls Fehlanzeige 1 Stunde 37 Minuten Fahrzeit mit Bus und Bahn für 24,8km nach Viernheim! Ein Armutszeugnis für Ludwigshafen und die angebliche Metropolregion!
Frank Winkens

#22 Sehr geehrter Herr Digo Chakraverty
Ich möchte keinen alternativen Verkehrsplan bezüglich der Hochstraßenführung, sondern eine Alternative zu den bevorstehenden Verkehrsbehinderungen durch Staus während der Bauzeit. Da gibt es viele Möglichkeiten, wie z.B. die Erhöhung der Kapazität der Fähre Altrip, zusätzliche provisorische Fährverbindungen während der Bauzeit, die Reaktivierung des ausgedünnten Netzes für den öffentlichen Personennahverkehr, die volle Nutzfunktion des S-Bahnhofes Rheingönnheim. Eine Wiederbelebnung der Diskussion um die Brücke bei Altrip. Ich werde allerdings nicht dafür bezahlt ein solches Verkehrskonzept zu erarbeiten, stehe aber gerne mit weiteren Ratschlägen bereit. Bevor aber nicht ein solches Konzept erarbeitet ist verbietet sich meiner Meinung nach jede Diskussion um mögliche Trassenalternativen. Der volkswirtschaftliche Schaden durch jahrelange Staus während der Bauzeit wäre verantwortungslos den Ludwigshafener Bürgern, Wirtschaft und Handel und den Pendlern aus der gesamten Metropolregion gegenüber.
Mit freundlichen Grüßen

Je kürzer die Bauzeit, desdo besser für alle.

Bei der Auswahl der Variante muss der Bauzeit eine ganz entscheidende Rolle zukommen. Pendlern, die auf eine vernünftige Infrastruktur angewiesen sind und zu diesen zähle ich mich, ist kein Tag Bauzeit mehr als unbedingt nötig zuzumuten. Hinzu kommt, dass Ludwigshafen während der Bauzeit wohl kaum an Neubürgern und schon gar nicht aus B.-W. rechnen kann. Wer soll von Mannheim nach LU ziehen, wenn er die Aussicht auf jahrelanges Stehen im morgendlichen und abendlichen Stau hat?

Je kürzer die Bauzeit, desto schneller wieder eine Rückkehr zur Normalität des Verkehrsflusses aber auch ein Ende der nicht zum Image-Plus führenden Baumaßnahmen

Neben den einmaligen und laufenden Kostenvorteilen für Bau und Unterhalt ist eine "normale" Straße im Falle des Falles einfacher zu reparieren. Bei Unfällen und Unglücksfällen ("Explosion eines Tanklasters") kann besser ausgewichen und rascher eingegriffen werden. Kenne keine Hochstraße, die auf Straßenniveau die "Flaniermeilencharakter" hat, meist sind es "Orte des Grauens". Die Stadtstraße verbessert die Verkehrssituation der "Kernbevölkerung" Ludwigshafens. BASF, Stadtmitte werden besser erreicht und die Verbindungen aus LU in die Nachbarregionen werden erheblich verbessert werden. Bisher dient die Hochstraße im Besonderem den Nichtludwigshafener ("ja keinen Kontakt mit LU").
Je kürzer die Bauzeiten desto weniger Lärm, Schmutz, Belästigungen durch Baustellenverkehr etc.

Für die Diskussion muß unbedingt das technische Konzept der neuen Hochstrasse dargelegt werden, Beton, Stahl, Kombinationen, um die Investitions- und Folgekosten sowie die Bauzeit beurteilen zu können.
[personenbezogene Daten wurden von der Moderation entfernt]

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Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 11.02. um 09.45 Uhr):

Für die Konstruktion der Brückenbauwerke wurden folgende Materialien bzw. Bauverfahren in der Vorplanungsstufe ausgewählt:

Für die „Hochstraße neu“ sind zwei Konstruktionsweisen untersucht: Zum einen eine Variante in der die vorhandenen Unterbauten mit Stützen und Pfeilern genutzt werden. Auf diesen Bestand werden neue Stahlverbund-Hohlkasten montiert. Zum anderen ist auch eine Untervariante als vollständige Erneuerung der Konstruktion untersucht - mit neuen Stützen (Unterbauten) Spannbeton-Plattenbalken und Stahlverbund-Hohlkasten. (Link zu Bibliothek https://ludwigshafen-diskutiert.de/sites/default/files/Buergerforum_20.0..., siehe Folie 22 und 23)

Die "Hochstraße versetzt" wird auf neuen Stützen mit Spannbeton-Plattenbalken und Spannbeton-Hohlkasten erstellt.
Die "Stadtstraße kurz" besteht im Bereich der Bahnüberführung im Westen sowie der Auf- und Abfahrtsrampen zur Kurt-Schumacher-Brücke aus einer Spannbeton-Plattenbalken-Konstruktion auf Stützen.

Als überregionale Verkehrsverbindung muß der Verkehr von dem örtlichen Geschehen obgekoppelt und möglichst ohne Einfluß auf das Leben in der Stadt sein. Diese Bedingung erfüllt nur die Hochstrasse.

Es muß geprüft werden, ob nicht einer, pflegeleichter Unterbau die Bauzeit und Kosten reduziert.

[personenbezogene Daten wurden von der Moderation entfernt]

Bauzeiten über 10 Jahre sind für alle Beteiligten unzumutbar.

Die lange Bauzeit wird der Ludwigshafen den wirtschaftlichen Todesstoß versetzen, wenn nicht ein alternativer Verkehrsplan vor Beginn der Bauarbeiten aufgelegt wird, der einen weitgehend reibungslosen Verkehrsfluss gewährleistet. Pendler und Stadtbesucher werden die Innenstadt meiden, wenn eine Anfahrt der Stadt mit jahrelangen Staus verbunden ist. Finanzkräftige Bürger werden in lebenswertere Kommunen ziehen, um keine kostbare Lebenszeit in Staus zu verbringen. Es ist eine Arroganz der Stadtspitze von den Bürgern vorauszusetzen jahrelange Staus zu ertragen anstatt ein tragfähiges Verkehrskonzept vor den Bauarbeiten zu erarbeiten.


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Hinweis der Moderation

Hallo Gast,
können Sie Ihre Forderung nach einem alternativen Verkehrsplan präzisieren? Wie könnte er Ihrer Meinung nach aussehen?

Mit freundlichen Grüßen
Digo Chakraverty
(Moderation)

Die Bauzeit bedeutet Einschränkungen und Schmutz. Die Geschäftsleute (z.B. Rathauscenter) werden Umsatzeinbußen zu verzeichnen haben. Eine fast doppelt so lange Bauzeit können und dürfen die Ludwigshafener nicht hinnehmen. Und wenn die neuen Brücken nicht wie versprochen 70 Jahre durchhalten, stehen wir in ein paar Jahren wieder vor dem gleichen Problem einer jahrenlangen Erneuerung.

Die Hochstraßen gehören einfach Stadtbild von Lu dazu und sollen es auch bleiben. Wichtig ist m.E. die Anwohner nicht über Gebühr zu strapazieren. Die Pendler haben (zum Teil) die Möglichkeit auf die Bahn auszuweichen und müssen nicht im Stau stehen. Die Anwohner können nicht alle verziehen.

Mit dieser Hochstrasse bin ich quasi aufgewachsen...ich würde sagen es fehlt dann was.Währe dafür marode Teile abzutragen und zu erneuern.

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