
Stadt Ludwigshafen
Im Vorfeld der am 25. Oktober 2021 erstmals im Stadtrat vorgestellten Planungen hatte ein Expertenteam aus Stadtverwaltung, Bauprojektgesellschaft (BPG) sowie beauftragter Ingenieurgemeinschaft unterschiedliche Varianten für den Ersatzbau geprüft und berechnet. Im Zuge der Planungen standen sich die nunmehr von der Verwaltung favorisierte Variante einer modernen Betonkonstruktion sowie eine kombinierte Beton-/Stahlvariante gegenüber.
Beide Varianten sind deutlich leiser als die ursprüngliche Pilzhochstraße sowie durch konstruktive Vorgaben wie Fahrzeugrückhaltesysteme nach aktuellem Standard sicherer für die Autofahrerinnen und -fahrer. Beide Varianten berücksichtigen einen Radweg unterhalb der Brücke; die Planung dafür kann problemlos integriert werden.
Die Stadtverwaltung empfahl dem Stadtrat nach gründlicher Abwägung, die Planungen für den Bau der Betonbrücke zügig voranzutreiben.
Ausschlaggebend dafür ist, dass die Betonbrücke mit großem Abstand wirtschaftlicher zu bauen ist als die Stahlvariante. Dabei es geht der Stadt aber nicht darum, die "billigste“ Variante zu bauen. Funktionalität, Leistungsfähigkeit, Nachhaltigkeit und das Stadtbild sind neben den reinen Kosten wichtige Kriterien.
Gleichwohl müssen Aspekte der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit gegenüber dem Land und dem Bund, die das Vorhaben mit Fördergeldern unterstützen, dargelegt werden.
Weitere gewichtige Gründe für die Betonvariante sind vor allem vor dem Hintergrund einer Risikobetrachtung: Termintreue und höchste Planungssicherung angesichts verfügbarer Ressourcen. Denn wegen der guten Verfügbarkeit der Baustoffe und -materialien ist die Betonbrücke planmäßig und ohne zeitlichen Verzug umzusetzen.
Auch bei der vorangegangenen Bürgerbeteiligung sowie im Gespräch mit der Wirtschaft und in der Region hatte der Aspekt der Planungssicherheit und der schnellstmöglichen Wiederverfügbarkeit der Hochstraße Süd hohe Priorität. Dem trägt die Stadtverwaltung mit ihrer Entscheidung Rechnung, ebenso aber auch dem Wunsch nach einer stadtbildverträglichen, schlanken Lösung und einer höheren Aufenthaltsqualität für die Menschen, die die Brücke unten queren.
Die Stadtverwaltung hat bewusst zwei unterschiedliche, aber gängige Konstruktions- und Bauweisen geprüft, um einen möglichst gut und nachvollziehbar begründeten Vorschlag für das Verfahren unterbreiten zu können. Dabei hat sie viele unterschiedliche Kriterien angelegt.
Neben der Verfügbarkeit der Ressourcen, der Planungssicherheit und der Kosten spielten auch Fragen des Städtebaus, des Unterhalts oder der Lebensdauer eine Rolle. So weist bei der Lebensdauer der Brücke die Beton-/Stahlvariante leichte Vorteile auf. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass sich die Lebensdauer mit der wissenschaftlichen Weiterentwicklung des Brückenbaus aber weiter annähern. Beide Brückenvarianten müssen regelmäßig gewartet und unterhalten werden.
Hier wiegen sich jeweils kleinere Vor- und Nachteile auf. Sowohl die Beton- als auch die Beton-/Stahlvariante fügt sich ins Stadtbild ein. Die Beton-/Stahlvariante hätte im Bereich der Stahlkonstruktion (dies wäre der Bereich am Berliner Platz/Faktorhaus gewesen) größere Abstände der Stützpfeiler und damit mehr lichte Fläche unter der Brücke ermöglicht.
Der städtebauliche Vorteil, der sich in diesem Bereich durch die Stahlvariante für den darunter liegenden Bereich ergeben hat, wog aber letztendlich die Nachteile der Stahlkonstruktion nicht auf. Zudem hätte die Stahlkonstruktion aufgrund ihrer Höhe Nachbargebäude deutlich mehr verschattet als es die Betonvariante tut.
Rückblick Abriss der Pilzhochstraße
Im Rahmen der turnusmäßigen Sanierungsplanungen der Pilzhochstraße war es erforderlich, die Brücke statisch nachzurechnen. Die Ergebnisse waren dramatisch und führten im ersten Schritt zu Verkehrseinschränkungen, um die Belastung der Brücke zu reduzieren. In den parallel hierzu durchgeführten permanenten Bauwerksbeobachtungen hatten Experten festgestellt, dass sich bisher schon bestehende Risse vergrößert hatten. Statische Probleme und die Belastung durch den Verkehr setzten der Pilzhochstraße zu. Im Laufe dieses Prozesses hatte sich gezeigt, dass die Pilzhochstraße abgerissen werden muss. Unterstützungsvarianten wurden verworfen. Am 22. August 2019 wurde die Pilzhochstraße für den Verkehr gesperrt.
Am 22. November sperrte die Stadtverwaltung auch den unter der Brücke liegenden Bereich aus Sicherheitsgründen ab. Der Bau- und Grundstücksausschuss folgte am 25. November 2019 einstimmig dem Eilantrag für den umgehenden Abriss. Ebenfalls in Auftrag gegeben wurde die Vorplanung für einen Ersatzbau für die Pilzhochstraße. In seiner Sitzung am Montag, 9. Dezember 2019, hat der Stadtrat dem sofortigen Abriss der Pilzhochstraße zugestimmt. Bereits am 20. Januar 2020 wurde die Baustelle zum kontrollierten, sicheren und erschütterungsarmen Abriss der Brücke eingerichtet.
Bevor der Rückbau abschnittsweise erfolgen konnte, wurde die Pilzhochstraße Zug um Zug mit eigens angefertigten Baumstammkonstruktionen unterstützt, um einen unkontrollierten Einsturz auszuschließen. Als im März 2020 die Corona-Pandemie zu massiven Einschränkungen im öffentlichen Leben führte, wirkte sich dies auch auf die Arbeiten auf der Baustelle aus. Trotz allem gelang der Durchbruch an der Mundenheimer Straße, einem der wichtigsten Teilstücke, ohne Probleme. Danach ging es auch aufgrund der wachsende Routine Schlag auf Schlag, und die Bagger "knabberten" sich gen Westen durch.
Die Nacharbeiten zum Abriss der Pilzhochstraße waren Ende Oktober erfolgreich abgeschlossen. Dass eine so große Maßnahme ohne Zwischenfälle, Unfälle und größere Schäden vonstattengehen konnte, ist ein schöner Erfolg und keine Selbstverständlichkeit. Stück für Stück konnte das Gebiet im Anschluss zur Normalität zurückgeführt werden. Bereits ab Juli 2020 war der Berliner Platz wieder erreichbar. Nach und nach konnten verschiedene Bereiche für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer wieder freigegeben werden. Auch die Parkplätze wurden wiederhergestellt. Im Dezember 2020 war die Berliner Straße dann auch wieder für Autos und Straßenbahnen befahrbar.
Die Stadtverwaltung arbeitet mit Hochdruck an den Planungen für den Bau der Helmut-Kohl-Allee sowie dem Teilneubau und die Modernisierung der Hochstraße Süd. Dabei betrachtet die Stadtverwaltung das Hochstraßensystem als Gesamtprojekt. Weil an der Pilzhochstraße, einem Teil der Hochstraße Süd, im August 2019 schwerwiegende Schäden entdeckt wurden, mussten die Planungen für den Abriss der Hochstraße Nord angepasst werden. Die Sanierung der Hochstraße Süd erhielt gegenüber dem geplanten Abriss der Hochstraße Nord Vorrang. 2020 wurde die Pilzhochstraße abgerissen.
Sachstandsbericht Hochstraßensystem Bau- und Grundstücksausschuss 27. März 2023
Die Planungen für den Ersatzbau sind im Zeitplan, die Stadtverwaltung hat dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) als übergeordneter Behörde die technischen Unterlagen im Juni 2022 zur Abstimmung übergeben. Die Modernisierung der Weißen Hochstraße erfolgt parallel zum Bau der neuen Brücke. Damit kann Anfang 2026 die gesamte Hochstraße Süd wieder für den Verkehr zur Verfügung stehen.
Die Planungen für den Abriss der Hochstraße Nord und den Bau der Helmut-Kohl-Allee gehen weiter. Im sogenannten Deckblattverfahren innerhalb der Planfeststellung wurde die geänderte Streckenführung der Helmut-Kohl-Allee als "verschwenkte Stadtstraße" behandelt. Die Stellungnahme der Stadt geht in Kürze zur Planfeststellungsbehörde beim LBM.
Ab 2026 sollen die Abrissbagger am Nordbrückenkopf der Hochstraße Nord ansetzen. Damit trotzdem Autos fahren können, werden zuvor Provisorien gebaut. Und: Zu diesem Zeitpunkt wird die Hochstraße Süd wieder komplett aufgebaut und befahrbar sein. Hier tritt also eine große Entlastung ein.
Die Hochstraße Nord wurde zwischen 1970 und 1981 auf einer Länge von rund zwei Kilometern mit elf Auf- und Abfahrten gebaut. Sie besteht aus 34 Einzelbrücken mit bis zu 70 Meter Länge.
Die Stadtverwaltung unternimmt alles, um die Hochstraße Nord so lange in Betrieb zu halten, bis die Hochstraße Süd wieder komplett befahrbar ist. Untersuchungen und Reparaturarbeiten finden regelmäßig statt. In die Zukunft schauen kann jedoch niemand. Daher sieht es die Stadtverwaltung als wichtig an, dass die neue Brücke an der Hochstraße Süd schnellstmöglich aber unter Einbehaltung aller wichtigen Regeln des Planungsrechts und der Bürgerbeteiligung gebaut werden kann.
Damit die Hochstraße Nord bis zu ihrem planmäßigen Abriss weiter von Autos befahren werden kann, setzt die Stadtverwaltung Ludwigshafen auf ein umfangreiches Prüf- und Sicherungsprogramm. Seit August werden immer wieder Teile der Brücke von den Expertinnen und Experten überprüft. Zu Grunde liegt hierfür die technische Norm Din 1076, die vor allem die Stand- und Verkehrssicherheit abdeckt.
Für Anwohnerinnen und Anwohner wird es deutlicher leiser werden. Auf der neuen Hochstraße Süd wird Tempo 50 als Höchstgeschwindigkeit gelten; bis zum Abriss der Pilzhochstraße war Tempo 70 erlaubt. Weiterhin kommt lärmmindernder Asphalt zum Einsatz. Der Aspekt der Lärmminderung war bei der Entscheidung für die geplante Betonkonstruktion mitentscheidend. Mit der Stahlvariante wäre eine größere Lärmbelastung für das Umfeld verbunden gewesen.
Auch wenn Beton hier als Baustoff gewählt werden soll, ist sie in ihrer Bauweise nicht mit jener der alten Brücken vergleichbar. Hier hat sich die Ingenieurwissenschaft deutlich weiterentwickelt und man hat aus den Erfahrungen der Vergangenheit gelernt. Charakteristisch bei der Bauweise der neuen Brücke sind eine größere Schlankheit, der Einbau von hochfestem Stahl und die Verwendung von sogenannten Kalottenlagern. Dies hat zur Folge, dass die lichte Höhe unter der Brücke größer als beim Bestandsbauwerk wird und die Pfeiler in größeren Abständen stehen. Damit kann sie auch der aktuellen und künftigen Verkehrslast standhalten und den Verkehr künftig sicher und leistungsfähig aufnehmen.
Ja. Alles verläuft planmäßig. Das im Jahr 2018 eingeleitete Planfeststellungsverfahren für den Bau der Helmut-Kohl-Allee, das durch die Entwicklungen am Rathaus-Center angepasst und ergänzt wurde, und zu dem im Dezember 2022 der Erörterungstermin stattfand, steht nun kurz vor dem Abschluss.
Die neue Brücke wird in einer modernen Betonbauweise entstehen. Sie wird circa 520 Meter lang und 21 Meter breit, sie hat zwei Fahrbahnen pro Fahrtrichtung. An den Rändern gibt es Schutzplanken. Dies sorgt für mehr Sicherheit für die Autofahrerinnen und -fahrer. Auf der Brücke wird Tempo 50 gelten. Von ihr geht deutlich weniger Lärm aus als von ihrer Vorgängerin. Mit fünf bis sieben Metern ist sie so hoch wie die ehemalige Pilzhochstraße und liegt auch auf derselben Trasse. Die Brücke wird von Betonpfeilern getragen. Insgesamt werden circa 40 Pfeiler sie stützen, die in einem Abstand von circa 25 bis 35 Metern voneinander stehen. Zusammen tragen sie ein Brückengewicht von rund 28.000 Tonnen.
Die Stadt Ludwigshafen mit ihren politischen Gremien und der Stadtverwaltung hat sich entschieden, die Hochstraße Süd wieder komplett instand zu setzen. Grund dafür ist, dass die Hochstraßen ein sehr wichtiges Verkehrssystem insbesondere für die Region links und rechts des Rheins, deren Menschen und Wirtschaft darstellen. Diese benötigen eine funktionierende Infrastruktur.
Das ist umso wichtiger, weil die Hochstraße Nord in absehbarer Zeit abgerissen und durch eine neue Straße - die Helmut-Kohl-Allee - ersetzt wird. Würde Ludwigshafen die Hochstraße Süd nicht instandsetzen, könnten ab einem gewissen Zeitpunkt kaum noch regionale und rheinüberschreitende Verkehre abgewickelt werden. Lange Staus rund um Ludwigshafen und in der Region mit den negativen Begleiterscheinungen wie Lärm und Luftverschmutzung wären die Folge.
Denn nicht jede und jeder kann einfach so auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) oder das Fahrrad umsteigen. Wer beispielsweise als Handwerkerinen oder Handwerker oder Dienstleisterin oder Dienstleister unterwegs ist oder Güter transportiert, benötigt im Moment noch die Straße. Zudem ist der ÖPNV noch nicht ausreichend leistungsfähig. Auch das Radwegenetz ist noch nicht so ausgebaut, dass ein problemloser Umstieg für alle einfach möglich ist.
Aus Verantwortung für die Region will Ludwigshafen die Hochstraße Süd also termingerecht wieder instandsetzen. Gleichwohl werden Anstrengungen unternommen, das Radwegenetz zu verbessern und auszubauen und das Angebot im ÖPNV zu optimieren.
Bei der Planung zum Bau der neuen Brücke an der Hochstraße Süd hat die Stadtverwaltung zudem großen Wert darauf gelegt, dass die Konstruktion filigraner wird und die Räume darunter heller und freundlicher werden.
Jede Konstruktionsweise hat ihre Vor- und Nachteile. Beide sind üblich. Deshalb hat die Stadt Ludwigshafen bewusst zwei gängige Varianten geprüft und geplant, um eine begründete Entscheidung treffen zu können. Neben dem wirtschaftlichen Vorteil spricht vor allem die sichere Verfügbarkeit der Baumaterialien für diese Wahl.
Stahl unterliegt aufgrund hoher weltweiter Nachfrage vielen Schwankungen - sowohl im Preis als auch hinsichtlich der pünktlichen Verfügbarkeit. Die Stadt Ludwigshafen hat sich unter Abwägung vieler Kriterien für die Betonvariante entschieden. Damit möchte sie auch die pünktliche Fertigstellung der Brücke gewährleisten.
Mit Blick auf die Fördermittelgeber sollen zudem Preisschwankungen möglichst vermieden werden.
Die Stadtverwaltung hat im Zuge ihrer Planungen für den Lückenschluss an der Hochstraße Süd auch diese Möglichkeiten geprüft und berechnet. Im Ergebnis hat sich gezeigt, dass eine ebenerdige Straße an dieser Stelle nicht funktionieren würde.
Wesentlicher Grund hierfür ist, dass das freie Teilstück vergleichsweise kurz ist - anders als bei der Hochstraße Nord. Um in diesem Bereich - von der Weißen Hochstraße im Westen bis zur Rheinvorlandbrücke/Konrad-Adenauer-Brücke im Osten sind es gut 500 Meter - auf Straßenniveau zu gelangen, müssten die Autos und Lkw künftig sehr steile Rampen herunter- und gleich darauf wieder hochfahren, um zwischendurch auf einem sehr kleinen Stück tatsächlich ebenerdige zu fahren.
Dies würde mehr Lärm verursachen und wäre auch von der Verkehrssicherheit her eher kritisch zu sehen.
Schwerer wiegt jedoch noch, dass durch die Rampen, die zwangsläufig gebaut werden müssten, um eine ebenerdige Straße mit der Brücke zu verbinden, die Straßenbahnen nicht mehr wie gewohnt fahren könnten, da in ihrem Bereich eben die Rampen stünden.
Die Bahnen kämen dann nicht mehr durch. Zudem würde eine ebenerdige Straße im Bereich der Mundenheimer Straße eine verhältnismäßig schwierige Kreuzungssituation bedeuten, was Rückstaus in alle Richtungen zur Folge hätte. Aus diesen Gründen hat die Stadtverwaltung eine solche Lösung verworfen.
Planmäßige Fertigstellung der neuen Brücke ist Ende 2025. Nach Abschluss der Arbeiten an der Hochstraße Süd beginnen die Arbeiten am Nordbrückenkopf der Hochstraße Nord.
Baulastträger ist die Stadt Ludwigshafen. Damit besteht hier die Verpflichtung zur Finanzierung. Aufgrund der großen überregionalen Bedeutung dieser Bundesstraße haben Bund und Land eine finanzielle Unterstützung signalisiert.
Die Arbeiten beginnen Mitte 2023 und dauern bis Ende 2025. Um die Baustellenarbeiten zu bündeln und die Einschränkungen gering zu halten, findet parallel die Sanierung der Weißen Hochstraße statt. Ziel ist es, alle Arbeiten an der Hochstraße Süd pünktlich Ende 2025 abzuschließen, damit die Hochstraße wieder komplett befahrbar ist. Nach Abschluss der Arbeiten an der Hochstraße Süd beginnen die Arbeiten am Nordbrückenkopf der Hochstraße Nord.
Im Zuge der Bewältigung großer Infrastrukturprojekte wurden auch die Bauwerke der sich Richtung Pylonbrücke anschließenden und wegen ihrer Farbgebung sogenannte Weißen Hochstraße statisch nachgerechnet. Auf diese Weise sollte überprüft werden, welche Maßnahmen erforderlich sind, um den 950 Meter langen westlichen Abschnitt der Hochstraße Süd für ein gesteigertes Verkaufsaufkommen fit zu machen. Die Ergebnisse zeigten, dass nur begrenzte Bereiche der Brücke verstärkt werden müssen. Betroffen sind zwei kleinere, vier bis acht Meter lange Einzelbauwerke. Um die darunterliegenden Parkplätze vor bröckelndem Beton zu sichern, wurden Teile vorsorglich abgetragen.
Die Weiße Hochstraße muss also innerhalb des normalen Sanierungszyklus’ von 20 bis 25 Jahren grundsaniert werden. Um die Belastung der Anwohnerinnen und Anwohner durch die Baustellenarbeiten so gering wie möglich zu halten, hat die Stadtverwaltung entschieden, die Arbeiten parallel zum Bau der neuen Brücke (Ersatz Pilzhochstraße) vorzunehmen. Auch standardmäßige Erneuerungen wie die der Lager, des Bodenbelags, der Fugenabdeckungen, der Leitplanken und Beleuchtungen sind dann vorgesehen.
Die wichtigen Querungen Mundenheimer Straße und Berliner Straße sind direkt von den Bauarbeiten betroffen. Die neue Brücke soll dabei so hergestellt werden, dass der Öffentliche Personennahverkehr, aber auch die Fußgängerinnen und Fußgänger und den Radverkehr bis auf wenige Tage wie gewohnt von der Innenstadt nach Süd und zurück pendeln können.
Alle Nachrechnungsergebnisse und durchgeführten Untersuchungen zeigen, dass die Weiße Hochstraße mit den üblichen Verfahren saniert werden kann.
Durchgänge werden die Mundenheimer Straße, die Berliner Straße und die Passage am Bahnhof Mitte sein.
Mit Blick auf die Wegebeziehungen ändert sich für Fußgängerinnen und Fußgänger wenig. Durch die Bauweise der neuen Brücke wird dieser Bereich, den die Fußgängerinnen und Fußgänger von unten queren, aber lichter und heller sein als früher. Alle Wegebeziehungen sind klar geregelt und alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer können sich gut orientieren.
Die neue Radwegplanung ist Teil der Gesamtplanung. Zurzeit wird daran noch gearbeitet. Sobald eine belastbare Planung vorliegt, wird die Stadtverwaltung informieren. Ähnlich wie bei den Fußgängerinnen und Fußgängern werden alle wichtigen Wegebeziehungen erhalten bleiben.
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