Kosten

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Die Kosten für die neue Straße sind je nach Variante unterschiedlich. Sie setzen sich zusammen aus den Kosten für den Abriss der bestehenden Hochstraße und für den Bau der neuen Straße. Hinzu kommen Kosten, die für die jährliche Instandhaltung eingeplant werden müssen. Außerdem entstehen Kosten durch die Anpassung an das bestehende Straßennetz. Da die Hochstraße Nord auch zu einem großen Teil von Pendlerinnen und Pendlern aus der Vorderpfalz und Nordbaden genutzt wird, hat sie gleichermaßen eine überörtliche Funktion. Daher macht sich die Stadt Ludwigshafen nachdrücklich für ein auf mehreren Schultern verteiltes Finanzierungsmodell stark, das der vielfach regionalen Nutzung der Straße Rechnung trägt.

Nach dem Beschluss des Stadtrates am 23. März 2015 haben Ingenieure und Planer begleitende Begutachtungen und Untersuchungen veranlasst und die einzelnen Schritte weiter miteinander verknüpft. Bei einem so großen Vorhaben wie dem Abriss der Hochstraße Nord und dem Bau einer neuen Stadtstraße müssen ganz unterschiedliche technische, rechtliche und planerische Fragestellungen bedacht und aufeinander abgestimmt werden. Planungsrechtlich spricht man in dieser noch frühen Phase von der „Entwurfsplanung“. Dabei müssen die Ingenieure jederzeit im Blick haben, welche Auswirkungen die aktuellen Arbeiten für die geplanten Bauzeiten und Kosten haben.

Auch nach einer weiteren Vertiefung der Planung bleibt es bei den geschätzten Bauzeiten von rund 7,75 Jahren. Der geschätzte Kostenrahmen ist ebenfalls unverändert. Der geplante Baubeginn ist 2018, nicht enthalten sind Entschädigungskosten.

Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure in den vergangenen Monaten noch einmal auf den Nordbrückenkopf und dessen Umfeld gelegt. Dieser wurde auch bei der Bürgerbeteiligung immer wieder diskutiert:

„Insgesamt 200 Beiträge bezogen sich unter der Rubrik Verkehr auf den nichtmotorisierten Individualverkehr (Fußgänger und Radfahrer). Durch diese hohe Anzahl wird deutlich, dass auch diese Thematik von großer Bedeutung für die Teilnehmenden ist. In vielen Hinweisen wurde für die neue Straße eine Verbesserung der Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer gefordert. Neue und bessere Fuß- und Radwege wurden oftmals gewünscht“.

Hier haben sich einige Veränderungen ergeben, die gegenüber dem Entwurf der "Stadtstraße“ von vor einem Jahr noch einmal Verbesserungen für die Verkehrsteilnehmenden darstellen. Dies sind vor allem:

  1. Günstiger für Stadtbahn-Fahrgäste ist nun die Lage der Haltestelle Gartenstraße: Sie ist weiter nach Süden gerückt und liegt nun nahezu mittig zwischen den Haltestellen Rathaus und Hemshofstraße. Die Haltestelle liegt außerdem nun mit beiden Enden direkt an Fußgängerüberwegen.
  2. Der Fuß- und Radweg entlang der Rheinuferstraße Richtung BASF ist jetzt kreuzungsfrei, dies unterstützt das schnelle Vorankommen der Menschen, die mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Die Überquerung der Rheinuferstraße für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer, die von der Kurt-Schumacher-Brücke kommen, wird einfacher und sicherer gestaltet. Die Verknüpfung der Wege entlang der Rheinuferstraße und auf die Brücke wurde deutlich verbessert.
  3. Einfacher und begradigt ist nun auch die Abfahrt von der Kurt-Schumacher-Brücke aus Mannheim kommend Richtung nördliche Stadtteile und BASF.
  4. Außerdem gibt es eine zusätzliche Abbiegemöglichkeit von Mannheim kommend auf die Stadtstraße in Richtung Rheinuferstraße.

  5. Neues Verkehrslenkungssystem geplant

    Um Unannehmlichkeiten für alle so gering wie möglich zu halten, plant die Stadtverwaltung neben einer Ausweitung des Fahrtenangebots mit Bussen und Bahnen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auch den Einsatz eines intelligenten und IT-gestützten Verkehrslenkungssystems. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es vor allem ab dem zweiten Jahr der Bauarbeiten zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen kommt.

    Kernaussage zum Thema "Verkehr" aus dem Auswerteungsbericht der vergangenen Bürgerbeteiligung:

    „…gingen ebenfalls Beiträge ein, die sich auf den Verkehr in der Bauzeit bezogen. (…) In den Beiträgen wurde deutlich, dass die Teilnehmenden noch stärker über die Verkehrslenkung und Verkehrsbelastung während der Bauzeit informiert werden möchten. Wie wird der Verkehr während der Bauzeit gelenkt, welche Straßen werden belastet, gibt es Verkehrsleitpläne, wie sieht das Mobilitätskonzept und Nahverkehrskonzept für die Bauzeit aus“ (Ludwigshafen diskutiert: „Abriss der Hochstrasse Nord ... und was kommt danach?)?

    Auch der Stadtrat forderte:

    „Die Verwaltung erarbeitet ein Konzept für ein umfassendes Baustellen- und Umleitungsmanagement für die einzelnen Rückbau- und Bauphasen. Dieses Konzept ist den ständerätlichen Gremien und der Öffentlichkeit rechtzeitig zu präsentieren.“



    „Drei-Zonen-Konzept“

    Durch den Abriss der Hochstraße Nord und den Bau der Stadtstraße wird über Jahre auf der B 44 in jede Fahrtrichtung nur eine Spur zur Verfügung stehen. Damit Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer dennoch so stressfrei wie möglich an ihr Ziel gelangen, ist ein so genanntes Drei-Zonen-Konzept vorgesehen. In der ersten Zone sollen überregionale Verkehre auf den Autobahnring, bestehend aus A 6 und A 61 mit den Rheinbrücken bei Mannheim-Sandhofen und Speyer, umgeleitet werden. Regionale Verkehre sollen den Bundesstraßenring B 9 nutzen. Die innere Zone sollte nur noch dafür genutzt werden, innerstädtische Ziele zu erreichen.

    Eng damit verbunden ist das „Drei-Zonen-Konzept“ und der Aufbau eines IT-gestützten dynamischen Verkehrslenkungs- und Informationssystems für Ludwigshafen. Das bedeutet: Informationen über freie Strecken, Staus, Sperrungen – also alles, was zur „Reisezeit“ gehört – können in Echtzeit abgerufen werden. Auch gibt es immer aktuelle Hinweise und Empfehlungen, auf weniger stark belastete Strecken auszuweichen. Grundlage für das dynamische Verkehrslenkungs- und Informationssystem sind Verkehrsdaten eines privaten Anbieters. Die daraus berechneten aktuellen Fahrgeschwindigkeiten auf bestimmten Strecken ermöglichen die Ermittlung von Reisezeiten, die auf digitalen Informationstafeln dem Verkehrsteilnehmer in Echtzeit mitgeteilt werden. Diese Informationen können auch über eine spezielle App „Verkehr-Ludwigshafen“ abgerufen werden. Das heißt: Wer beispielsweise morgens um 8 Uhr mit dem Auto nach oder in Ludwigshafen unterwegs ist, erfährt wahlweise über große Hinweistafeln oder per Handy, wo der Verkehr stockt und wie er dies Zeit sparend umfahren kann. Ähnliche Angebote gibt es beispielsweise in Karlsruhe.

    Die Stadtverwaltung plant außerdem, Teile dieses Verkehrslenkungssystems bauvorbereitend und bereits schon deutlich vor Beginn des eigentlichen Baubeginns an der Hochstraße Nord einzusetzen, damit die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sich mit dem System vertraut machen und auch angesichts anderer Bau- und Instandsetzungsmaßnahmen Vorteile daraus ziehen können.
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Hochstraße neu

Bau: Mit Baukosten von mehr als 330 Millionen Euro ist der Wiederaufbau der Hochstraße die teuerste aller vier zur Diskussion stehenden Varianten. Die 330 Millionen Euro beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018 (Stand Januar 2014). Bei einer Bauzeit von mehr als zwölf Jahren muss mit Preissteigerungen und damit wachsenden Kosten gerechnet werden. Die notwendigen Anpassungen an ein künftiges Preisniveau treffen für alle vier Varianten zu.
Aufschlüsselung in Teilposten: Fast die Hälfte des Betrages, also mehr als rund 165 Millionen Euro, macht allein der Neubau des Brückenkopfes an der Kurt-Schumacher-Brücke aus. Der Hochstraßenneubau im Westen mit der Anbindung an die Autobahn 650 schlägt dort mit rund 89 Millionen Euro zu Buche. Der Mittelteil muss für rund 78 Millionen Euro wieder neu aufgebaut werden. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord enthalten.
Unterhalt: Da der Unterhalt von Brücken teurer ist als der Unterhalt von ebenerdigen Straßen, sind die Unterhaltungskosten für eine neue Hochstraße am teuersten: Rund 2 Millionen Euro pro Jahr müssen dafür veranschlagt werden.
Vernetzung: Eine neue Hochstraße muss mit dem vorhandenen Straßensystem in Mitte und West verknüpft werden. Um im Umfeld der Hochstraße eine städtebauliche Entwicklung zumindest in Teilflächen zu ermöglichen, sind begleitende Maßnahmen wie z.B. für den Bau von Geh- und Radwegen oder Erschließungsstraßen notwendig. Hierfür rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund zehn Millionen Euro.

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Hochstraße versetzt

Bau: Die Kosten für den Abriss der Hochstraße und Bau einer im Mittelteil leicht südlich versetzten Hochstraße liegen bei rund 330 Millionen Euro. Damit ist diese Variante ähnlich teuer wie die „Hochstraße neu“ und um 55 bzw 60 Millionen Euro teurer als die Stadtstraßenvarianten. Die 330 Millionen Euro beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018 (Stand Januar 2014). Bei einer Bauzeit von mehr als acht Jahren muss mit Preissteigerungen und damit wachsenden Kosten gerechnet werden. Die notwendigen Anpassungen an ein künftiges Preisniveau treffen für alle vier Varianten zu.
Aufschlüsselung in Teilposten: Rund 174 Millionen Euro kostet allein der Neubau des Brückenkopfes an der Kurt-Schumacher-Brücke. Der Hochstraßenneubau im Westen mit der Anbindung an die Autobahn 650 schlägt einschließlich des Abrisses des kaputten Brückenabschnitts dort mit rund 75 Millionen Euro zu Buche. Der Mittelteil muss für rund 81 Millionen Euro wieder aufgebaut werden. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord enthalten.
Unterhalt: Aufgrund des großen Anteils an Brückenbauwerken sind die Unterhaltungskosten bei einer versetzten Hochstraßenlösung im Vergleich zu einer ebenerdigen hoch. Sie liegen bei knapp unter zwei Millionen Euro pro Jahr.
Vernetzung: Auch eine versetzte neue Hochstraße muss mit dem vorhandenen Straßensystem in Mitte und West verknüpft werden. Um im Umfeld der Hochstraße eine städtebauliche Entwicklung zumindest in Teilflächen zu ermöglichen, sind begleitende Maßnahmen wie z.B. für den Bau von Geh- und Radwegen oder Erschließungsstraßen notwendig. Hierfür rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund zehn Millionen Euro.

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Stadtstraße kurz

Bau: Die Gesamtkosten für den Bau der kurzen Stadtstraße liegen bei rund 275 Millionen Euro (Stand Januar 2014). Die 275 Millionen Euro beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018. Bei einer Bauzeit von rund zehn Jahren muss mit Preissteigerungen und damit wachsenden Kosten gerechnet werden. Die notwendigen Anpassungen an ein künftiges Preisniveau treffen für alle vier Varianten zu.
Aufschlüsselung in Teilposten: Die Kosten werden der besseren Vergleichbarkeit wegen unterteilt in die Kosten für den Nordkopf, den Mittel- und den Westteil. Rund 173 Millionen Euro kostet der Neubau des Brückenkopfes am Rhein. Für den Bau des ebenerdigen Stadtstraßenabschnitts werden rund 38 Millionen Euro veranschlagt. Für den Neubau im Westen mit dem Anschluss an die Autobahn 650 rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund 64 Millionen Euro. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord enthalten.
Unterhalt: Die jährlichen Unterhaltskosten für die komplett erneuerte Straße liegen bei rund 1,4 Millionen Euro.
Vernetzung: Rund neun Millionen Euro müssen bei dieser Variante in den Ausbau neuer Verkehrsanlagen investiert werden. Damit wird das neue Stadtquartier mit dem bestehenden Straßennetz verbunden.

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Stadtstraße lang

Bau: Die Gesamtkosten für den Bau der „Stadtstraße lang“ liegen nach derzeitigem Stand bei rund 270 Millionen Euro. Die Kosten beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018.
Aufschlüsselung in Teilposten: Die Kosten werden der besseren Vergleichbarkeit wegen unterteilt in die Kosten für den Nordkopf, den Mittel- und den Westteil. Rund 165 Millionen Euro kostet der Neubau des Brückenkopfes am Rhein, also die Auf- und Abfahrtsrampen zur Kurt-Schumacher-Brücke. Für den Bau des längeren, ebenerdigen Stadtstraßenabschnitts werden rund 38 Millionen Euro veranschlagt. Für den Neubau im Westen mit dem Anschluss an die Autobahn 650 rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund 64 Millionen Euro. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord sowie der Teilabriss der Einkaufsmall des Rathaus-Centers enthalten
Unterhalt: Die jährlichen Unterhaltskosten für die Stadtstraße lang liegen bei rund 1,08 Millionen Euro. Damit ist sie im Vergleich zu allen anderen Planungsvarianten langfristig die wirtschaftlichste. Grund dafür ist, dass der Brückenanteil für Auf- und Abfahrten an der Kurt-Schuhmacher-Brücke deutlich reduziert ist.
Vernetzung: Hinzu kommen elf Millionen Euro, um Anschlüsse an vorhandene Straßen und neue städtebaulichen Erschließungen herzustellen (Stand Januar 2014).

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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weiterentwickelte Stadtstraße

Die Gesamtkosten für den Bau der "weiterentwickelten Stadtstraße“ lagen 2015 bei rund 280 Millionen Euro. Die Kosten bezogen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018. Bei der „Stadtstraße lang“ lagen die geschätzten Kosten, ebenfalls auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018 hochgerechnet, im Winter 2014 bei rund 267 Millionen Euro.
Die Kostenanpassung gegenüber dem Winter 2014 ergab sich aus den Erfordernissen, die Straßenbahnlinien 7 und 8 während der Bauzeit ohne Einschränkungen zu nutzen und die Verkehre deutlich klarer sowie übersichtlicher führen zu können. Dafür muss der Würfel-Bunker abgerissen werden. Um, wie in der Bürgerbeteiligung sowie in der politischen Diskussion 2014 häufig angemerkt, die Straßenbahnlinien 7 und 8 während der Bauzeit in Betrieb halten zu können, wäre es notwendig gewesen, den so genannten C-Tunnel - einen stillgelegten Tunnel zwischen dem Hauptbahnhof und dem Rathaus zur BASF - für rund 5,75 Millionen Euro provisorisch zu ertüchtigen. Insgesamt wären rund acht Millionen Euro zu investieren gewesen, so dass die geschätzten Kosten für die Stadtstraße bei 275 Millionen Euro gelegen hätten. Eine solche Investition für eine Übergangslösung machte aus Sicht der Stadtverwaltung wenig Sinn. Daher wurde nach einer anderen nachhaltigen Lösung gesucht. Zudem hätte die Nutzung des C-Tunnels städtebaulich Nachteile gehabt, da der Tunnel einerseits nicht überbaut werden kann und sich andererseits negativ auf die Höhenlage der Stadtstraße ausgewirkt hätte.

Aus diesen Gründen sprachen sich die Fachplaner für die Verlegung der Gleise der Stadtbahnlinien 6, 7 und 8 aus und haben als weitere Folge daraus vorgeschlagen, dass die bisherige unterirdische Straßenbahnhaltestelle im Rathaus nunmehr als oberirdische Haltestelle an die Ostseite des Gebäudes verlegt wird. Die Planung sieht ein ebenerdiges, benutzerfreundliches ÖPNV-Angebot für Straßenbahn, Bus und Taxi vor. Unterm Strich hat die weiterentwickelte Planung für die "Stadtstraße“ große Ausgaben für eine Übergangslösung vermieden und sorgt damit für nachhaltigere Investitionen und eine Verbesserung der Infrastruktur und des Komforts für die Bevölkerung. Kostenfaktoren sind, neben dem auch hier erforderlichen Abriss des „Würfelbunkers“, die Verlegung der Rheinuferstraße und die Anpassung der Abfahrtsrampe für die Straßenbahn. Durch diese baulichen Maßnahmen konnten wesentlichen Anregungen und Kritikpunkten aus der Bürgerbeteiligung sowie der politischen Diskussion Rechnung getragen werden.

Unterhalt: Die jährlichen Unterhaltskosten für die "weiterentwickelte Stadtstraße“ lagen bei den niedrigen Werten der „Stadtstraße lang“, also knapp unter 1,1 Millionen Euro jährlich.

Im Zuge der intensiven Beteiligungsphase Anfang 2014 wurde unter dem Blickwinkel „Kosten“ vor allem auch die aus den jeweiligen Varianten resultierenden Folgekosten diskutiert. Eine große Mehrheit favorisierte dabei aufgrund der hier als geringer eingeschätzten Wartungs- und Instandhaltungskosten sowie der höheren Bestandsdauer die „Stadtstraße lang“.
Erschließung: Wie bei der „Stadtstraße lang“ und allen anderen Varianten kommen auch bei der "Stadtstraße“ rund elf Millionen Euro hinzu, um Anschlüsse an vorhandene Straßen und neue städtebaulichen Erschließungen herzustellen.



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Diskussion zu: Wie wichtig ist Ihnen das Thema Kosten in der Diskussion? Wie beurteilen Sie die Varianten im Hinblick auf die Kosten?

Folgender Hinweis wurde uns über den Rückmeldebogen aus der neuenLU zugeschickt:

Kürzere Bauzeit, Kosten für Bau und Unterhalt sind geringer als bei einer Hochstraße.

#179.1.1

Als vernünftiger Familienvater würde ich mir überhaupt kein Auto kaufen. Ein Auto kostet in etwa so viel, wie ich in einer Stunde eines 8-Stunden-Tages verdiene. Dann sollte man doch besser diese Stunde mit seinen Kindern verbringen.

#179.1
Ich plädire für eine vernünftige Lösung etwas unabhängiger von den Kosten.
Sie könnten als Familienvater auch einen Klein- oder sogar einen Kleinstwagen kaufen, was sicherlich günstiger ist. Trotzdem kaufen Sie einen soliden Kombi und nehmen die Mehrkosten in Kauf. Ist das jetzt Luxus oder reine Vernunft?
Vor allem weil (und ich wiederhole mich) die Stadtstraße lang teurer wird, als kommuniziert (und somit auch nicht wenn überhaupt wesentlich günstiger)...

#179 teurer Luxus ist nicht gleich gut und vernünftig. Als Familienvater, würde ich mir zum Beispiel keinen Lamborghini kaufen, auch wenn dieser mit Sicherheit eine recht teure Variante wäre die mir reichlich Spass bietet. Aber für die Familie wäre eben eine solider Combi das vernüftigste. Daher bin ich auch für die Stadtstraßen, sie ist vernünftig und kein teurer Spass, nur damit ein paar Menschen möglichst schnell durch die Stadt rasen können.

#179 teurer Luxus ist nicht gleich gut und vernünftig. Als Familienvater, würde ich mir zum Beispiel keinen Lamborghini kaufen, auch wenn dieser mit Sicherheit eine recht teure Variante wäre die mir reichlich Spass bietet. Aber für die Familie wäre eben eine solider Combi das vernüftigste. Daher bin ich auch für die Stadtstraßen, sie ist vernünftig und kein teurer Spass, nur damit ein paar Menschen möglichst schnell durch die Stadt rasen können.

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber wieviel Milliarden hat Deutschland als Hilfszahlungen in letzter Zeit geleistet (egal ob Europa, Grichenland, Entwicklungsländer und wie es sich alles nennen mag)?
Und wir sollen auf die angeblich billigste Lösung zurück greifen? Wir wollen nicht das günstigste, wir wollen eine vernüftige ung gute Lösung auch wenn diese paar EUR teurer werden sollte!
Außerdem merkt man immer mehr, das die kommunizierte günstigste Lösung gar nicht unbedingt die günstigste ist, wie z.B.:
Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 06.02.2014 um 12:10 Uhr):
Neben den kommunizierten Kosten können bei allen Varianten Entschädigungsleistungen für das Bauen im Bereich des Rathaus-Centers und der Wohnbebauung im Umfeld anfallen. Bei der Variante "Stadtstraße lang" kommen Entschädigungsleistungen hinzu für den Abbruch der nördlichen Rathaus-Mall und für das Grundstück, das dort für die Straße in Anspruch genommen wird. Die Höhe sämtlicher Entschädigungsleistungen ist im derzeitigen Planungsstand nicht bekannt.
Auch die Baukosten für Nebenflächen und -anlagen (z.B. Gehwege, Radwege, Begrünung, Ampeln, Straßenbeleuchtung u.v..m.) sind in den kommunizierten Kosten enthalten.

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber wieviel Milliarden hat Deutschland als Hilfszahlungen in letzter Zeit geleistet (egal ob Europa, Grichenland, Entwicklungsländer und wie es sich alles nennen mag)?
Und wir sollen auf die angeblich billigste Lösung zurück greifen? Wir wollen nicht das günstigste, wir wollen eine vernüftige ung gute Lösung auch wenn diese paar EUR teurer werden sollte!
Außerdem merkt man immer mehr, das die kommunizierte günstigste Lösung gar nicht unbedingt die günstigste ist, wie z.B.:
Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 06.02.2014 um 12:10 Uhr):
Neben den kommunizierten Kosten können bei allen Varianten Entschädigungsleistungen für das Bauen im Bereich des Rathaus-Centers und der Wohnbebauung im Umfeld anfallen. Bei der Variante "Stadtstraße lang" kommen Entschädigungsleistungen hinzu für den Abbruch der nördlichen Rathaus-Mall und für das Grundstück, das dort für die Straße in Anspruch genommen wird. Die Höhe sämtlicher Entschädigungsleistungen ist im derzeitigen Planungsstand nicht bekannt.
Auch die Baukosten für Nebenflächen und -anlagen (z.B. Gehwege, Radwege, Begrünung, Ampeln, Straßenbeleuchtung u.v..m.) sind in den kommunizierten Kosten enthalten.

Schon durch die überlange Bauzeit, weiß keiner wie sich das Zinsniveau entwickelt. Mit welchem Zinssatz wurde gerechnet? Auf wieviel Jahre wird das Projekt finanziert? Wird das bei öffentlichen Projekten, ähnlich den privaten Finanzierungen überhaupt so gerechnet? Oder ist ausgegeben schon bezahlt?
Welche Invlationssätze sind für wann angenommen?
Wäre garantiert für die Richtigkeit der Annahmen?
Weiß die Zukunft davon? ;-)

Schon durch die überlange Bauzeit, weiß keiner wie sich das Zinsniveau entwickelt. Mit welchem Zinssatz wurde gerechnet? Auf wieviel Jahre wird das Projekt finanziert? Wird das bei öffentlichen Projekten, ähnlich den privaten Finanzierungen überhaupt so gerechnet? Oder ist ausgegeben schon bezahlt?
Welche Invlationssätze sind für wann angenommen?
Wäre garantiert für die Richtigkeit der Annahmen?
Weiß die Zukunft davon? ;-)

Schon durch die überlange Bauzeit, weiß keiner wie sich das Zinsniveau entwickelt. Mit welchem Zinssatz wurde gerechnet? Auf wieviel Jahre wird das Projekt finanziert? Wird das bei öffentlichen Projekten, ähnlich den privaten Finanzierungen überhaupt so gerechnet? Oder ist ausgegeben schon bezahlt?
Welche Invlationssätze sind für wann angenommen?
Wäre garantiert für die Richtigkeit der Annahmen?
Weiß die Zukunft davon? ;-)

Bei den Stadtstraßen sind links und rechts Gebäude zu sehen, die auch als Lärmschutz dienen. Wenn die Gebäude noch nicht gebaut sind müssen dort Lärmschutzwände aufgestellt werden. Sie die Kosten für die Lärmschutzwände in der Kalkulation vorhanden?
Ist die Renovierung der B39 schon Bestandteil des Projekts oder wird diese aus anderen Töpfen finanziert?
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Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 12.02.2014 um 17:33 Uhr):
Nein, wenn der Zeitpunkt der Bebauung entlang der Stadtstraßen später als die Verkehrsanlage ausgeführt wird ist es nicht notwendig hier Lärmschutzwände heranzuziehen.
Eine Renovierung der B39 steht in keinem Zusammenhang mit dem Projekt "City West".

Im Dokument „Machbarkeitsstudie FIRU 24.10.2011 Präsentation“ auf Folie 10 wird für den unveränderten Wiederaufbau der Hochstraße ein Betrag vom 190 Mio. Euro angegeben. Nun liegt der Betrag bei 330 Mio. Euro. Das entspricht einer Steigerung von 73% in 2 Jahren.

Ich halte die jetzige Kostenrechnung auch für ungenau und unvollständig. Die Kalkulation muss genauer sein um eine Variantenentscheidung treffen zu können und um über die Finanzierung reden zu können.

1. Die Kosten sollen aufgeschlüsselt werden: Gesamtkosten aufgeschlüsselt in Baukosten, Erschließungskosten, jährliche Unterhaltskosten von Straße und neue Flächen, jährliche Betriebskosten, sonstige Kosten wie z.B. Abriss Rathauscenter oder Finanzierungskosten.
2. Kosten sollen zu Bauende berechnet werden. Diese Summen müssen schließlich finanziert werden.
3. Ich vermisse das Risikomanagement in der Kalkulation. Z.B. Bauverzögerungen, Baumängel, Wetter, Bürgerproteste, usw. sind Risiken, die Kosten in die Höhe treiben. Wenn man Risiken jetzt schon berücksichtigt bekommt man eine realistischere Kostenschätzung
4. Kostenschätzungen sind nicht auf die Million genau. Mit einer optimistischen, pessimistischen und realistischen Schätzung bekommt man einen Toleranzbereich, womit man die verschieden Varianten besser vergleichen kann und die Finanzierung auf eine bessere Basis stellen kann.
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Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 12.02.2014 um 15:08 Uhr):
Zu 1:
Die Kosten für die vier Varianten sind unterschiedlich hoch und können aus dem Fachbeitrag (siehe Bibliothek "Bürgerforum 20.01.2014 Vortrag Lorch Vorstellung aller Planungsergebnisse ) entnommen werden.
Daraus können auch die unterschiedlichen Unterhaltskosten pro Variante abgelesen werden. In den Kosten für die Stadtstraße lang sind die Abrisskosten der nördlichen Einkaufscenters beinhaltet sowie alle anderen erforderlichen Anpassungskosten. Der Ersatzneubau ist hier nicht beinhaltet.
Zu 2:
Die kommunizierten Kosten geben einen fiktiven Kostenstand zum erwarteten Baubeginn im Jahr 2018 wieder. Sie wurden ermittelt, in dem die heutigen Kosten mit einer angenommenen Inflationsrate von 2% pro Jahr hochgerechnet wurden. Preissteigerungen während der Bauzeit sind nicht berücksichtigt. Eine solche Angabe wäre zum jetzigen Zeitpunkt unseriös. Zudem steigt der Anteil in jeder Variante proportional an.
Zu 3:
Zur Zeit befinden wir uns in dem Leistungsstand eines Vorentwurfs. Diese angefragten Details (z. B. Bauverzögerung) werden in einem Bauvertrag geregelt.
Zu 4.
Im Rahmen der Vorplanung liegt jeweils pro Variante eine Kostenschätzung vor, aus der für die Vorzugsvariante heraus eine Kostenberechnung entwickelt wird. Insofern sind die Kosten mit einem gewissen Unsicherheitsrisiko belastet.

Seit Jahren erhalten die Jugendlichen in Ludwigshafen weniger Unterricht als vorgesehen, Unterrichtsausfall grassiert. Zum Jahresende wird nun auch noch die Schulsozialarbeit massiv beschnitten. Und die Uni platzt vor Raumnot.
Auch wenn hier unterschiedliche Finanzierungsträger angesprochen werden: letztendlich wird bei Landes-Geld für die Hochstraße dann keines mehr für Bildungsinvest zur Verfügung stehen.
Es gibt schlauere Investitionen als in die Verkehrsinfrastruktur.

Die Lösung für die Zukunft: Hochstraße nicht ersetzen! Entweder abreißen oder als Baudenkmal ungenutzt stehen lassen.
Das hat zur Folge: Weniger Baukosten, weniger Verkehr, weniger Abgase, weniger Lärm, weniger Folgekosten ... mehr ÖPNV, mehr Lebensqualität, mehr Platz für alles andere, ...

Aus finanzieller Sicht spricht alles gegen eine neue Hochstraße: hohe Baukosten, hohe Unterhaltskosten und vor allem: in spätestens fünfzig Jahren das gleiche Theater von Neuem.

#171 es sind wohl schon sehr weitgehende Schätzungen und zum Preisstand 2018 (Baubeginn) hochgerechnet. Bis zum Bauende werden sie aber sicher noch höher. Insofern: Finger weg von vielen neuen Brücken und Tunnel. Je mehr normale Straße desto besser.

Bleiben die Kosten auch nur ansatzweise in den angegeben Rahmen? Jetzt schon sind die Kosten nur Schätzungen auf heutiger Basis. Hinsichtlich der maroden Finanzsituation der Stadt sind die Kosten ein sehr wichtiger Aspekt, auch hinsichtlich der dauerhaften jährlichen Kosten und einer evtl. Erneuerung einer weiteren Hochstrasse, die früher oder später wieder relevant würde.

Die Instandhaltungskosten müssen von der Stadt getragen werden und sollten daher so gering wie möglich gehalten werden.

#168.2
Welchen realistischen Wert hat eine bald 40 Jahre alte Gewerbeimmobilie für einen deutschlandweit operierenden Centerbetreiber?
Man beachte auch die sich in letzter Zeit häufenden Leerstände im Rathaus-Center.
Zudem hat der Betreiber eine nigelnagelneue Rhein-Galerie zu füllen.

Ich denke, dass das Rathaus-Center in seiner derzeitigen Form und für den derzeitigen Betreiber eh nur noch eine B-Lage darstellt.
Er ist wohl nur noch selbst im Rathaus-Center, weil er sich auf diese Art die lästige Konkurrenz von Leibe halten kann

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