Kosten

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Die Kosten für die neue Straße sind je nach Variante unterschiedlich. Sie setzen sich zusammen aus den Kosten für den Abriss der bestehenden Hochstraße und für den Bau der neuen Straße. Hinzu kommen Kosten, die für die jährliche Instandhaltung eingeplant werden müssen. Außerdem entstehen Kosten durch die Anpassung an das bestehende Straßennetz. Da die Hochstraße Nord auch zu einem großen Teil von Pendlerinnen und Pendlern aus der Vorderpfalz und Nordbaden genutzt wird, hat sie gleichermaßen eine überörtliche Funktion. Daher macht sich die Stadt Ludwigshafen nachdrücklich für ein auf mehreren Schultern verteiltes Finanzierungsmodell stark, das der vielfach regionalen Nutzung der Straße Rechnung trägt.

Nach dem Beschluss des Stadtrates am 23. März 2015 haben Ingenieure und Planer begleitende Begutachtungen und Untersuchungen veranlasst und die einzelnen Schritte weiter miteinander verknüpft. Bei einem so großen Vorhaben wie dem Abriss der Hochstraße Nord und dem Bau einer neuen Stadtstraße müssen ganz unterschiedliche technische, rechtliche und planerische Fragestellungen bedacht und aufeinander abgestimmt werden. Planungsrechtlich spricht man in dieser noch frühen Phase von der „Entwurfsplanung“. Dabei müssen die Ingenieure jederzeit im Blick haben, welche Auswirkungen die aktuellen Arbeiten für die geplanten Bauzeiten und Kosten haben.

Auch nach einer weiteren Vertiefung der Planung bleibt es bei den geschätzten Bauzeiten von rund 7,75 Jahren. Der geschätzte Kostenrahmen ist ebenfalls unverändert. Der geplante Baubeginn ist 2018, nicht enthalten sind Entschädigungskosten.

Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure in den vergangenen Monaten noch einmal auf den Nordbrückenkopf und dessen Umfeld gelegt. Dieser wurde auch bei der Bürgerbeteiligung immer wieder diskutiert:

„Insgesamt 200 Beiträge bezogen sich unter der Rubrik Verkehr auf den nichtmotorisierten Individualverkehr (Fußgänger und Radfahrer). Durch diese hohe Anzahl wird deutlich, dass auch diese Thematik von großer Bedeutung für die Teilnehmenden ist. In vielen Hinweisen wurde für die neue Straße eine Verbesserung der Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer gefordert. Neue und bessere Fuß- und Radwege wurden oftmals gewünscht“.

Hier haben sich einige Veränderungen ergeben, die gegenüber dem Entwurf der "Stadtstraße“ von vor einem Jahr noch einmal Verbesserungen für die Verkehrsteilnehmenden darstellen. Dies sind vor allem:

  1. Günstiger für Stadtbahn-Fahrgäste ist nun die Lage der Haltestelle Gartenstraße: Sie ist weiter nach Süden gerückt und liegt nun nahezu mittig zwischen den Haltestellen Rathaus und Hemshofstraße. Die Haltestelle liegt außerdem nun mit beiden Enden direkt an Fußgängerüberwegen.
  2. Der Fuß- und Radweg entlang der Rheinuferstraße Richtung BASF ist jetzt kreuzungsfrei, dies unterstützt das schnelle Vorankommen der Menschen, die mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Die Überquerung der Rheinuferstraße für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer, die von der Kurt-Schumacher-Brücke kommen, wird einfacher und sicherer gestaltet. Die Verknüpfung der Wege entlang der Rheinuferstraße und auf die Brücke wurde deutlich verbessert.
  3. Einfacher und begradigt ist nun auch die Abfahrt von der Kurt-Schumacher-Brücke aus Mannheim kommend Richtung nördliche Stadtteile und BASF.
  4. Außerdem gibt es eine zusätzliche Abbiegemöglichkeit von Mannheim kommend auf die Stadtstraße in Richtung Rheinuferstraße.

  5. Neues Verkehrslenkungssystem geplant

    Um Unannehmlichkeiten für alle so gering wie möglich zu halten, plant die Stadtverwaltung neben einer Ausweitung des Fahrtenangebots mit Bussen und Bahnen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auch den Einsatz eines intelligenten und IT-gestützten Verkehrslenkungssystems. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es vor allem ab dem zweiten Jahr der Bauarbeiten zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen kommt.

    Kernaussage zum Thema "Verkehr" aus dem Auswerteungsbericht der vergangenen Bürgerbeteiligung:

    „…gingen ebenfalls Beiträge ein, die sich auf den Verkehr in der Bauzeit bezogen. (…) In den Beiträgen wurde deutlich, dass die Teilnehmenden noch stärker über die Verkehrslenkung und Verkehrsbelastung während der Bauzeit informiert werden möchten. Wie wird der Verkehr während der Bauzeit gelenkt, welche Straßen werden belastet, gibt es Verkehrsleitpläne, wie sieht das Mobilitätskonzept und Nahverkehrskonzept für die Bauzeit aus“ (Ludwigshafen diskutiert: „Abriss der Hochstrasse Nord ... und was kommt danach?)?

    Auch der Stadtrat forderte:

    „Die Verwaltung erarbeitet ein Konzept für ein umfassendes Baustellen- und Umleitungsmanagement für die einzelnen Rückbau- und Bauphasen. Dieses Konzept ist den ständerätlichen Gremien und der Öffentlichkeit rechtzeitig zu präsentieren.“



    „Drei-Zonen-Konzept“

    Durch den Abriss der Hochstraße Nord und den Bau der Stadtstraße wird über Jahre auf der B 44 in jede Fahrtrichtung nur eine Spur zur Verfügung stehen. Damit Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer dennoch so stressfrei wie möglich an ihr Ziel gelangen, ist ein so genanntes Drei-Zonen-Konzept vorgesehen. In der ersten Zone sollen überregionale Verkehre auf den Autobahnring, bestehend aus A 6 und A 61 mit den Rheinbrücken bei Mannheim-Sandhofen und Speyer, umgeleitet werden. Regionale Verkehre sollen den Bundesstraßenring B 9 nutzen. Die innere Zone sollte nur noch dafür genutzt werden, innerstädtische Ziele zu erreichen.

    Eng damit verbunden ist das „Drei-Zonen-Konzept“ und der Aufbau eines IT-gestützten dynamischen Verkehrslenkungs- und Informationssystems für Ludwigshafen. Das bedeutet: Informationen über freie Strecken, Staus, Sperrungen – also alles, was zur „Reisezeit“ gehört – können in Echtzeit abgerufen werden. Auch gibt es immer aktuelle Hinweise und Empfehlungen, auf weniger stark belastete Strecken auszuweichen. Grundlage für das dynamische Verkehrslenkungs- und Informationssystem sind Verkehrsdaten eines privaten Anbieters. Die daraus berechneten aktuellen Fahrgeschwindigkeiten auf bestimmten Strecken ermöglichen die Ermittlung von Reisezeiten, die auf digitalen Informationstafeln dem Verkehrsteilnehmer in Echtzeit mitgeteilt werden. Diese Informationen können auch über eine spezielle App „Verkehr-Ludwigshafen“ abgerufen werden. Das heißt: Wer beispielsweise morgens um 8 Uhr mit dem Auto nach oder in Ludwigshafen unterwegs ist, erfährt wahlweise über große Hinweistafeln oder per Handy, wo der Verkehr stockt und wie er dies Zeit sparend umfahren kann. Ähnliche Angebote gibt es beispielsweise in Karlsruhe.

    Die Stadtverwaltung plant außerdem, Teile dieses Verkehrslenkungssystems bauvorbereitend und bereits schon deutlich vor Beginn des eigentlichen Baubeginns an der Hochstraße Nord einzusetzen, damit die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sich mit dem System vertraut machen und auch angesichts anderer Bau- und Instandsetzungsmaßnahmen Vorteile daraus ziehen können.
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Hochstraße neu

Bau: Mit Baukosten von mehr als 330 Millionen Euro ist der Wiederaufbau der Hochstraße die teuerste aller vier zur Diskussion stehenden Varianten. Die 330 Millionen Euro beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018 (Stand Januar 2014). Bei einer Bauzeit von mehr als zwölf Jahren muss mit Preissteigerungen und damit wachsenden Kosten gerechnet werden. Die notwendigen Anpassungen an ein künftiges Preisniveau treffen für alle vier Varianten zu.
Aufschlüsselung in Teilposten: Fast die Hälfte des Betrages, also mehr als rund 165 Millionen Euro, macht allein der Neubau des Brückenkopfes an der Kurt-Schumacher-Brücke aus. Der Hochstraßenneubau im Westen mit der Anbindung an die Autobahn 650 schlägt dort mit rund 89 Millionen Euro zu Buche. Der Mittelteil muss für rund 78 Millionen Euro wieder neu aufgebaut werden. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord enthalten.
Unterhalt: Da der Unterhalt von Brücken teurer ist als der Unterhalt von ebenerdigen Straßen, sind die Unterhaltungskosten für eine neue Hochstraße am teuersten: Rund 2 Millionen Euro pro Jahr müssen dafür veranschlagt werden.
Vernetzung: Eine neue Hochstraße muss mit dem vorhandenen Straßensystem in Mitte und West verknüpft werden. Um im Umfeld der Hochstraße eine städtebauliche Entwicklung zumindest in Teilflächen zu ermöglichen, sind begleitende Maßnahmen wie z.B. für den Bau von Geh- und Radwegen oder Erschließungsstraßen notwendig. Hierfür rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund zehn Millionen Euro.

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Hochstraße versetzt

Bau: Die Kosten für den Abriss der Hochstraße und Bau einer im Mittelteil leicht südlich versetzten Hochstraße liegen bei rund 330 Millionen Euro. Damit ist diese Variante ähnlich teuer wie die „Hochstraße neu“ und um 55 bzw 60 Millionen Euro teurer als die Stadtstraßenvarianten. Die 330 Millionen Euro beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018 (Stand Januar 2014). Bei einer Bauzeit von mehr als acht Jahren muss mit Preissteigerungen und damit wachsenden Kosten gerechnet werden. Die notwendigen Anpassungen an ein künftiges Preisniveau treffen für alle vier Varianten zu.
Aufschlüsselung in Teilposten: Rund 174 Millionen Euro kostet allein der Neubau des Brückenkopfes an der Kurt-Schumacher-Brücke. Der Hochstraßenneubau im Westen mit der Anbindung an die Autobahn 650 schlägt einschließlich des Abrisses des kaputten Brückenabschnitts dort mit rund 75 Millionen Euro zu Buche. Der Mittelteil muss für rund 81 Millionen Euro wieder aufgebaut werden. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord enthalten.
Unterhalt: Aufgrund des großen Anteils an Brückenbauwerken sind die Unterhaltungskosten bei einer versetzten Hochstraßenlösung im Vergleich zu einer ebenerdigen hoch. Sie liegen bei knapp unter zwei Millionen Euro pro Jahr.
Vernetzung: Auch eine versetzte neue Hochstraße muss mit dem vorhandenen Straßensystem in Mitte und West verknüpft werden. Um im Umfeld der Hochstraße eine städtebauliche Entwicklung zumindest in Teilflächen zu ermöglichen, sind begleitende Maßnahmen wie z.B. für den Bau von Geh- und Radwegen oder Erschließungsstraßen notwendig. Hierfür rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund zehn Millionen Euro.

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Stadtstraße kurz

Bau: Die Gesamtkosten für den Bau der kurzen Stadtstraße liegen bei rund 275 Millionen Euro (Stand Januar 2014). Die 275 Millionen Euro beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018. Bei einer Bauzeit von rund zehn Jahren muss mit Preissteigerungen und damit wachsenden Kosten gerechnet werden. Die notwendigen Anpassungen an ein künftiges Preisniveau treffen für alle vier Varianten zu.
Aufschlüsselung in Teilposten: Die Kosten werden der besseren Vergleichbarkeit wegen unterteilt in die Kosten für den Nordkopf, den Mittel- und den Westteil. Rund 173 Millionen Euro kostet der Neubau des Brückenkopfes am Rhein. Für den Bau des ebenerdigen Stadtstraßenabschnitts werden rund 38 Millionen Euro veranschlagt. Für den Neubau im Westen mit dem Anschluss an die Autobahn 650 rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund 64 Millionen Euro. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord enthalten.
Unterhalt: Die jährlichen Unterhaltskosten für die komplett erneuerte Straße liegen bei rund 1,4 Millionen Euro.
Vernetzung: Rund neun Millionen Euro müssen bei dieser Variante in den Ausbau neuer Verkehrsanlagen investiert werden. Damit wird das neue Stadtquartier mit dem bestehenden Straßennetz verbunden.

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Stadtstraße lang

Bau: Die Gesamtkosten für den Bau der „Stadtstraße lang“ liegen nach derzeitigem Stand bei rund 270 Millionen Euro. Die Kosten beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018.
Aufschlüsselung in Teilposten: Die Kosten werden der besseren Vergleichbarkeit wegen unterteilt in die Kosten für den Nordkopf, den Mittel- und den Westteil. Rund 165 Millionen Euro kostet der Neubau des Brückenkopfes am Rhein, also die Auf- und Abfahrtsrampen zur Kurt-Schumacher-Brücke. Für den Bau des längeren, ebenerdigen Stadtstraßenabschnitts werden rund 38 Millionen Euro veranschlagt. Für den Neubau im Westen mit dem Anschluss an die Autobahn 650 rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund 64 Millionen Euro. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord sowie der Teilabriss der Einkaufsmall des Rathaus-Centers enthalten
Unterhalt: Die jährlichen Unterhaltskosten für die Stadtstraße lang liegen bei rund 1,08 Millionen Euro. Damit ist sie im Vergleich zu allen anderen Planungsvarianten langfristig die wirtschaftlichste. Grund dafür ist, dass der Brückenanteil für Auf- und Abfahrten an der Kurt-Schuhmacher-Brücke deutlich reduziert ist.
Vernetzung: Hinzu kommen elf Millionen Euro, um Anschlüsse an vorhandene Straßen und neue städtebaulichen Erschließungen herzustellen (Stand Januar 2014).

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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weiterentwickelte Stadtstraße

Die Gesamtkosten für den Bau der "weiterentwickelten Stadtstraße“ lagen 2015 bei rund 280 Millionen Euro. Die Kosten bezogen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018. Bei der „Stadtstraße lang“ lagen die geschätzten Kosten, ebenfalls auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018 hochgerechnet, im Winter 2014 bei rund 267 Millionen Euro.
Die Kostenanpassung gegenüber dem Winter 2014 ergab sich aus den Erfordernissen, die Straßenbahnlinien 7 und 8 während der Bauzeit ohne Einschränkungen zu nutzen und die Verkehre deutlich klarer sowie übersichtlicher führen zu können. Dafür muss der Würfel-Bunker abgerissen werden. Um, wie in der Bürgerbeteiligung sowie in der politischen Diskussion 2014 häufig angemerkt, die Straßenbahnlinien 7 und 8 während der Bauzeit in Betrieb halten zu können, wäre es notwendig gewesen, den so genannten C-Tunnel - einen stillgelegten Tunnel zwischen dem Hauptbahnhof und dem Rathaus zur BASF - für rund 5,75 Millionen Euro provisorisch zu ertüchtigen. Insgesamt wären rund acht Millionen Euro zu investieren gewesen, so dass die geschätzten Kosten für die Stadtstraße bei 275 Millionen Euro gelegen hätten. Eine solche Investition für eine Übergangslösung machte aus Sicht der Stadtverwaltung wenig Sinn. Daher wurde nach einer anderen nachhaltigen Lösung gesucht. Zudem hätte die Nutzung des C-Tunnels städtebaulich Nachteile gehabt, da der Tunnel einerseits nicht überbaut werden kann und sich andererseits negativ auf die Höhenlage der Stadtstraße ausgewirkt hätte.

Aus diesen Gründen sprachen sich die Fachplaner für die Verlegung der Gleise der Stadtbahnlinien 6, 7 und 8 aus und haben als weitere Folge daraus vorgeschlagen, dass die bisherige unterirdische Straßenbahnhaltestelle im Rathaus nunmehr als oberirdische Haltestelle an die Ostseite des Gebäudes verlegt wird. Die Planung sieht ein ebenerdiges, benutzerfreundliches ÖPNV-Angebot für Straßenbahn, Bus und Taxi vor. Unterm Strich hat die weiterentwickelte Planung für die "Stadtstraße“ große Ausgaben für eine Übergangslösung vermieden und sorgt damit für nachhaltigere Investitionen und eine Verbesserung der Infrastruktur und des Komforts für die Bevölkerung. Kostenfaktoren sind, neben dem auch hier erforderlichen Abriss des „Würfelbunkers“, die Verlegung der Rheinuferstraße und die Anpassung der Abfahrtsrampe für die Straßenbahn. Durch diese baulichen Maßnahmen konnten wesentlichen Anregungen und Kritikpunkten aus der Bürgerbeteiligung sowie der politischen Diskussion Rechnung getragen werden.

Unterhalt: Die jährlichen Unterhaltskosten für die "weiterentwickelte Stadtstraße“ lagen bei den niedrigen Werten der „Stadtstraße lang“, also knapp unter 1,1 Millionen Euro jährlich.

Im Zuge der intensiven Beteiligungsphase Anfang 2014 wurde unter dem Blickwinkel „Kosten“ vor allem auch die aus den jeweiligen Varianten resultierenden Folgekosten diskutiert. Eine große Mehrheit favorisierte dabei aufgrund der hier als geringer eingeschätzten Wartungs- und Instandhaltungskosten sowie der höheren Bestandsdauer die „Stadtstraße lang“.
Erschließung: Wie bei der „Stadtstraße lang“ und allen anderen Varianten kommen auch bei der "Stadtstraße“ rund elf Millionen Euro hinzu, um Anschlüsse an vorhandene Straßen und neue städtebaulichen Erschließungen herzustellen.



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Diskussion zu: Wie wichtig ist Ihnen das Thema Kosten in der Diskussion? Wie beurteilen Sie die Varianten im Hinblick auf die Kosten?

#105.1 Jetzt ist vielleicht noch die Parkplatzanzahl im Rathauscenter ausreichend. Aber sicherlich nicht mehr, wenn das halbe Parhaus des Centers inkl. einiger Geschäfte wegen der langen Stadtstraße abgerissen werden muß. Und zum Thema Ludwigshafen beleben: Haben Sie schon mal versucht, einen Toten wiederzubeleben?

#105
Hallo MM,
man kann doch Ludwigshafen nicht mit einem weiteren Parkhaus auf dem Jägerparkplatz Leben einhauchen????
Zuerst sind die Geschäfte der Impuls, dann folgt das Angebot der öffentlichen Parkplätze.
Neben dem bisherigen Angebot zum Parken seines Autos am Jägerparkplatz gibt es doch bereits eine Vielzahl davon im Rathaus, da ist man auch näher an den heutigen Geschäften.
Ich wurde einmal bei einem Besuch in einem nahe gelegenen Dorf bei Lu angesprochen, als ich dort einen Bekannten aufsuchte, ob es mir als Frau schwer fiele an der Kasse am Jägerparkplatz meinen Parkschein zu zahlen? Ich wusste nicht wovon hier die Rede ist und wurde eingeweiht. Am Kassenautomat des Jägerparkplatzes würden Leute sitzen die wahrscheinlich keinen Wohnsitz vorweisen können und diese muss man passieren. Da ich dort nicht parke konnte ich nichts sagen, außer, dass das Parkplatzangebot im Rathauscenter ausreichend ist.
Nebenbei gefällt mir die lange Stadtstrasse mit all dem großen Potenzial in den Randbereichen, also entlang der Straße am besten. Die Chance ist zum greifen und sollte verwirklicht werden.

#103
Das stimmt zwar grundsätzlich, aber da her viele Nutzen davon haben , aber nur wenige die Kosten dafür tragen sind, geht es hier darum Mitnahmeeffekte zu vermeiden. Was im Großen richtig ist, muss es nicht im Kleinen sein und umgekehrt.
Immer, wenn ein Budget die Kosten trägt, andere aber (auch) den Nutzen davon haben, kommt es zu Fehlentwicklungen. Es ist klar, dass das Umland von LU den Nutzen aus (diversen) Infrastrukturangeboten der Stadt Lu hat, ohne sich an den Kosten zu beteiligen. Klar, dass dann die Stadtpolitik LU sagt, weniger Infrastrukturkosten reichen mir auch, wenn sich das Umfeld nicht beteiligt.
=> So kommen schlechtere Angebote für alle dabei heraus.

Kennen Sie ein einziges bedeutendes öffentliches Bauprojekt, bei dem die Vorkalkulation der Baukosten auch nur im Entferntesten etwas mit den letztlich tatsächlich aufgelaufenen Kosten zu tun hatte?
Ja? - Wirklich? - Vergessen Sie es!
Dieses Kriterium ist zwar sehr wichtig, in der Erfassung jedoch unscharf und daher hochmanipulativ.

Nachdem wir von den einmal reichsten Städten in Deutschland zu einem der ärmsten (m.E. die drittärmste nach ProKopf-Einkommen) abgerutscht sind - wie das passieren konnte ist mir ein Rätsel (obwohl Stadtoberhäupter sich immer mal wieder Denkmäler setzen! - hier: Europas modernster Bahnhof jetzt Bahnhof einer Kleinstgemeinde oder Zerschneidung der Stadt durch div. Hochstraßen mit dem Motto freie, schnelle Fahrt vom Umland nach Ma. etc.! Diese Sicht der Dinge wird auch vom Umland immer noch befürwortet - aber an den Kosten sind natürlich diese Gemeinden (auch Ma.) nicht interessiert - auch nicht an den weiteren Infrastrukturkosten, die Lu. für die Bürger dieser Orte vorhalten muss! Zahler sind in erster Linie Ludwigshafener!
Schon bei Planung der jetzigen Hochstraßen war ich gegen dieses Projekt - aber der Einzelne konnte dies aus Sicht der Verwaltung/Bürgermeisters gar nicht abschätzen oder beurteilen; mein Hauptargument war und ist es auch noch heute: wie werden die Folgekosten (ist heute schätzbar) und die FolgeFolgekosten lauten (damals war dies überhaupt nicht wichtig - heute auch nicht abschätzbar bei Neubau oder Wiederaufbau der Hochstraßen)!

Es sollten nicht allein die absoluten Baukosten betrachtet werden, sondern die Folgekosten für den Unterhalt. Auch hier schneidet die Variante lang am Besten ab. Denkt man an andere (bundesweite) Projekt, so fällt mir kein einziges ein (gerne lasse ich mich hier berichtigen), bei dem es hinterher hieß: "es war billiger als geplant." Nein, fast immer ist das Gegenteil eingetroffen - die Kosten sind explodiert! Natürlich sind 270-330 Mill. viel, jedoch im Vergleich zu den Geldern, die in den letzten Jahren für in Not geratene Banken oder Staaten geflossen sind? Eine Beteiligung der Industrie wäre wünschenswert - so eine Art Solizuschlag für Ludwigshafen?! Wichtiger als die Kosten finde ich die Möglichkeit zur Neugestaltung der Stadt. Besonders durch eine direkte Radverbindung zwischen Mannheim und Ludwigshafen ließe sich auch die "PKW-Belastung" vielleicht reduzieren, in dem Pendler teilweise aufs Rad umsteigen. Wenn dann noch in der Jägerstraße ein modernes Parkhaus entstehen würde - wichtig, wenn Parkplätze im Rathhau-Center verloren gehen sollten, dann würde Ludwigshafen neues Leben eingehaucht werden.
Ein Frage habe ich noch: Bleibt die Straßenbahnverbindung über die Kurt-Schumacher-Brücke (Achse Rathaus LU und Paradeplatz MA) bestehen?


------------------------
Antwort der Moderation - 30.01, 16:49 Uhr

Hallo MM aus LU,
ich glaube ihre Frage kann mit dem FAQ-Beitrag zum Thema "Welche Rolle übernimmt der ÖPNV während der Bauzeit?" beantwortet werden. Dort heisst es: "Die Ingenieure sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Straßenverbindung nicht grundsätzlich durch einen Ausbau von Stadtbahnlinien ersetzt werden kann."

Schöne Grüße,
Lukas Sausen
Moderator im Auftrag der Stadt Ludwigshafen

Kurze oder lange Stadtstrasse scheinen eine vertretbare Variante zu sein, so soll der Geldbeutel mitentscheiden!

#103 absolut richtig! Es zahlt der Steuerzahler und deshalb ist die günstigste Lösung beim Bau und beim Unterhalt einfach ohne Alternative. Und wenn dann auch noch andere Vorteile dazukommen kann man als mündiger Bundesbürger nur für die lange Stadtstrasse sein

#100
Ich glaube hier kann man auch andere Gesichtspunkte anbringen, wie
- Wird diesmal eine Bauplanung &-ausführungsqualität gewählt, die die normalerweise zu veranschlagenden 70-100 Jahre für eine Brücke aushält ?
- Wer zahlt Bau und Unterhaltskosten, wird das aufgeteilt ?
- Was bekomme ich für das Geld ? Die Kosten der Hochstraße mit viel Reserven in der Leistungsfähigkeit kostet ca. 20% mehr als die von der Leistungsfähigkeit auf Kante genähten Stadtstraße. Das ist vergleichbar damit, wie wenn ich einen Dacia Duster für Euro 30.000 Euro angeboten bekomme und einen Audi Q3 für EUR 36000. Wo bekommt man mehr Leistungsfähigkeit fürs Geld ??

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Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 30.01.2014 um 16:05 Uhr):
die Bauplanungs- und Ausführungsqualität entsprach dem damaligen Kenntnisstand und den damals geltenden Normen. Inzwischen wurden die Regelwerke nicht zuletzt aufgrund negativer Erfahrungen bei den in den 1960er und 1970er Jahren errichteten Bauwerken fortentwickelt. Selbstverständlich werden Straßen und Bauwerke unter Berücksichtigung der aktuellen Regelwerke geplant und gebaut.
Bei der Hochstraße Nord handelt es sich zwar um eine Bundesstraße. Jedoch sind nach dem Bundesfernstraßengesetz bei Kommunen mit mehr als 80.000 Einwohnern diese für den Bau und die Unterhaltung von Bundesstraßen zuständig. Insofern ist die Stadt Kostenträger für das Vorhaben "Hochstraße Nord". Bund und Land haben jedoch ihre grundsätzliche Bereitschaft erklärt, das Vorhaben zu fördern. Darüber hinausgehende Finanzierungsmöglichkeiten werden nach einer Entscheidung über eine Vorzugsvariante diskutiert. Keinesfalls kann die Stadt Ludwigshafen alleine die Finanzierung stemmen. Die künftigen Unterhaltskosten muss die Stadt alleine tragen.

#100
Ich glaube hier kann man auch andere Gesichtspunkte anbringen, wie
- Wird diesmal eine Bauplanung &-ausführungsqualität gewählt, die die normalerweise zu veranschlagenden 70-100 Jahre für eine Brücke aushält ?
- Wer zahlt Bau und Unterhaltskosten, wird das aufgeteilt ?
- Was bekomme ich für das Geld ? Die Kosten der Hochstraße mit viel Reserven in der Leistungsfähigkeit kostet ca. 20% mehr als die von der Leistungsfähigkeit auf Kante genähten Stadtstraße. Das ist vergleichbar damit, wie wenn ich einen Dacia Duster für Euro 30.000 Euro angeboten bekomme und einen Audi Q3 für EUR 36000. Wo bekommt man mehr Leistungsfähigkeit fürs Geld ??

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Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 30.01.2014 um 16:05 Uhr):
die Bauplanungs- und Ausführungsqualität entsprach dem damaligen Kenntnisstand und den damals geltenden Normen. Inzwischen wurden die Regelwerke nicht zuletzt aufgrund negativer Erfahrungen bei den in den 1960er und 1970er Jahren errichteten Bauwerken fortentwickelt. Selbstverständlich werden Straßen und Bauwerke unter Berücksichtigung der aktuellen Regelwerke geplant und gebaut.
Bei der Hochstraße Nord handelt es sich zwar um eine Bundesstraße. Jedoch sind nach dem Bundesfernstraßengesetz bei Kommunen mit mehr als 80.000 Einwohnern diese für den Bau und die Unterhaltung von Bundesstraßen zuständig. Insofern ist die Stadt Kostenträger für das Vorhaben "Hochstraße Nord". Bund und Land haben jedoch ihre grundsätzliche Bereitschaft erklärt, das Vorhaben zu fördern. Darüber hinausgehende Finanzierungsmöglichkeiten werden nach einer Entscheidung über eine Vorzugsvariante diskutiert. Keinesfalls kann die Stadt Ludwigshafen alleine die Finanzierung stemmen. Die künftigen Unterhaltskosten muss die Stadt alleine tragen.

Die Diskussion über die Kostenaufteilung bzw. über Zuschüsse von Kommune vs. Land vs. Bund vs. sonstige öffentliche Geldgeber ist manchmal etwas nervig. Denn letztlich ist handelt es sich um Steuereinnahmen, die wir alle abführen, also so oder so um das Geld der Steuerzahler.

Die Diskussion über die Kostenaufteilung bzw. über Zuschüsse von Kommune vs. Land vs. Bund vs. sonstige öffentliche Geldgeber ist manchmal etwas nervig. Denn letztlich ist handelt es sich um Steuereinnahmen, die wir alle abführen, also so oder so um das Geld der Steuerzahler.

Eines dürfte doch feststehen: Die Kosten einer Sanierung einige Jahrzehnte später dürften bei einer ebenerdigen Variante erheblich überschaubarer sein als bei einer Hochstraße. Und wie verhält es sich mit den Konsequenzen für das Geschäftsleben, wenn die Autos weiterhin über den Stadtkern hinwegrauschen? Das sind Faktoren, die über die aktuellen Baukosten hinaus eine Rolle spielen!

Eines dürfte doch feststehen: Die Kosten einer Sanierung einige Jahrzehnte später dürften bei einer ebenerdigen Variante erheblich überschaubarer sein als bei einer Hochstraße. Und wie verhält es sich mit den Konsequenzen für das Geschäftsleben, wenn die Autos weiterhin über den Stadtkern hinwegrauschen? Das sind Faktoren, die über die aktuellen Baukosten hinaus eine Rolle spielen!

Frage an die Moderation: die bisher in Aussicht gestellte Förderung durch den Bund, welche aufgrund der aktuellen Kostenschätzung überholt ist, wurde ausschließlich für die Variante Neubau der Hochstraße in bestehender Form formuliert. Für Stadtstraßenvariante gilt sie wohl nicht; diese müsste wohl gewisse Anforderungen genügen wie Bedeutung für überregionalen Verkehr; Stichwort Bundesfernstraßengesetz. Es ist anzunehmen, dass bei den Planungen zur Stadtstraße ausreichend berücksichtigt wurde, dass eine Förderung durch den Bund möglicherweise aus den obigen Gründen abgelehnt wird?
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Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 30.01.2014 um 10:57 Uhr): Es gab bereits Gespräche mit dem Bund und dem Land. Alle 4 Varianten wurden dabei grundsätzlich mit Bund und Land abgesprochen, es wurde jedoch vereinbart konkrete Gespräche erst nach einer Entscheidung über eine Vorzugsvariante zu führen.

Die Stadtstraße lang hat die günstigsten Bau- und Unterhaltskosten. Hinzu kommt, dass eine Hochstraße und der komplizierte Brückenkopf der Stadtstraße kurz auch wieder nur eine endliche Lebensdauer haben werden und in 30 - 40 Jahren dann genau die gleichen Überlegungen und Kosten auf die Stadt zukommen werden. Angesichts des enormen Schuldenstands der Stadt ist, auch mit Hinblick auf die Zukunft unserer Kinder, der Bau neuer Hochstraßen indiskutabel, da nicht nachhaltig. Die Kosten für die Erneuerung einer ebenen Stadtstraße in vielen Jahren sind um Größenordnungen kleiner als die Kosten für die Erneuerung einer Hochstraße. Wir dürfen nicht weiter auf Kosten der nachfolgenden Generationen leben! Es spricht alles für die Stadtstraße lang.

Die Stadtstraße lang hat die günstigsten Bau- und Unterhaltskosten. Hinzu kommt, dass eine Hochstraße und der komplizierte Brückenkopf der Stadtstraße kurz auch wieder nur eine endliche Lebensdauer haben werden und in 30 - 40 Jahren dann genau die gleichen Überlegungen und Kosten auf die Stadt zukommen werden. Angesichts des enormen Schuldenstands der Stadt ist, auch mit Hinblick auf die Zukunft unserer Kinder, der Bau neuer Hochstraßen indiskutabel, da nicht nachhaltig. Die Kosten für die Erneuerung einer ebenen Stadtstraße in vielen Jahren sind um Größenordnungen kleiner als die Kosten für die Erneuerung einer Hochstraße. Wir dürfen nicht weiter auf Kosten der nachfolgenden Generationen leben! Es spricht alles für die Stadtstraße lang.

Stadtstraße lang ist billiger und vor allem wegen der langfristig bedeutsamen Unterhaltskosten am günstigsten

stadtstraße lang ist am kostengünstigsten

Ich bin dafür, dass sich die Kosten verteilen und nicht alleine Ludwigshafen zuständig ist. Da auch viele Autofahrer aus Baden Würtemberg kommen, soll sich auch dieses Bundesland beteiligen.

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