Kosten

294 Kommentare

Die Kosten für die neue Straße sind je nach Variante unterschiedlich. Sie setzen sich zusammen aus den Kosten für den Abriss der bestehenden Hochstraße und für den Bau der neuen Straße. Hinzu kommen Kosten, die für die jährliche Instandhaltung eingeplant werden müssen. Außerdem entstehen Kosten durch die Anpassung an das bestehende Straßennetz. Da die Hochstraße Nord auch zu einem großen Teil von Pendlerinnen und Pendlern aus der Vorderpfalz und Nordbaden genutzt wird, hat sie gleichermaßen eine überörtliche Funktion. Daher macht sich die Stadt Ludwigshafen nachdrücklich für ein auf mehreren Schultern verteiltes Finanzierungsmodell stark, das der vielfach regionalen Nutzung der Straße Rechnung trägt.

Nach dem Beschluss des Stadtrates am 23. März 2015 haben Ingenieure und Planer begleitende Begutachtungen und Untersuchungen veranlasst und die einzelnen Schritte weiter miteinander verknüpft. Bei einem so großen Vorhaben wie dem Abriss der Hochstraße Nord und dem Bau einer neuen Stadtstraße müssen ganz unterschiedliche technische, rechtliche und planerische Fragestellungen bedacht und aufeinander abgestimmt werden. Planungsrechtlich spricht man in dieser noch frühen Phase von der „Entwurfsplanung“. Dabei müssen die Ingenieure jederzeit im Blick haben, welche Auswirkungen die aktuellen Arbeiten für die geplanten Bauzeiten und Kosten haben.

Auch nach einer weiteren Vertiefung der Planung bleibt es bei den geschätzten Bauzeiten von rund 7,75 Jahren. Der geschätzte Kostenrahmen ist ebenfalls unverändert. Der geplante Baubeginn ist 2018, nicht enthalten sind Entschädigungskosten.

Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure in den vergangenen Monaten noch einmal auf den Nordbrückenkopf und dessen Umfeld gelegt. Dieser wurde auch bei der Bürgerbeteiligung immer wieder diskutiert:

„Insgesamt 200 Beiträge bezogen sich unter der Rubrik Verkehr auf den nichtmotorisierten Individualverkehr (Fußgänger und Radfahrer). Durch diese hohe Anzahl wird deutlich, dass auch diese Thematik von großer Bedeutung für die Teilnehmenden ist. In vielen Hinweisen wurde für die neue Straße eine Verbesserung der Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer gefordert. Neue und bessere Fuß- und Radwege wurden oftmals gewünscht“.

Hier haben sich einige Veränderungen ergeben, die gegenüber dem Entwurf der "Stadtstraße“ von vor einem Jahr noch einmal Verbesserungen für die Verkehrsteilnehmenden darstellen. Dies sind vor allem:

  1. Günstiger für Stadtbahn-Fahrgäste ist nun die Lage der Haltestelle Gartenstraße: Sie ist weiter nach Süden gerückt und liegt nun nahezu mittig zwischen den Haltestellen Rathaus und Hemshofstraße. Die Haltestelle liegt außerdem nun mit beiden Enden direkt an Fußgängerüberwegen.
  2. Der Fuß- und Radweg entlang der Rheinuferstraße Richtung BASF ist jetzt kreuzungsfrei, dies unterstützt das schnelle Vorankommen der Menschen, die mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Die Überquerung der Rheinuferstraße für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer, die von der Kurt-Schumacher-Brücke kommen, wird einfacher und sicherer gestaltet. Die Verknüpfung der Wege entlang der Rheinuferstraße und auf die Brücke wurde deutlich verbessert.
  3. Einfacher und begradigt ist nun auch die Abfahrt von der Kurt-Schumacher-Brücke aus Mannheim kommend Richtung nördliche Stadtteile und BASF.
  4. Außerdem gibt es eine zusätzliche Abbiegemöglichkeit von Mannheim kommend auf die Stadtstraße in Richtung Rheinuferstraße.

  5. Neues Verkehrslenkungssystem geplant

    Um Unannehmlichkeiten für alle so gering wie möglich zu halten, plant die Stadtverwaltung neben einer Ausweitung des Fahrtenangebots mit Bussen und Bahnen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auch den Einsatz eines intelligenten und IT-gestützten Verkehrslenkungssystems. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es vor allem ab dem zweiten Jahr der Bauarbeiten zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen kommt.

    Kernaussage zum Thema "Verkehr" aus dem Auswerteungsbericht der vergangenen Bürgerbeteiligung:

    „…gingen ebenfalls Beiträge ein, die sich auf den Verkehr in der Bauzeit bezogen. (…) In den Beiträgen wurde deutlich, dass die Teilnehmenden noch stärker über die Verkehrslenkung und Verkehrsbelastung während der Bauzeit informiert werden möchten. Wie wird der Verkehr während der Bauzeit gelenkt, welche Straßen werden belastet, gibt es Verkehrsleitpläne, wie sieht das Mobilitätskonzept und Nahverkehrskonzept für die Bauzeit aus“ (Ludwigshafen diskutiert: „Abriss der Hochstrasse Nord ... und was kommt danach?)?

    Auch der Stadtrat forderte:

    „Die Verwaltung erarbeitet ein Konzept für ein umfassendes Baustellen- und Umleitungsmanagement für die einzelnen Rückbau- und Bauphasen. Dieses Konzept ist den ständerätlichen Gremien und der Öffentlichkeit rechtzeitig zu präsentieren.“



    „Drei-Zonen-Konzept“

    Durch den Abriss der Hochstraße Nord und den Bau der Stadtstraße wird über Jahre auf der B 44 in jede Fahrtrichtung nur eine Spur zur Verfügung stehen. Damit Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer dennoch so stressfrei wie möglich an ihr Ziel gelangen, ist ein so genanntes Drei-Zonen-Konzept vorgesehen. In der ersten Zone sollen überregionale Verkehre auf den Autobahnring, bestehend aus A 6 und A 61 mit den Rheinbrücken bei Mannheim-Sandhofen und Speyer, umgeleitet werden. Regionale Verkehre sollen den Bundesstraßenring B 9 nutzen. Die innere Zone sollte nur noch dafür genutzt werden, innerstädtische Ziele zu erreichen.

    Eng damit verbunden ist das „Drei-Zonen-Konzept“ und der Aufbau eines IT-gestützten dynamischen Verkehrslenkungs- und Informationssystems für Ludwigshafen. Das bedeutet: Informationen über freie Strecken, Staus, Sperrungen – also alles, was zur „Reisezeit“ gehört – können in Echtzeit abgerufen werden. Auch gibt es immer aktuelle Hinweise und Empfehlungen, auf weniger stark belastete Strecken auszuweichen. Grundlage für das dynamische Verkehrslenkungs- und Informationssystem sind Verkehrsdaten eines privaten Anbieters. Die daraus berechneten aktuellen Fahrgeschwindigkeiten auf bestimmten Strecken ermöglichen die Ermittlung von Reisezeiten, die auf digitalen Informationstafeln dem Verkehrsteilnehmer in Echtzeit mitgeteilt werden. Diese Informationen können auch über eine spezielle App „Verkehr-Ludwigshafen“ abgerufen werden. Das heißt: Wer beispielsweise morgens um 8 Uhr mit dem Auto nach oder in Ludwigshafen unterwegs ist, erfährt wahlweise über große Hinweistafeln oder per Handy, wo der Verkehr stockt und wie er dies Zeit sparend umfahren kann. Ähnliche Angebote gibt es beispielsweise in Karlsruhe.

    Die Stadtverwaltung plant außerdem, Teile dieses Verkehrslenkungssystems bauvorbereitend und bereits schon deutlich vor Beginn des eigentlichen Baubeginns an der Hochstraße Nord einzusetzen, damit die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sich mit dem System vertraut machen und auch angesichts anderer Bau- und Instandsetzungsmaßnahmen Vorteile daraus ziehen können.
    Lesen Sie hierzu mehr.



Mehr zu dieser Variante erfahren
Hochstraße neu

Bau: Mit Baukosten von mehr als 330 Millionen Euro ist der Wiederaufbau der Hochstraße die teuerste aller vier zur Diskussion stehenden Varianten. Die 330 Millionen Euro beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018 (Stand Januar 2014). Bei einer Bauzeit von mehr als zwölf Jahren muss mit Preissteigerungen und damit wachsenden Kosten gerechnet werden. Die notwendigen Anpassungen an ein künftiges Preisniveau treffen für alle vier Varianten zu.
Aufschlüsselung in Teilposten: Fast die Hälfte des Betrages, also mehr als rund 165 Millionen Euro, macht allein der Neubau des Brückenkopfes an der Kurt-Schumacher-Brücke aus. Der Hochstraßenneubau im Westen mit der Anbindung an die Autobahn 650 schlägt dort mit rund 89 Millionen Euro zu Buche. Der Mittelteil muss für rund 78 Millionen Euro wieder neu aufgebaut werden. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord enthalten.
Unterhalt: Da der Unterhalt von Brücken teurer ist als der Unterhalt von ebenerdigen Straßen, sind die Unterhaltungskosten für eine neue Hochstraße am teuersten: Rund 2 Millionen Euro pro Jahr müssen dafür veranschlagt werden.
Vernetzung: Eine neue Hochstraße muss mit dem vorhandenen Straßensystem in Mitte und West verknüpft werden. Um im Umfeld der Hochstraße eine städtebauliche Entwicklung zumindest in Teilflächen zu ermöglichen, sind begleitende Maßnahmen wie z.B. für den Bau von Geh- und Radwegen oder Erschließungsstraßen notwendig. Hierfür rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund zehn Millionen Euro.

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



Mehr zu dieser Variante erfahren
Hochstraße versetzt

Bau: Die Kosten für den Abriss der Hochstraße und Bau einer im Mittelteil leicht südlich versetzten Hochstraße liegen bei rund 330 Millionen Euro. Damit ist diese Variante ähnlich teuer wie die „Hochstraße neu“ und um 55 bzw 60 Millionen Euro teurer als die Stadtstraßenvarianten. Die 330 Millionen Euro beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018 (Stand Januar 2014). Bei einer Bauzeit von mehr als acht Jahren muss mit Preissteigerungen und damit wachsenden Kosten gerechnet werden. Die notwendigen Anpassungen an ein künftiges Preisniveau treffen für alle vier Varianten zu.
Aufschlüsselung in Teilposten: Rund 174 Millionen Euro kostet allein der Neubau des Brückenkopfes an der Kurt-Schumacher-Brücke. Der Hochstraßenneubau im Westen mit der Anbindung an die Autobahn 650 schlägt einschließlich des Abrisses des kaputten Brückenabschnitts dort mit rund 75 Millionen Euro zu Buche. Der Mittelteil muss für rund 81 Millionen Euro wieder aufgebaut werden. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord enthalten.
Unterhalt: Aufgrund des großen Anteils an Brückenbauwerken sind die Unterhaltungskosten bei einer versetzten Hochstraßenlösung im Vergleich zu einer ebenerdigen hoch. Sie liegen bei knapp unter zwei Millionen Euro pro Jahr.
Vernetzung: Auch eine versetzte neue Hochstraße muss mit dem vorhandenen Straßensystem in Mitte und West verknüpft werden. Um im Umfeld der Hochstraße eine städtebauliche Entwicklung zumindest in Teilflächen zu ermöglichen, sind begleitende Maßnahmen wie z.B. für den Bau von Geh- und Radwegen oder Erschließungsstraßen notwendig. Hierfür rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund zehn Millionen Euro.

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



Mehr zu dieser Variante erfahren
Stadtstraße kurz

Bau: Die Gesamtkosten für den Bau der kurzen Stadtstraße liegen bei rund 275 Millionen Euro (Stand Januar 2014). Die 275 Millionen Euro beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018. Bei einer Bauzeit von rund zehn Jahren muss mit Preissteigerungen und damit wachsenden Kosten gerechnet werden. Die notwendigen Anpassungen an ein künftiges Preisniveau treffen für alle vier Varianten zu.
Aufschlüsselung in Teilposten: Die Kosten werden der besseren Vergleichbarkeit wegen unterteilt in die Kosten für den Nordkopf, den Mittel- und den Westteil. Rund 173 Millionen Euro kostet der Neubau des Brückenkopfes am Rhein. Für den Bau des ebenerdigen Stadtstraßenabschnitts werden rund 38 Millionen Euro veranschlagt. Für den Neubau im Westen mit dem Anschluss an die Autobahn 650 rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund 64 Millionen Euro. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord enthalten.
Unterhalt: Die jährlichen Unterhaltskosten für die komplett erneuerte Straße liegen bei rund 1,4 Millionen Euro.
Vernetzung: Rund neun Millionen Euro müssen bei dieser Variante in den Ausbau neuer Verkehrsanlagen investiert werden. Damit wird das neue Stadtquartier mit dem bestehenden Straßennetz verbunden.

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



Mehr zu dieser Variante erfahren
Stadtstraße lang

Bau: Die Gesamtkosten für den Bau der „Stadtstraße lang“ liegen nach derzeitigem Stand bei rund 270 Millionen Euro. Die Kosten beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018.
Aufschlüsselung in Teilposten: Die Kosten werden der besseren Vergleichbarkeit wegen unterteilt in die Kosten für den Nordkopf, den Mittel- und den Westteil. Rund 165 Millionen Euro kostet der Neubau des Brückenkopfes am Rhein, also die Auf- und Abfahrtsrampen zur Kurt-Schumacher-Brücke. Für den Bau des längeren, ebenerdigen Stadtstraßenabschnitts werden rund 38 Millionen Euro veranschlagt. Für den Neubau im Westen mit dem Anschluss an die Autobahn 650 rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund 64 Millionen Euro. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord sowie der Teilabriss der Einkaufsmall des Rathaus-Centers enthalten
Unterhalt: Die jährlichen Unterhaltskosten für die Stadtstraße lang liegen bei rund 1,08 Millionen Euro. Damit ist sie im Vergleich zu allen anderen Planungsvarianten langfristig die wirtschaftlichste. Grund dafür ist, dass der Brückenanteil für Auf- und Abfahrten an der Kurt-Schuhmacher-Brücke deutlich reduziert ist.
Vernetzung: Hinzu kommen elf Millionen Euro, um Anschlüsse an vorhandene Straßen und neue städtebaulichen Erschließungen herzustellen (Stand Januar 2014).

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



Mehr zu dieser Variante erfahren
weiterentwickelte Stadtstraße

Die Gesamtkosten für den Bau der "weiterentwickelten Stadtstraße“ lagen 2015 bei rund 280 Millionen Euro. Die Kosten bezogen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018. Bei der „Stadtstraße lang“ lagen die geschätzten Kosten, ebenfalls auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018 hochgerechnet, im Winter 2014 bei rund 267 Millionen Euro.
Die Kostenanpassung gegenüber dem Winter 2014 ergab sich aus den Erfordernissen, die Straßenbahnlinien 7 und 8 während der Bauzeit ohne Einschränkungen zu nutzen und die Verkehre deutlich klarer sowie übersichtlicher führen zu können. Dafür muss der Würfel-Bunker abgerissen werden. Um, wie in der Bürgerbeteiligung sowie in der politischen Diskussion 2014 häufig angemerkt, die Straßenbahnlinien 7 und 8 während der Bauzeit in Betrieb halten zu können, wäre es notwendig gewesen, den so genannten C-Tunnel - einen stillgelegten Tunnel zwischen dem Hauptbahnhof und dem Rathaus zur BASF - für rund 5,75 Millionen Euro provisorisch zu ertüchtigen. Insgesamt wären rund acht Millionen Euro zu investieren gewesen, so dass die geschätzten Kosten für die Stadtstraße bei 275 Millionen Euro gelegen hätten. Eine solche Investition für eine Übergangslösung machte aus Sicht der Stadtverwaltung wenig Sinn. Daher wurde nach einer anderen nachhaltigen Lösung gesucht. Zudem hätte die Nutzung des C-Tunnels städtebaulich Nachteile gehabt, da der Tunnel einerseits nicht überbaut werden kann und sich andererseits negativ auf die Höhenlage der Stadtstraße ausgewirkt hätte.

Aus diesen Gründen sprachen sich die Fachplaner für die Verlegung der Gleise der Stadtbahnlinien 6, 7 und 8 aus und haben als weitere Folge daraus vorgeschlagen, dass die bisherige unterirdische Straßenbahnhaltestelle im Rathaus nunmehr als oberirdische Haltestelle an die Ostseite des Gebäudes verlegt wird. Die Planung sieht ein ebenerdiges, benutzerfreundliches ÖPNV-Angebot für Straßenbahn, Bus und Taxi vor. Unterm Strich hat die weiterentwickelte Planung für die "Stadtstraße“ große Ausgaben für eine Übergangslösung vermieden und sorgt damit für nachhaltigere Investitionen und eine Verbesserung der Infrastruktur und des Komforts für die Bevölkerung. Kostenfaktoren sind, neben dem auch hier erforderlichen Abriss des „Würfelbunkers“, die Verlegung der Rheinuferstraße und die Anpassung der Abfahrtsrampe für die Straßenbahn. Durch diese baulichen Maßnahmen konnten wesentlichen Anregungen und Kritikpunkten aus der Bürgerbeteiligung sowie der politischen Diskussion Rechnung getragen werden.

Unterhalt: Die jährlichen Unterhaltskosten für die "weiterentwickelte Stadtstraße“ lagen bei den niedrigen Werten der „Stadtstraße lang“, also knapp unter 1,1 Millionen Euro jährlich.

Im Zuge der intensiven Beteiligungsphase Anfang 2014 wurde unter dem Blickwinkel „Kosten“ vor allem auch die aus den jeweiligen Varianten resultierenden Folgekosten diskutiert. Eine große Mehrheit favorisierte dabei aufgrund der hier als geringer eingeschätzten Wartungs- und Instandhaltungskosten sowie der höheren Bestandsdauer die „Stadtstraße lang“.
Erschließung: Wie bei der „Stadtstraße lang“ und allen anderen Varianten kommen auch bei der "Stadtstraße“ rund elf Millionen Euro hinzu, um Anschlüsse an vorhandene Straßen und neue städtebaulichen Erschließungen herzustellen.



Mehr zu dieser Variante erfahren

Diskussion zu: Wie wichtig ist Ihnen das Thema Kosten in der Diskussion? Wie beurteilen Sie die Varianten im Hinblick auf die Kosten?

Folgender Hinweis wurde uns über den Rückmeldebogen aus der neuenLU zugeschickt:

Eine gute Gelegenheit, eine die Innenstadt trennende Hochstraße zu beseitigen. Mehr Radwege bis zum Rhein.

Folgender Hinweis wurde uns über den Rückmeldebogen aus der neuenLU zugeschickt:

Bei einer derartigen Langzeitinvestition spielen die Anfangskosten nicht die entscheidende Rolle. Wichtiger ist der langfristige Nutzen für die Stadt. Billig kann sehr teuer werden.

Folgender Hinweis wurde uns über den Rückmeldebogen aus der neuenLU zugeschickt:

Bei einer derartigen Langzeitinvestition spielen die Anfangskosten nicht die entscheidende Rolle. Wichtiger ist der langfristige Nutzen für die Stadt. Billig kann sehr teuer werden.

#12 Was wird denn an der Hochstraße "gepflegt und gereinigt"?? Wenn das so wäre würde es unter der Hochstraße (Nord wie Süd) nicht so aussehen als wäre man in einem S...stall.

------------------------------------------------------------
Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am07.02. um 11:56 Uhr):

Zu den Unterhaltungskosten der Ingenieurbauwerke zählen insbesondere die Aufwendungen für das Auswechseln von Lagern oder ÜKO’s, die Erneuerung von Abdichtungen und Geländern, die Beseitigung von Setzungsdifferenzen, das Auspressen von Fugen sowie die Instandsetzung von Außenflächen, Kappen und Schutzeinrichtungen.
Zu den Unterhaltungskosten der Verkehrswege allgemein, also auch der ebenerdigen Straßen, zählen auch die Aufwendungen zur Erhaltung des Oberbaus, der zugehörigen Entwässerungseinrichtungen und der Ausstattungen. Auch die Reinigung der Verkehrswege wird zu den Unterhaltungskosten gezählt.
Flächen unter der Brücke würden wir nicht in die Unterhaltung der Brückenbauwerke einbeziehen, das wäre den Verkehrswegen unter der Brücke zuzuschlagen.

ich meine daß die unterhaltskosten wichtiger sind als die reinen baukosten .
die folgekosten bürden wir unseren nachkommen auf und die müssen schon sehr viel von unseren fehlern begleichen .

ich meine daß die unterhaltskosten wichtiger sind als die reinen baukosten .
die folgekosten bürden wir unseren nachkommen auf und die müssen schon sehr viel von unseren fehlern begleichen .

Das Thema Kosten ist sicherlich wichtig. Aber: einmal liegen die Investitionskosten-Schätzungen für alle Varianten bei 300 Mio € +- 10 %, unterscheiden sich also im Rahmen der Schätzgenauigkeit kaum. Zum anderen sind anfängliche Kostenschätzungen großer Projekte (nicht nur der öffentlichen Hand) in der Regel weit niedriger als die späteren tatsächlichen Projektkosten.

Mein Fazit: An den Investitionskosten sollte die Entscheidung für oder gegen eine der Varianten nicht festgemacht werden.

Das Thema Kosten ist sicherlich wichtig. Aber: einmal liegen die Investitionskosten-Schätzungen für alle Varianten bei 300 Mio € +- 10 %, unterscheiden sich also im Rahmen der Schätzgenauigkeit kaum. Zum anderen sind anfängliche Kostenschätzungen großer Projekte (nicht nur der öffentlichen Hand) in der Regel weit niedriger als die späteren tatsächlichen Projektkosten.

Mein Fazit: An den Investitionskosten sollte die Entscheidung für oder gegen eine der Varianten nicht festgemacht werden.

Es müsste doch durch eine genaue Planung möglich sein , die Kosten relativ genau zu ermitteln wobei ein Inflationszuschlag mit zu berücksichtigen ist, da die Bauzeit lang sein wird . Man kann nur hoffen, dass es keine Kostenexplosion geben wird, wie wir es laufend bei staatlichen und städtischen großen Bauvorhaben erleben. Hier muss die Stadt alles daran geben , das so etwas nicht passiert ( professionelle Kontrolle nötig etc. ). Letztlich muss jedes Projekt direkt oder indirekt der Steuerzahler und Bürger bezahlen.

Durch die laufende Diskussion ist mir klar geworden, dass wir die Folgekosten der vielen Brücken nicht werden stemmen können. Und wer verspricht uns, dass die LKW-Tonnagen nicht weiter steigen - die Entwicklung der letzten 40 Jahre sehe ich als Hauptursache für den Verfall der bestehenden Hochstraße.
Langer Rede kurzen Sinn: Brücken vermeiden, "Stadtstraße lang" bauen.

Auch wenn bei diesen Zahlendimensionen einige Millionen mehr oder weniger zum jetzigen Zeitpunkt unerheblich erscheinen, so müssen die endgültigen Kosten doch - Euro für Euro - finanziert werden.

Auch wenn bei diesen Zahlendimensionen einige Millionen mehr oder weniger zum jetzigen Zeitpunkt unerheblich erscheinen, so müssen die endgültigen Kosten doch - Euro für Euro - finanziert werden.

Hallo! Ohne jetzt richtig tief in die Materie ensteigen zu wollen, meine Meinung: Nehmt als Lösung die Stadtstraße kurz, ohne eine "Vernichtung" von einmal teuer bezahlten Recourcen (Teil des Rathaus-Centers), nehmt aber zusätzlich ausreichend Geld in die Hand und baut den ÖPNV auf das Maximum aus; also maximale Verdichtung der S-Bahn-Takte + maximale Verdichtung der Rhein überschreitenden Stadtbahnlinien OHNE Preiserhöhungen... Nur so kann man eine drohende Kollabierung des Individualverkehrs auf der Achse verhindern, falls mal die Süd-Tangente in's Stottern kommt.

Von der Kostenseite betrachtet ist die Stadtstraße "kurz" aus meiner Sicht die berechenbarste Größe. Verborgene Kosten halten sich wohl im Rahmen. Bei einer Stadtstraße "lang" sind diese aus heutiger Sicht nicht berechenbar.
Mein Votum: Stadtstraße "Kurz"

Guten Tag, seit Juli 1997 dürfen Speditionen aufgrund der 53. Ausnahmeverordnung zur StVZO, die als Zulieferer im kombinierten Verkehr tätig sind, in einem Radius von
150 km um die Umschlaganlagen das Gesamtgewicht ihrer Lkw um 10 % auf 44 Tonnen erhöhen. Diese Erhöhung führt zu einer deutlich stärkeren Belastung der Straßen und Brücken und damit zu höheren Kosten für den Unterhalt und die Instandsetzung der Straßeninfrastruktur. Wie wollen Sie diesem Problem begegnen? Deutlichere Gewichtsbeschränkung für LKW?
----------------------------------------------------
Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 06.02.2014 um 12:00 Uhr):
Das Gesamtgewicht von 44 Tonnen wird als Regellast bei der Dimensionierung der Brücken berücksichtigt.

Bei der bisherigen Diskussion sind mir die Folgekosten der einzelnen Varianten viel zu kurz gekommen. Welcher Betrag wäre pro Jahr für die Instalthaltung bei den 4 Varianten anzusetzten.
Wäre nicht eine tiefergelegte Straße gegenüber der Hochstraße hier klar im Vorteil??? Weitere Frage: Wie hat sich die Qualität der heute verwendeten Baumaterialien gegenüber früher verbessert? Können hier Folgekosten durch neuartige Materialien, z.B. durch bionische Beschichtungen etc., am Bauwerk eingespart werden ?
----------------------------------------------------
Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 06.02.2014 um 10:40 Uhr):
Die Unterhaltungskosten - konkret: die Kosten für Pflege, Wartung und Reinigung - wurden wir folgt errechnet:
Hochstraße neu: 2,0 Mio pro Jahr
Hochstraße versetzt: 1,93 Mio pro Jahr
Stadtstraße kurz: 1,40 Mio pro Jahr
Stadtstraße lang: 1,08 Mio pro Jahr
Die technischen Standards beim Neubau von Brücken wurden in den letzten 40 Jahren fort entwickelt. So ist beispielsweise die Überdeckung der Bewehrung durch Beton deutlich dicker und in der Regel wird der neue Beton durch ein Beschichtungssystem gegen Umwelteinflüsse geschützt.

Bei der bisherigen Diskussion sind mir die Folgekosten der einzelnen Varianten viel zu kurz gekommen. Welcher Betrag wäre pro Jahr für die Instalthaltung bei den 4 Varianten anzusetzten.
Wäre nicht eine tiefergelegte Straße gegenüber der Hochstraße hier klar im Vorteil??? Weitere Frage: Wie hat sich die Qualität der heute verwendeten Baumaterialien gegenüber früher verbessert? Können hier Folgekosten durch neuartige Materialien, z.B. durch bionische Beschichtungen etc., am Bauwerk eingespart werden ?
----------------------------------------------------
Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 06.02.2014 um 10:40 Uhr):
Die Unterhaltungskosten - konkret: die Kosten für Pflege, Wartung und Reinigung - wurden wir folgt errechnet:
Hochstraße neu: 2,0 Mio pro Jahr
Hochstraße versetzt: 1,93 Mio pro Jahr
Stadtstraße kurz: 1,40 Mio pro Jahr
Stadtstraße lang: 1,08 Mio pro Jahr
Die technischen Standards beim Neubau von Brücken wurden in den letzten 40 Jahren fort entwickelt. So ist beispielsweise die Überdeckung der Bewehrung durch Beton deutlich dicker und in der Regel wird der neue Beton durch ein Beschichtungssystem gegen Umwelteinflüsse geschützt.

Die Kosten gering halten gehört auch zu den Chancen für weitere Entwicklungen in der Stadt.

#113.1.1 Gesunder Menschenverstand. Eine Brücke kostet mehr als eine Straße, weil viel aufwendigeres Gewerk. Klingt komisch, ist aber so.

#113.1.1 Gesunder Menschenverstand. Eine Brücke kostet mehr als eine Straße, weil viel aufwendigeres Gewerk. Klingt komisch, ist aber so.

Seiten