Kosten

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Die Kosten für die neue Straße sind je nach Variante unterschiedlich. Sie setzen sich zusammen aus den Kosten für den Abriss der bestehenden Hochstraße und für den Bau der neuen Straße. Hinzu kommen Kosten, die für die jährliche Instandhaltung eingeplant werden müssen. Außerdem entstehen Kosten durch die Anpassung an das bestehende Straßennetz. Da die Hochstraße Nord auch zu einem großen Teil von Pendlerinnen und Pendlern aus der Vorderpfalz und Nordbaden genutzt wird, hat sie gleichermaßen eine überörtliche Funktion. Daher macht sich die Stadt Ludwigshafen nachdrücklich für ein auf mehreren Schultern verteiltes Finanzierungsmodell stark, das der vielfach regionalen Nutzung der Straße Rechnung trägt.

Nach dem Beschluss des Stadtrates am 23. März 2015 haben Ingenieure und Planer begleitende Begutachtungen und Untersuchungen veranlasst und die einzelnen Schritte weiter miteinander verknüpft. Bei einem so großen Vorhaben wie dem Abriss der Hochstraße Nord und dem Bau einer neuen Stadtstraße müssen ganz unterschiedliche technische, rechtliche und planerische Fragestellungen bedacht und aufeinander abgestimmt werden. Planungsrechtlich spricht man in dieser noch frühen Phase von der „Entwurfsplanung“. Dabei müssen die Ingenieure jederzeit im Blick haben, welche Auswirkungen die aktuellen Arbeiten für die geplanten Bauzeiten und Kosten haben.

Auch nach einer weiteren Vertiefung der Planung bleibt es bei den geschätzten Bauzeiten von rund 7,75 Jahren. Der geschätzte Kostenrahmen ist ebenfalls unverändert. Der geplante Baubeginn ist 2018, nicht enthalten sind Entschädigungskosten.

Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure in den vergangenen Monaten noch einmal auf den Nordbrückenkopf und dessen Umfeld gelegt. Dieser wurde auch bei der Bürgerbeteiligung immer wieder diskutiert:

„Insgesamt 200 Beiträge bezogen sich unter der Rubrik Verkehr auf den nichtmotorisierten Individualverkehr (Fußgänger und Radfahrer). Durch diese hohe Anzahl wird deutlich, dass auch diese Thematik von großer Bedeutung für die Teilnehmenden ist. In vielen Hinweisen wurde für die neue Straße eine Verbesserung der Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer gefordert. Neue und bessere Fuß- und Radwege wurden oftmals gewünscht“.

Hier haben sich einige Veränderungen ergeben, die gegenüber dem Entwurf der "Stadtstraße“ von vor einem Jahr noch einmal Verbesserungen für die Verkehrsteilnehmenden darstellen. Dies sind vor allem:

  1. Günstiger für Stadtbahn-Fahrgäste ist nun die Lage der Haltestelle Gartenstraße: Sie ist weiter nach Süden gerückt und liegt nun nahezu mittig zwischen den Haltestellen Rathaus und Hemshofstraße. Die Haltestelle liegt außerdem nun mit beiden Enden direkt an Fußgängerüberwegen.
  2. Der Fuß- und Radweg entlang der Rheinuferstraße Richtung BASF ist jetzt kreuzungsfrei, dies unterstützt das schnelle Vorankommen der Menschen, die mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Die Überquerung der Rheinuferstraße für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer, die von der Kurt-Schumacher-Brücke kommen, wird einfacher und sicherer gestaltet. Die Verknüpfung der Wege entlang der Rheinuferstraße und auf die Brücke wurde deutlich verbessert.
  3. Einfacher und begradigt ist nun auch die Abfahrt von der Kurt-Schumacher-Brücke aus Mannheim kommend Richtung nördliche Stadtteile und BASF.
  4. Außerdem gibt es eine zusätzliche Abbiegemöglichkeit von Mannheim kommend auf die Stadtstraße in Richtung Rheinuferstraße.

  5. Neues Verkehrslenkungssystem geplant

    Um Unannehmlichkeiten für alle so gering wie möglich zu halten, plant die Stadtverwaltung neben einer Ausweitung des Fahrtenangebots mit Bussen und Bahnen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auch den Einsatz eines intelligenten und IT-gestützten Verkehrslenkungssystems. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es vor allem ab dem zweiten Jahr der Bauarbeiten zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen kommt.

    Kernaussage zum Thema "Verkehr" aus dem Auswerteungsbericht der vergangenen Bürgerbeteiligung:

    „…gingen ebenfalls Beiträge ein, die sich auf den Verkehr in der Bauzeit bezogen. (…) In den Beiträgen wurde deutlich, dass die Teilnehmenden noch stärker über die Verkehrslenkung und Verkehrsbelastung während der Bauzeit informiert werden möchten. Wie wird der Verkehr während der Bauzeit gelenkt, welche Straßen werden belastet, gibt es Verkehrsleitpläne, wie sieht das Mobilitätskonzept und Nahverkehrskonzept für die Bauzeit aus“ (Ludwigshafen diskutiert: „Abriss der Hochstrasse Nord ... und was kommt danach?)?

    Auch der Stadtrat forderte:

    „Die Verwaltung erarbeitet ein Konzept für ein umfassendes Baustellen- und Umleitungsmanagement für die einzelnen Rückbau- und Bauphasen. Dieses Konzept ist den ständerätlichen Gremien und der Öffentlichkeit rechtzeitig zu präsentieren.“



    „Drei-Zonen-Konzept“

    Durch den Abriss der Hochstraße Nord und den Bau der Stadtstraße wird über Jahre auf der B 44 in jede Fahrtrichtung nur eine Spur zur Verfügung stehen. Damit Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer dennoch so stressfrei wie möglich an ihr Ziel gelangen, ist ein so genanntes Drei-Zonen-Konzept vorgesehen. In der ersten Zone sollen überregionale Verkehre auf den Autobahnring, bestehend aus A 6 und A 61 mit den Rheinbrücken bei Mannheim-Sandhofen und Speyer, umgeleitet werden. Regionale Verkehre sollen den Bundesstraßenring B 9 nutzen. Die innere Zone sollte nur noch dafür genutzt werden, innerstädtische Ziele zu erreichen.

    Eng damit verbunden ist das „Drei-Zonen-Konzept“ und der Aufbau eines IT-gestützten dynamischen Verkehrslenkungs- und Informationssystems für Ludwigshafen. Das bedeutet: Informationen über freie Strecken, Staus, Sperrungen – also alles, was zur „Reisezeit“ gehört – können in Echtzeit abgerufen werden. Auch gibt es immer aktuelle Hinweise und Empfehlungen, auf weniger stark belastete Strecken auszuweichen. Grundlage für das dynamische Verkehrslenkungs- und Informationssystem sind Verkehrsdaten eines privaten Anbieters. Die daraus berechneten aktuellen Fahrgeschwindigkeiten auf bestimmten Strecken ermöglichen die Ermittlung von Reisezeiten, die auf digitalen Informationstafeln dem Verkehrsteilnehmer in Echtzeit mitgeteilt werden. Diese Informationen können auch über eine spezielle App „Verkehr-Ludwigshafen“ abgerufen werden. Das heißt: Wer beispielsweise morgens um 8 Uhr mit dem Auto nach oder in Ludwigshafen unterwegs ist, erfährt wahlweise über große Hinweistafeln oder per Handy, wo der Verkehr stockt und wie er dies Zeit sparend umfahren kann. Ähnliche Angebote gibt es beispielsweise in Karlsruhe.

    Die Stadtverwaltung plant außerdem, Teile dieses Verkehrslenkungssystems bauvorbereitend und bereits schon deutlich vor Beginn des eigentlichen Baubeginns an der Hochstraße Nord einzusetzen, damit die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sich mit dem System vertraut machen und auch angesichts anderer Bau- und Instandsetzungsmaßnahmen Vorteile daraus ziehen können.
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Hochstraße neu

Bau: Mit Baukosten von mehr als 330 Millionen Euro ist der Wiederaufbau der Hochstraße die teuerste aller vier zur Diskussion stehenden Varianten. Die 330 Millionen Euro beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018 (Stand Januar 2014). Bei einer Bauzeit von mehr als zwölf Jahren muss mit Preissteigerungen und damit wachsenden Kosten gerechnet werden. Die notwendigen Anpassungen an ein künftiges Preisniveau treffen für alle vier Varianten zu.
Aufschlüsselung in Teilposten: Fast die Hälfte des Betrages, also mehr als rund 165 Millionen Euro, macht allein der Neubau des Brückenkopfes an der Kurt-Schumacher-Brücke aus. Der Hochstraßenneubau im Westen mit der Anbindung an die Autobahn 650 schlägt dort mit rund 89 Millionen Euro zu Buche. Der Mittelteil muss für rund 78 Millionen Euro wieder neu aufgebaut werden. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord enthalten.
Unterhalt: Da der Unterhalt von Brücken teurer ist als der Unterhalt von ebenerdigen Straßen, sind die Unterhaltungskosten für eine neue Hochstraße am teuersten: Rund 2 Millionen Euro pro Jahr müssen dafür veranschlagt werden.
Vernetzung: Eine neue Hochstraße muss mit dem vorhandenen Straßensystem in Mitte und West verknüpft werden. Um im Umfeld der Hochstraße eine städtebauliche Entwicklung zumindest in Teilflächen zu ermöglichen, sind begleitende Maßnahmen wie z.B. für den Bau von Geh- und Radwegen oder Erschließungsstraßen notwendig. Hierfür rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund zehn Millionen Euro.

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Hochstraße versetzt

Bau: Die Kosten für den Abriss der Hochstraße und Bau einer im Mittelteil leicht südlich versetzten Hochstraße liegen bei rund 330 Millionen Euro. Damit ist diese Variante ähnlich teuer wie die „Hochstraße neu“ und um 55 bzw 60 Millionen Euro teurer als die Stadtstraßenvarianten. Die 330 Millionen Euro beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018 (Stand Januar 2014). Bei einer Bauzeit von mehr als acht Jahren muss mit Preissteigerungen und damit wachsenden Kosten gerechnet werden. Die notwendigen Anpassungen an ein künftiges Preisniveau treffen für alle vier Varianten zu.
Aufschlüsselung in Teilposten: Rund 174 Millionen Euro kostet allein der Neubau des Brückenkopfes an der Kurt-Schumacher-Brücke. Der Hochstraßenneubau im Westen mit der Anbindung an die Autobahn 650 schlägt einschließlich des Abrisses des kaputten Brückenabschnitts dort mit rund 75 Millionen Euro zu Buche. Der Mittelteil muss für rund 81 Millionen Euro wieder aufgebaut werden. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord enthalten.
Unterhalt: Aufgrund des großen Anteils an Brückenbauwerken sind die Unterhaltungskosten bei einer versetzten Hochstraßenlösung im Vergleich zu einer ebenerdigen hoch. Sie liegen bei knapp unter zwei Millionen Euro pro Jahr.
Vernetzung: Auch eine versetzte neue Hochstraße muss mit dem vorhandenen Straßensystem in Mitte und West verknüpft werden. Um im Umfeld der Hochstraße eine städtebauliche Entwicklung zumindest in Teilflächen zu ermöglichen, sind begleitende Maßnahmen wie z.B. für den Bau von Geh- und Radwegen oder Erschließungsstraßen notwendig. Hierfür rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund zehn Millionen Euro.

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Stadtstraße kurz

Bau: Die Gesamtkosten für den Bau der kurzen Stadtstraße liegen bei rund 275 Millionen Euro (Stand Januar 2014). Die 275 Millionen Euro beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018. Bei einer Bauzeit von rund zehn Jahren muss mit Preissteigerungen und damit wachsenden Kosten gerechnet werden. Die notwendigen Anpassungen an ein künftiges Preisniveau treffen für alle vier Varianten zu.
Aufschlüsselung in Teilposten: Die Kosten werden der besseren Vergleichbarkeit wegen unterteilt in die Kosten für den Nordkopf, den Mittel- und den Westteil. Rund 173 Millionen Euro kostet der Neubau des Brückenkopfes am Rhein. Für den Bau des ebenerdigen Stadtstraßenabschnitts werden rund 38 Millionen Euro veranschlagt. Für den Neubau im Westen mit dem Anschluss an die Autobahn 650 rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund 64 Millionen Euro. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord enthalten.
Unterhalt: Die jährlichen Unterhaltskosten für die komplett erneuerte Straße liegen bei rund 1,4 Millionen Euro.
Vernetzung: Rund neun Millionen Euro müssen bei dieser Variante in den Ausbau neuer Verkehrsanlagen investiert werden. Damit wird das neue Stadtquartier mit dem bestehenden Straßennetz verbunden.

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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Stadtstraße lang

Bau: Die Gesamtkosten für den Bau der „Stadtstraße lang“ liegen nach derzeitigem Stand bei rund 270 Millionen Euro. Die Kosten beziehen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018.
Aufschlüsselung in Teilposten: Die Kosten werden der besseren Vergleichbarkeit wegen unterteilt in die Kosten für den Nordkopf, den Mittel- und den Westteil. Rund 165 Millionen Euro kostet der Neubau des Brückenkopfes am Rhein, also die Auf- und Abfahrtsrampen zur Kurt-Schumacher-Brücke. Für den Bau des längeren, ebenerdigen Stadtstraßenabschnitts werden rund 38 Millionen Euro veranschlagt. Für den Neubau im Westen mit dem Anschluss an die Autobahn 650 rechnen die Ingenieure mit Kosten von rund 64 Millionen Euro. In den aufgeschlüsselten Kosten ist der Abriss der alten Hochstraße Nord sowie der Teilabriss der Einkaufsmall des Rathaus-Centers enthalten
Unterhalt: Die jährlichen Unterhaltskosten für die Stadtstraße lang liegen bei rund 1,08 Millionen Euro. Damit ist sie im Vergleich zu allen anderen Planungsvarianten langfristig die wirtschaftlichste. Grund dafür ist, dass der Brückenanteil für Auf- und Abfahrten an der Kurt-Schuhmacher-Brücke deutlich reduziert ist.
Vernetzung: Hinzu kommen elf Millionen Euro, um Anschlüsse an vorhandene Straßen und neue städtebaulichen Erschließungen herzustellen (Stand Januar 2014).

Herstellungskosten der Varianten (Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014
Quelle: Vorstellung der Planungsergebnisse am 20.01.2014 (PDF, 24,2 MB)



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weiterentwickelte Stadtstraße

Die Gesamtkosten für den Bau der "weiterentwickelten Stadtstraße“ lagen 2015 bei rund 280 Millionen Euro. Die Kosten bezogen sich auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018. Bei der „Stadtstraße lang“ lagen die geschätzten Kosten, ebenfalls auf einen voraussichtlichen Baubeginn 2018 hochgerechnet, im Winter 2014 bei rund 267 Millionen Euro.
Die Kostenanpassung gegenüber dem Winter 2014 ergab sich aus den Erfordernissen, die Straßenbahnlinien 7 und 8 während der Bauzeit ohne Einschränkungen zu nutzen und die Verkehre deutlich klarer sowie übersichtlicher führen zu können. Dafür muss der Würfel-Bunker abgerissen werden. Um, wie in der Bürgerbeteiligung sowie in der politischen Diskussion 2014 häufig angemerkt, die Straßenbahnlinien 7 und 8 während der Bauzeit in Betrieb halten zu können, wäre es notwendig gewesen, den so genannten C-Tunnel - einen stillgelegten Tunnel zwischen dem Hauptbahnhof und dem Rathaus zur BASF - für rund 5,75 Millionen Euro provisorisch zu ertüchtigen. Insgesamt wären rund acht Millionen Euro zu investieren gewesen, so dass die geschätzten Kosten für die Stadtstraße bei 275 Millionen Euro gelegen hätten. Eine solche Investition für eine Übergangslösung machte aus Sicht der Stadtverwaltung wenig Sinn. Daher wurde nach einer anderen nachhaltigen Lösung gesucht. Zudem hätte die Nutzung des C-Tunnels städtebaulich Nachteile gehabt, da der Tunnel einerseits nicht überbaut werden kann und sich andererseits negativ auf die Höhenlage der Stadtstraße ausgewirkt hätte.

Aus diesen Gründen sprachen sich die Fachplaner für die Verlegung der Gleise der Stadtbahnlinien 6, 7 und 8 aus und haben als weitere Folge daraus vorgeschlagen, dass die bisherige unterirdische Straßenbahnhaltestelle im Rathaus nunmehr als oberirdische Haltestelle an die Ostseite des Gebäudes verlegt wird. Die Planung sieht ein ebenerdiges, benutzerfreundliches ÖPNV-Angebot für Straßenbahn, Bus und Taxi vor. Unterm Strich hat die weiterentwickelte Planung für die "Stadtstraße“ große Ausgaben für eine Übergangslösung vermieden und sorgt damit für nachhaltigere Investitionen und eine Verbesserung der Infrastruktur und des Komforts für die Bevölkerung. Kostenfaktoren sind, neben dem auch hier erforderlichen Abriss des „Würfelbunkers“, die Verlegung der Rheinuferstraße und die Anpassung der Abfahrtsrampe für die Straßenbahn. Durch diese baulichen Maßnahmen konnten wesentlichen Anregungen und Kritikpunkten aus der Bürgerbeteiligung sowie der politischen Diskussion Rechnung getragen werden.

Unterhalt: Die jährlichen Unterhaltskosten für die "weiterentwickelte Stadtstraße“ lagen bei den niedrigen Werten der „Stadtstraße lang“, also knapp unter 1,1 Millionen Euro jährlich.

Im Zuge der intensiven Beteiligungsphase Anfang 2014 wurde unter dem Blickwinkel „Kosten“ vor allem auch die aus den jeweiligen Varianten resultierenden Folgekosten diskutiert. Eine große Mehrheit favorisierte dabei aufgrund der hier als geringer eingeschätzten Wartungs- und Instandhaltungskosten sowie der höheren Bestandsdauer die „Stadtstraße lang“.
Erschließung: Wie bei der „Stadtstraße lang“ und allen anderen Varianten kommen auch bei der "Stadtstraße“ rund elf Millionen Euro hinzu, um Anschlüsse an vorhandene Straßen und neue städtebaulichen Erschließungen herzustellen.



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Diskussion zu: Wie wichtig ist Ihnen das Thema Kosten in der Diskussion? Wie beurteilen Sie die Varianten im Hinblick auf die Kosten?

Ich bin dafür, dass sich die Kosten verteilen und nicht alleine Ludwigshafen zuständig ist. Da auch viele Autofahrer aus Baden Würtemberg kommen, soll sich auch dieses Bundesland beteiligen.

Neben, aus meiner Sicht, vielen anderen Vorzügen der Variante "Stadtstraße lang", sprechen natürlich auch die geringsten Baukosten dafür. Wer möchte nicht, dass das hier nicht ausgegebene Geld für andere wichtige Herausforderungen der Stadt zur Verfügung steht wie z.B. Bildung und Wiederbelebung der Innenstadt?

Bei der Betrachtung der Kosten dürfen nicht nur die Baukosten betrachtet werden. Die finanzielle Belastung (Kraftstoffkosten, Abnutzung des Fahrzeugs) jedes einzelnen, der den Streckenabschnitt durchfährt ist bei einer durchgängigen Variante mit relativ großer Durchschnittsgeschwindigkeit und ohne Beschleunigungsvorgänge am geringsten. Für eine einzelne Fahrt fällt es kaum ins Gewicht, benutzt man die Strecke aber nahezu täglich und das über das Jahre hinweg, so summieren sich die erhöhten Kosten der ebenerdigen Lösung (vom Zeitverlust mal ganz abgesehen).
Auf die Gesamtheit bezogen muss der Mehrverbrauch jedes einzelnen Fahrzeuges auf dem Streckenabschnitt gesehen werden. Tausende pro Tag und das über Jahre hinweg, der volkswirtschaftlicher Gewinn, den die Hochstraße gegenüber der Lösung einer ebenerdigen Straße mit Ampeln hätte, wäre nach wenigen Jahren größer als die Differenz der Baukosten.

In Hinblicka uf die Baukosten aber auch den späteren Unterhalt sollte ein ebenerdige Lösung bevorzugt werden

Geringste Kosten Neubau u. Unterhalt; Eine Hochstraße in 30/40 Jahren wieder marode d.h. komplett neu d.h. dafür 8- 10 Mio Rückstellungen/Jahr; Belastungen für nächste Generation/en zu hoch, nicht zumutbar

Die Stadtstrasse lang hat nun wirklich alle Vorteile (Bauzeit, Entwicklungschancen, aber hauptsächlich die niedrigsten Kosten)
Mir will nicht einleuchten, warum Ludwigshafen Mehrkosten auf sich nehmen soll, um die Umlandsbürger schnell nach Mannheim zum Arbeiten und Einkaufen bringen soll ! Die Verkehrswege werden sich sowieso neu einpendeln, sei es mit ÖPNV oder Umwegen über die Autobahn bei Frankenthal.
Noch eine Frage zu den kalkulierten Kosten der Stadtstrasse lang: Ist in den genannten Werten von 270 Mio ein Betrag zu Entschädigung bzw. Wiederaufbau des Rathauscenters beinhaltet ?
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Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 29.01.2014 um 15:50 Uhr):
In den genannten Kosten für die Variante Stadtstraße lang sind bereits Kosten für den Abriss des Gebäudeteils und die Anpassung der technischen Infrastruktur an die neue Gebäudesituation enthalten, nicht aber der Kaufpreis für das Grundstück und eine Entschädigung. Die Höhe einer Entschädigung ist derzeit auch noch nicht absehbar und müsste in der weiteren Planung noch konkretisiert werden. Allerdings sind Entschädigungen nicht nur bei der Variante Stadtstraße lang sondern auch bei allen anderen Varianten zu erwarten, da auch bei diesen Varianten Beeinträchtigungen für das Center bzw. dessen Betrieb zu erwarten sind. Insofern ist die Höhe einer Entschädigung bei allen Varianten in der weiteren Planung zu konkretisieren.

Die Stadtstrasse lang hat nun wirklich alle Vorteile (Bauzeit, Entwicklungschancen, aber hauptsächlich die niedrigsten Kosten)
Mir will nicht einleuchten, warum Ludwigshafen Mehrkosten auf sich nehmen soll, um die Umlandsbürger schnell nach Mannheim zum Arbeiten und Einkaufen bringen soll ! Die Verkehrswege werden sich sowieso neu einpendeln, sei es mit ÖPNV oder Umwegen über die Autobahn bei Frankenthal.
Noch eine Frage zu den kalkulierten Kosten der Stadtstrasse lang: Ist in den genannten Werten von 270 Mio ein Betrag zu Entschädigung bzw. Wiederaufbau des Rathauscenters beinhaltet ?
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Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 29.01.2014 um 15:50 Uhr):
In den genannten Kosten für die Variante Stadtstraße lang sind bereits Kosten für den Abriss des Gebäudeteils und die Anpassung der technischen Infrastruktur an die neue Gebäudesituation enthalten, nicht aber der Kaufpreis für das Grundstück und eine Entschädigung. Die Höhe einer Entschädigung ist derzeit auch noch nicht absehbar und müsste in der weiteren Planung noch konkretisiert werden. Allerdings sind Entschädigungen nicht nur bei der Variante Stadtstraße lang sondern auch bei allen anderen Varianten zu erwarten, da auch bei diesen Varianten Beeinträchtigungen für das Center bzw. dessen Betrieb zu erwarten sind. Insofern ist die Höhe einer Entschädigung bei allen Varianten in der weiteren Planung zu konkretisieren.

In Anbetracht der finanziellen Lage der Stadt, sollte man sich für die günstigste Variante entscheiden. Natürlich kann es nicht das alleinige Kriterium sein. Aber eine "neue" Hochstraße würde für die Zukunft sicher höhere Folgekosten nach sich ziehen.

Man sollte sich auf die günstigste Variante sowie auf diejenige mit der kürzesten Bauzeit einigen, unabhängig davon was die Pendler aus dem Umland wünschen.
Der Löwenanteil der Kosten bleibt bestimmt wieder bei der Stadt hängen.

Ist von der Stadtverwaltung die Möglichkeit durchdacht worden die das „Hochstraßenprojekt“ privat finanzieren zu lassen? Der Betreiber kann dann die Baukosten durch Mauteinnahmen refinanzieren und steht auch in Verantwortung des Unterhaltes der Straße, schon in eigenem Interesse, weil er mit der Straße Geld verdient. Ich wäre als Pendler gerne bereit Maut zu zahlen, wenn ich dafür eine auf Dauer leistungsfähige Straße bekomme.
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Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 29.01.2014 um 15:54 Uhr):
Die Einführung einer Maut ist rechtlich nicht möglich. Sowohl bei den Hochstraßen-Varianten als auch bei den Stadtstraßenvarianten handelt es sich um eine Straße von "lediglich" rund 2 km Länge, die auch innerstädtisch vernetzt ist. Es ist auch nicht davon auszugehen, dass sich der rechtliche Rahmen in absehbarer Zeit ändert. Alle weiteren Finanzierungsfragen - auch Möglichkeiten einer privaten Finanzierung - müssen, abhängig von der Vorzugsvariante (Stadtstraßenvarianten oder Hochstraßenvarianten), nach der Entscheidung geklärt werden.

Die zahlreichen Kostenaspekte, die für eine Stadtstraße lang sprechen, sind alle genannt.
Das Resüme ist: Wenn die Verantwortlichen wirkliche Verantwortung für die die öffentlichen Haushalte wahrnehmen wollen, dann können sie sich nur für die kostengünstigste Lösung entscheiden. Nur so bleiben sie glaubwürdig.
Wer will schon in 40 Jahren unseren Kindern und Enkeln erklären können, warum wir hier ein gigantisch teures Bauwerk in die Stadt stellen nur, um höchsten Individualverkehrs-Komfort zu erzielen? Die Bauherren der jetzigen Hochstraßen können sich wengistens auf den damaligen Zeitgeist berufen. Dieses Argument wird aber für eine Entscheidung in 2014 eindeutig nicht gelten.

Die Kosten für die Varianze "Stadtstrasse lang" sind schon hoch genug!
Warum sollte noch mehr Geld ausgegeben werden, auch unter dem Gesichtspunkt, dass bei einer "Hochstrassenlösung" in absehbarer Zeit der ganze Schlamassel wieder von vorne beginnt....

Wenn man schon großzügig Plant so sollte man doch wie in anderen Europäischen Städten auch, statt Ampelanlagen die immer ein Staupotental bilden auf Kreisverkehre setzen. Das spart Kosten und der Verkehrsfluss ist effekiver. In diesem Zusammenhang ist mir besonders wichtig, dass die Kosten insgesamt, wie Stuttgart 21 oder Flughafen Berlin, nicht aus dem Ruder laufen, so dass es letztlich drei mal so teuer wir wie eigentlich geplant und wer wehre da verantwortlich.
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Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 27.01.2014 um 15:31 Uhr):
Die Möglichkeit zur Ausbildung von Kreisverkehren wurde im Rahmen der Untersuchungen abgearbeitet.
Die Ausbildung einer Knotenpunktsform steht in Abhängigkeit zu den jeweiligen Verkehrsmengen insgesamt sowie zu den einzelnen Verkehrsbeziehungen, d.h. wie viele Kfz woher kommen und wohin wollen. Daraus ergibt sich dann, ob auf eine Signalanlage verzichtet werden kann, ob eine Kreuzung signalisiert werden muss oder ob ein Kreisverkehr möglich ist. Darüber hinaus sind natürlich auch Aspekte der Verkehrssicherheit (Sichtbeziehungen) und der Flächenverfügbarkeit zu berücksichtigen. Im Allgemeinen ist ein Kreisverkehr bis in eine Größenordnung von 20.000 bis 25.000 insgesamt zufahrenden Kfz pro Tag als leistungsfähig zu betrachten, wenn die Verkehrsströme einigermaßen gleich verteilt sind.
Im Falle der Stadtstraße hat z.B. der Brückenkopf etwa 80.000 Kfz-Zufahrten am Tag, an der Einmündung der Bürgermeister-Grünzweig-Straße in die Stadtstraße ca. 55.000 Kfz-Zufahrten. Da die Verkehrsströme zudem stark richtungsbezogen sind, sind Kreisverkehre an diesen Stellen nicht funktionsfähig. Sie könnten rechnerisch nur dann den Verkehr abwickeln, wenn die Anzahl der Kreisfahrbahnen auf 3-4 Spuren erweitert werden würden. Neben diesem erheblichen Flächenbedarf im Innenstadtgebiet bestehen dann auch erhebliche Bedenken hinsichtlich der Begreifbarkeit und der Verkehrssicherheit. Nicht unerwähnt bleiben sollten auch die großen Nachteile für die Fußgänger- und Radfahrerführung bzw. -querung, da ein signalgeregelter Schutz am Kreisverkehr selbst bzw. in unmittelbarer Nähe nicht möglich ist. .
Letztendlich können Kreisverkehr so die geforderte Leistungsfähigkeit nicht erzielen. Auch unter Berücksichtigung anderer Verkehrsarten und der städtebaulichen Aspekte wurden Kreisverkehre daher im Zuge der Variantenuntersuchungen bereits relativ frühzeitig ausgeschlossen.
Zu den Kosten:
Die kommunizierten Kosten geben einen fiktiven Kostenstand zum erwarteten Baubeginn im Jahr 2018 wieder. Sie wurden ermittelt, in dem die heutigen Kosten mit einer angenommenen Inflationsrate von 2% pro Jahr hochgerechnet wurden. Preissteigerungen während der Bauzeit sind nicht berücksichtigt.
Im Übrigen liegt für alle vier Varianten derzeit nur ein Vorentwurf vor. Das heißt: Viele Detailfragen sind noch offen. Insofern sind die Kosten noch mit Unsicherheiten belastet.

Wenn man schon großzügig Plant so sollte man doch wie in anderen Europäischen Städten auch, statt Ampelanlagen die immer ein Staupotental bilden auf Kreisverkehre setzen. Das spart Kosten und der Verkehrsfluss ist effekiver. In diesem Zusammenhang ist mir besonders wichtig, dass die Kosten insgesamt, wie Stuttgart 21 oder Flughafen Berlin, nicht aus dem Ruder laufen, so dass es letztlich drei mal so teuer wir wie eigentlich geplant und wer wehre da verantwortlich.
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Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 27.01.2014 um 15:31 Uhr):
Die Möglichkeit zur Ausbildung von Kreisverkehren wurde im Rahmen der Untersuchungen abgearbeitet.
Die Ausbildung einer Knotenpunktsform steht in Abhängigkeit zu den jeweiligen Verkehrsmengen insgesamt sowie zu den einzelnen Verkehrsbeziehungen, d.h. wie viele Kfz woher kommen und wohin wollen. Daraus ergibt sich dann, ob auf eine Signalanlage verzichtet werden kann, ob eine Kreuzung signalisiert werden muss oder ob ein Kreisverkehr möglich ist. Darüber hinaus sind natürlich auch Aspekte der Verkehrssicherheit (Sichtbeziehungen) und der Flächenverfügbarkeit zu berücksichtigen. Im Allgemeinen ist ein Kreisverkehr bis in eine Größenordnung von 20.000 bis 25.000 insgesamt zufahrenden Kfz pro Tag als leistungsfähig zu betrachten, wenn die Verkehrsströme einigermaßen gleich verteilt sind.
Im Falle der Stadtstraße hat z.B. der Brückenkopf etwa 80.000 Kfz-Zufahrten am Tag, an der Einmündung der Bürgermeister-Grünzweig-Straße in die Stadtstraße ca. 55.000 Kfz-Zufahrten. Da die Verkehrsströme zudem stark richtungsbezogen sind, sind Kreisverkehre an diesen Stellen nicht funktionsfähig. Sie könnten rechnerisch nur dann den Verkehr abwickeln, wenn die Anzahl der Kreisfahrbahnen auf 3-4 Spuren erweitert werden würden. Neben diesem erheblichen Flächenbedarf im Innenstadtgebiet bestehen dann auch erhebliche Bedenken hinsichtlich der Begreifbarkeit und der Verkehrssicherheit. Nicht unerwähnt bleiben sollten auch die großen Nachteile für die Fußgänger- und Radfahrerführung bzw. -querung, da ein signalgeregelter Schutz am Kreisverkehr selbst bzw. in unmittelbarer Nähe nicht möglich ist. .
Letztendlich können Kreisverkehr so die geforderte Leistungsfähigkeit nicht erzielen. Auch unter Berücksichtigung anderer Verkehrsarten und der städtebaulichen Aspekte wurden Kreisverkehre daher im Zuge der Variantenuntersuchungen bereits relativ frühzeitig ausgeschlossen.
Zu den Kosten:
Die kommunizierten Kosten geben einen fiktiven Kostenstand zum erwarteten Baubeginn im Jahr 2018 wieder. Sie wurden ermittelt, in dem die heutigen Kosten mit einer angenommenen Inflationsrate von 2% pro Jahr hochgerechnet wurden. Preissteigerungen während der Bauzeit sind nicht berücksichtigt.
Im Übrigen liegt für alle vier Varianten derzeit nur ein Vorentwurf vor. Das heißt: Viele Detailfragen sind noch offen. Insofern sind die Kosten noch mit Unsicherheiten belastet.

Wenn man schon großzügig Plant so sollte man doch wie in anderen Europäischen Städten auch, statt Ampelanlagen die immer ein Staupotental bilden auf Kreisverkehre setzen. Das spart Kosten und der Verkehrsfluss ist effekiver. In diesem Zusammenhang ist mir besonders wichtig, dass die Kosten insgesamt, wie Stuttgart 21 oder Flughafen Berlin, nicht aus dem Ruder laufen, so dass es letztlich drei mal so teuer wir wie eigentlich geplant und wer wehre da verantwortlich.
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Antwort der Stadt Ludwigshafen (eingestellt durch die Moderation am 27.01.2014 um 15:31 Uhr):
Die Möglichkeit zur Ausbildung von Kreisverkehren wurde im Rahmen der Untersuchungen abgearbeitet.
Die Ausbildung einer Knotenpunktsform steht in Abhängigkeit zu den jeweiligen Verkehrsmengen insgesamt sowie zu den einzelnen Verkehrsbeziehungen, d.h. wie viele Kfz woher kommen und wohin wollen. Daraus ergibt sich dann, ob auf eine Signalanlage verzichtet werden kann, ob eine Kreuzung signalisiert werden muss oder ob ein Kreisverkehr möglich ist. Darüber hinaus sind natürlich auch Aspekte der Verkehrssicherheit (Sichtbeziehungen) und der Flächenverfügbarkeit zu berücksichtigen. Im Allgemeinen ist ein Kreisverkehr bis in eine Größenordnung von 20.000 bis 25.000 insgesamt zufahrenden Kfz pro Tag als leistungsfähig zu betrachten, wenn die Verkehrsströme einigermaßen gleich verteilt sind.
Im Falle der Stadtstraße hat z.B. der Brückenkopf etwa 80.000 Kfz-Zufahrten am Tag, an der Einmündung der Bürgermeister-Grünzweig-Straße in die Stadtstraße ca. 55.000 Kfz-Zufahrten. Da die Verkehrsströme zudem stark richtungsbezogen sind, sind Kreisverkehre an diesen Stellen nicht funktionsfähig. Sie könnten rechnerisch nur dann den Verkehr abwickeln, wenn die Anzahl der Kreisfahrbahnen auf 3-4 Spuren erweitert werden würden. Neben diesem erheblichen Flächenbedarf im Innenstadtgebiet bestehen dann auch erhebliche Bedenken hinsichtlich der Begreifbarkeit und der Verkehrssicherheit. Nicht unerwähnt bleiben sollten auch die großen Nachteile für die Fußgänger- und Radfahrerführung bzw. -querung, da ein signalgeregelter Schutz am Kreisverkehr selbst bzw. in unmittelbarer Nähe nicht möglich ist. .
Letztendlich können Kreisverkehr so die geforderte Leistungsfähigkeit nicht erzielen. Auch unter Berücksichtigung anderer Verkehrsarten und der städtebaulichen Aspekte wurden Kreisverkehre daher im Zuge der Variantenuntersuchungen bereits relativ frühzeitig ausgeschlossen.
Zu den Kosten:
Die kommunizierten Kosten geben einen fiktiven Kostenstand zum erwarteten Baubeginn im Jahr 2018 wieder. Sie wurden ermittelt, in dem die heutigen Kosten mit einer angenommenen Inflationsrate von 2% pro Jahr hochgerechnet wurden. Preissteigerungen während der Bauzeit sind nicht berücksichtigt.
Im Übrigen liegt für alle vier Varianten derzeit nur ein Vorentwurf vor. Das heißt: Viele Detailfragen sind noch offen. Insofern sind die Kosten noch mit Unsicherheiten belastet.

Die Kosten sind so schon hoch genug ; ich habe noch kein größeres Projekt erlebt in dem die Kosten nicht nachträglich doch viel höher ausgefallen sind.

Meiner Meinung nach muß eine Stadt wie Lu die günstigste Variante wählen.In diesem Fall ist sie auch für die Stadtentwicklung und in Bezug auf die zu erwartenden Folgekosten die Günstigste .

Je klarer der Bau, desto billiger wird er auch werden. Ich kann mir schon vorstellen wie all diese Schneckenhäuser der Auffahrten und Abfahrten, die Stützpfeiler, was weiß ich noch alles, jahrelang durch Statikberechnungen, Materialtests, Baugenehmigungen und mehr (siehe BER), verzögert und dadurch verteuert werden. So einfach wie möglich = so billig wie möglich! Und auch nicht zu unterschätzen, die Instandhaltung! Hoffen wir, dass das Geld in Zukunft für eine Hochbrücke reichen wird.

Bauzeiten von deutlich über 10 Jahren lassen der Kostenexplosion völlig freien Lauf.
Je kürzer die Bauzeit (Stadtstraße lang), desto besser sind die Kosten zu kalkulieren und im Griff zu halten. Außerdem kann so eine möglichst baldige Refinanzierung über Bauplatzverkäufe beginnen.

Man kann nur hoffen, dass die angegebenen Kosten der Realität entsprechen, denn seltsamerweise reichen immer, wenn der Staat etwas baut, die bewilligten Mittel nicht aus.

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